»Kündigungen wegen kleiner Diebstähle sind nach Meinung der Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts gerechtfertigt. Derartige Fälle hatten 2009 wiederholt für Aufregung gesorgt.«
- Meldung von Zeit.de vom 29. Dezember 2009
Anmerkung: Gerichtspräsidentin Ingrid Schmidt hat vollkommen Recht! Es ist und bleibt Diebstahl! Der Wert der gestohlenen Sache darf dabei ja keine Rolle spielen. Es geht hier ums Prinzip! Selbst wenn es, wie z.B. im Fall der liegengebliebenen Pfandbons der Kaisers-Kassiererin im Wert von 1,30€, nur ein Verdacht war.
Wenn Frau Schmidt also betont, dass es keine Bagatellen gäbe, dann trifft sie den Kern der Sache! Jemand der sechs Maultaschen ohne schriftliche Erlaubnis heimlich, hinterrücks und verbotenerweise verzehrt, auf denen in großen Buchstaben »Eigentum der Firma XY« draufsteht, der sollte wie ein Kinderschänder behandelt werden! Ab in Therapie und gesellschaftliche Ächtung für den Rest seines Lebens! Es darf keine Bagatellen und erst Recht keine halben Sachen mehr in Deutschland geben. Wo leben wir denn hier?
Der Linkspartei-Vize Klaus Ernst, seines Zeichens Sozialromantiker und Gerechtigkeitsfetischist, haut dann gleich leistungsfeindliche Parolen raus:
»Die Flut an Bagatell-Kündigungen offenbart unhaltbare Zustände. Es kann ja nicht sein, dass Krankenpfleger und Kassiererinnen auf Verdacht wegen Cent-Beträgen ihren Job verlieren, während Manager, die nachweislich Milliarden in den Sand gesetzt haben, mit Millionenabfindungen verabschiedet werden.«
Das meinen Sie doch nicht ernst, Herr Ernst? Wie können Sie es wagen Krankenpfleger und Manager in die gleiche Schublade von Menschen zu stecken? Ein Manager ist ein Mensch, ein Leistungsträger — jemand der sein Geld verdient. Eine Krankenpflegerin, nun ja, sie ist irgendwie menschlich, aber eben doch ersetzbar und nicht wirklich wichtig. Außerdem wollen Sie immer nur den reichen Menschen an den Kragen, Herr Ernst! Sehen Sie nicht, wie einseitig Sie sind? Wieso hacken Sie immer nur auf denen rum? Sie sind doch in Wahrheit die eigentlichen Opfer! Herr Sinn hatte ganz Recht: »1929 traf es die Juden — heute die Manager!«.
Aber zurück zu Frau Schmidt. Ich stimme Ihnen wirklich zu! Unser Rechtssystem ist nicht unfehlbar, aber spricht Recht. Zwar keine Gerechtigkeit, aber das ist ja eh eine subjektive Gefühlsduselei, diese Gerechtigkeit. Jedem Recht machen mit Recht kann man es ja eh nicht. Also lassen wir es gleich bleiben. Und wir haben ja das Grundgesetz. Das reicht doch auch. Das ist schon toll und sorgt halt irgendwie so für Gerechtigkeit, nicht wahr?
Mit Verlaub, ich krieg das Kotzen.
Was wunderst du dich? Das Fest der liebe ist vorbei, nun wird weitergeholzt.
im mittelalter wurden auch holz‑, wild und apