Lieber Leserinnen und Leser,
ich verabschiede mich für einige Tage in die Weihnachtspause. Ich bin zwar kein »Fan« der alljährlichen Weihnachtsbigotterie, aber in Zeiten der Aufhetzung, Spaltung und Krise, kann ein wohliges Beisammensein durchaus Kraft und Energie geben. Und genau das brauchen wir alle, wenn wir der täglichen mentalen Vergiftung etwas entgegensetzen wollen.
»Gute Leute. Einige derer. Epikur. Dennis. 2x Oliver. Spasskultur. Argo. Viehler. Die zwei Gruppenchats aus der Nachbarschaft, in denen die subversiven Dienstleister geteilt wurden. Der hier von Polemica klar auch. Ne Handvoll halt. War schön mit euch. [...] Ich bin gewachsen dran und hoffe, euch hat das Stehenbleiben auch ein bisschen was gebracht. Persönlich.«
»Es ist bis heute nicht klar, wie viele das sind – geschätzt um die zehn Millionen. Jedenfalls eine kritische Masse, die ausgereicht hat, den Wahnsinn zu stoppen. Dieser zivile Ungehorsam hat den 7. April 2022 im Bundestag zu Peak Corona gemacht.«
- Jürgen Schmid, TWASBO-Magazin
Ja, so ist es, lieber Maschinist und lieber Jürgen! Ich werde die monatelange Demütigung nicht vergessen, aber ich bin gestärkt daraus hervorgegangen. Denn wer das emotional überlebt hat, hält noch ganz andere Sachen aus. Und es hat auch gezeigt, dass eben doch jeder Einzelne etwas verändern kann! Ohne die wochenlangen Spaziergänge in Tausenden von Städten hätte es garantiert eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland gegeben! Da bin ich mir sicher. Das hätte dann den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland endgültig zertrümmert. Aber Millionen von Menschen haben eisern standgehalten. Ihr alle seid die wahren Helden! Die Pseudo-Linken wollen bis heute nicht wahrhaben, welcher menschenverachtenden Idee sie hinterhergelaufen sind: einer allgemeinen Impfpflicht mit einer bedingt zugelassenen Gentherapie.
Totalitärer Habitus
Kein Geimpfter kann sich übrigens vorstellen, wie das ist, wenn man sein Kind nicht vom Sportverein abholen, seine Oma im Krankenhaus nicht sehen oder eine Familien-Beerdigung nicht besuchen darf. Keine Hochzeit. Kein Elternabend. Kein Kirchenbesuch. Keine Fahrschule. Keine Universität. Nichts. Knallharte Ausgrenzung. Von Millionen von Menschen. Es ging nie um »Gesundheit«, sondern um die soziale Vernichtung von Andersdenkenden. Wer weiterhin von Diskriminierung reden will, aber über den menschenverachtenden Umgang mit Ungeimpften in den Jahren 2021/2022 schweigt, ist nicht mehr ernst zu nehmen.
Meine Familie sowie meine Arbeitskollegen sagen es mittlerweile ganz deutlich: »Waum haben wir uns nur impfen lassen?« Ich hätte auch bei einer allgemeinen Impfpflicht nicht mitgemacht. Selbst wenn sie mich zu Tode ge-bußgeldet hätten. Mein Körper gehört mir! Falls das schon wieder vergessen wurde, welch menschenverachtendes Gesetzesvorhaben da vor der Tür stand und wie viele feixend dazu gejubelt haben? Körperliche Selbstbestimmung? Sollte weg. Wer Menschen ‑unter Androhung von Strafe- vorschreiben will, was sie sich in den Körper zu spritzen haben, kann niemals »solidarisch«, »links« oder »empathisch« sein. Niemals!
Hört Ihr es auch? Allerorten? Das dröhnende Schweigen der Maßnahmen-Befürworter und Coronisten?
Und weil Weihnachten die Zeit der Vergebung ist:
Liebe Kinder, ich bitte euch um Verzeihung! Ich hätte mehr machen können. Und müssen! Zwei mal habe ich es mit erlebt, wie ein Kind einen positiven Corona-Test in der Schule hatte, isoliert wurde und bitterlich anfing zu weinen. Ich habe versucht es zu beruhigen und zu trösten, aber die gesamtgesellschaftliche Propaganda hatte sich sehr tief in die Herzen und Hirne der Kinder gefressen. In diesen Zwei Momenten war ich sehr wütend und extrem traurig zu gleich. Ich fing an zu zittern und spürte die eigene Ohnmacht. Die gesamte Schule, das gesamte Personal stand gegen mich. Gegen den ungeimpften Untermenschen.
Ich hatte keinen Mut zu kündigen und zu Ihnen allen zu sagen: »Fickt euch! Ihr kinderhassenden Hurensöhne!« »Lasst verdammt noch mal die Kinder in Ruhe!« Ich tat zwar im Rahmen der Möglichkeiten, was ich konnte, sabotierte die Masken- und Testpflicht für Kinder, wo es ging (jetzt kann ich es ganz offen sagen), erklärte jedem Kind, dass es nicht schuld sei — aber es war zu wenig.
Liebe Kinder, es tut mir leid! Ich bin eben auch nur ein »Everyday Normal Guy«. Und kein Che Guevara. Ich brauchte den Job und wollte euch nicht allein lassen, mit all diesen Corona-Zombies, die sich bis heute noch »Lehrer« und »Pädagogen« nennen. Die Erwachsenen haben euch viel unnötiges Leid angetan und Ihr habt alles Recht der Welt, wütend auf sie zu sein! Sollen sie wenigstens zu Weihnachten ihr Gewissen beruhigen wollen und euch alle sehr reich beschenken! Ihr habt es euch verdient!
Sorry, wenn ich jetzt wieder den Grinch geben muss. ;)
Außer, ein lohngedumpter Dönerbudenbetreiber schiebt dir täglich einen giftigen Stab in die Nase oder der Staat verbietet dir das Menschenrecht auf freie Atmung.
Prinzipiell stimme ich dir zu, bleibe aber weiterhin bei der Ansicht, dass die eigentlichen roten Linien viel zu früh überschritten wurden. Ebenfalls anderer Ansicht bin ich, was den »Widerstand«, vor allem die »Spaziergänge« betrifft; man sollte selbst nicht auch einer »Kontrollillusion« unterliegen. Dass der Wahnsinn hier irgendwann an Fahrt verloren hat, hatte m. E. ausschließlich mit den Entwicklungen in den USA (wo der Föderalismus und ein Teil der Medien noch einigermaßen funktionieren) sowie anderen Ländern zu tun.
Die sozioökonomischen Umstände, unter denen auch dieses »Weihnachtsfest« stattfindet — also zunehmende Massenverarmung — bringen leider auch niemanden in Rage, geschweige denn, zum »spazieren«. Sie lassen uns langsam, auf die vielfältigste Weise ausbluten — und gerade das Frustrierendste an der ganzen Corona-Scheiße ist die Erkenntnis, dass selbst diese Massivität staatlicher und gesellschaftlicher Repression (Siehe auch das Buch »Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen!«) nicht dazu geführt hat, dass sich irgendeine Form vom Klassenbewusstsein, geschweige denn, eine halbwegs tragfähige inner- und außerparlamentarische Opposition entwickelte. Stattdessen erlebte ich auch im kleinen Kreis Zersetzung und Zermürbung; man rieb uns auch noch mit dem »Reichsbürger-Putsch« eine besonders bittere Form von staatlicher und medialer Allmacht unter die Nase.
Feiern und Geschenke? Gerne! Wenn dieses kriminelle System wirklich am Ende und alle Verbrecher verurteilt und lebenslänglich hinter Gittern sitzen werden. Verzeihung, wenn ich in dieser Hinsicht ein wenig wie PublicViewer klingen sollte. Aber anders entwickeln wir uns bestenfalls in Richtung eines neuen Biedermeier im Rahmen einer Mischung von »Schöner neuer Welt« und »1984«.
Wie gesagt; die eigentliche »Krise« beginnt jetzt erst. Man kann es im Supermarkt an den quasi wöchentlich ausgetauscht werdenden Preisetiketten ablesen.
Morgen, Kinder, wird’s nichts geben (H.-J. Karrenbrock).
@Dennis82
»man sollte selbst nicht auch einer »Kontrollillusion« unterliegen.«
Man sollte selbst nicht auch einer Ohnmacht-Illusion unterliegen. ;-)
Das ist doch genau das, was sie uns ständig erzählen wollen und was dann in Sätzen wie »bringt doch eh alles nix!« oder »die da oben machen eh was sie wollen« und so weiter gipfelt. Resultat: die Leute werden fatalistisch, politikverdrossen und kriegen ihren Arsch überhaupt nicht mehr hoch. Kann auch nicht die Lösung sein.
@epikur
Ich möchte im Rahmen der Jahresendzeitstimmung hier einen ganz großen Dank an Dich aussprechen. Dein Blog war in den letzten drei Jahren (teilweise die letzte) Insel der Vernunft. Wenn um einen herum, Gruppierungen und einzelne Personen dem Massenwahnsinn verfallen, tut es so gut einen Ort zu haben, der (zumindest) etwas dagegen sagt und trotzdem nicht annähernd im braunen Sumpf versinkt. Bleibe wie du bist!
Auch ich habe das Gefühl viel zu wenig getan zu haben. Mehr Widerstand und Hilfe wäre erforderlich gewesen, beim Kind, das sich verzweifelt das T‑Shirt über den Mund zieht, weil es keine Maske im Bus dabei hat, der Vater, der mir erzählt, dass er sich jetzt doch hat impfen lassen, weil er es nicht aushalten würde, wenn sein Kind einen Unfall hätte, er es nicht im Krankenhaus besuchen und trösten kann. Ich wünschte ich hätte mehr Mut, gegen Maßnahmen etwas zu sagen, sie nicht zu befolgen und dafür schwere Nachteile in Kaul zu nehmen.
Ich bin nicht bereit, dies bei mir oder anderen zu vergessen.
Frohe Weihnachten!
Wunderbare Feiertage!
Liebe, Frieden, Mitmenschlichkeit! (*)
Alles Gute für Euch alle!
Wenn wir uns daran (*) halten, dann kriegen wir irgendwann die Kurve, während es die anderen herausträgt. Daran müssen wir denken und glauben! Auch wenn es dauern mag. Bleibt reinen Herzens, und Ihr könnt auch morgen, nächstes Jahr und im übernächsten Jahrzehnt früh noch in den Spiegel schauen und mögen, wen Ihr seht!
Weihnachtsplätzchengrüße,
Eure Tiffany
P.S. Auch jenes ist ein reines Herz, das wütend ein Kindern Masken aufzwingendes Arschloch verflucht. Nur für die, die hier was mißverstehen wollen!
Ganz im Gegentum; es liegt mir überhaupt nicht daran, ein Ohnmachtsgefühl zu bewirken. Ich sehne mich viel eher verzweifelt danach, die derzeitige Schwäche des Systems für eine echte Revolution (von der andere zumindest in jüngeren Jahren doch auch mal schrieben bzw. träumten?) zu nutzen. Das darf ich mir doch wenigstens noch an Weihnachten wünschen? :P
Ohne Problemanalyse bzgl. wirkungsloser Formen des »Widerstands« kommen wir auf jeden Fall keinen Millimeter weiter; doch dbzgl. tippe ich mir schon seit Beginn dieses totalitären Wahnsinns die Fingerkuppen wund.
Gruß; auch an den maschinisten (dessen Zitat wollte ich mir auch noch aufheben).
Ich wünsche dir eine Kraft gebende Auszeit, ein schönes Weihnachtsfest mit deinen Liebsten und sehr viel Entspannung!
Ich finde nur, du musst dir keine Schuld geben, nicht genug getan zu haben. Es war, wie du es beschreibst, schon viel wert, die geschundenen Kinderseelen zu trösten. Das ist schon viel gegen diese kalte Sucht nach Maßnahmen und den Gesundheitsschutz über alles zu stellen — sogar über das Kindswohl. Man fühlte sich wahrscheinlich im Schulbetrieb besonders machtlos, aber wenn du da schon etwas gedeichselt hast, hast du schon dem Regime ein Schnippchen geschlagen. Klingt nicht nach viel, aber es ist etwas, das man sogar ohne Gesichts- und Jobverlust als Leistung anerkennen sollte. Auch wenn das manchen nicht genug ist. Für mich hast du jedenfalls deinen Teil beigetragen, dem Regime nicht machtlos zuzuschauen.
Und natürlich auch schöne Feiertage an alle Kommentierende (:innen:ens... hihi!). Die Tage werde ich auch noch einen gesonderten Weihnachtsgruß verfassen.
@epikur und Sascha
Das Problem mit den Kindern, um die man sich möglichst menschlich kümmern sollte, ist ein zweischneidiges Schwert: wenn alle, denen die Kinder wirklich am Herzen liegen, hinschmeißen, sind die armen kids den Coronisten ausgeliefert, und das ist auch scheiße. Bleibt man selber dabei, wie epikur, kann man nicht unbedingt so frei sein, wie man möchte, weil man sonst gegangen wird (viele wurden ja auch).
Jeder tut halt im Rahmen des Möglichen was er kann und verantwortet sich vor sich selbst und vor den Kindern, mit denen er zu tun hatte. Denn nur diese betrifft es.
Ein frohes Fest und eine besinnliche Zeit.
@kakapo3
»Dein Blog war in den letzten drei Jahren (teilweise die letzte) Insel der Vernunft. Wenn um einen herum, Gruppierungen und einzelne Personen dem Massenwahnsinn verfallen, tut es so gut einen Ort zu haben, der (zumindest) etwas dagegen sagt und trotzdem nicht annähernd im braunen Sumpf versinkt.«
Vielen Dank! Auch das liest man immer seltener. Stattdessen wird immer häufiger ‑mit einem großen Sportsgeist- das Haar in der Suppe gesucht.
Laut dem ehemaligen Kleinbloggersdorf habe ich ja bereits im Frühjahr 2020 eine Karriere bei der AfD gemacht. Ist ja auch klar: wenn Mitglieder der AfD Erbsensuppe mögen und Du auch Erbsensuppe magst — biste ein Nazi. Und wenn die AfD die Corona-Maßnahmen kritisiert und Du auch die Corona-Maßnahmen kritisierst — biste ein Nazi. So einfach geht heute »Analyse« und »Argumentation«.
@all
Euch auch erholsame Tage und ein besinnliches Fest! :-)
Auch von mir her frohe Festtage, egal wie ihr sie nennt — Weihnachten, Mittwinter, Sanguinalia...
Wie gnädig. Wie großzügig. Ich hoffe, die Meisten zeigen der Politik den dicken Stinkefinger, arbeiten nun in der Schweiz oder ganz woanders. So behandelt man keine Menschen, die sich in den letzten drei Jahren kaputt geschuftet haben.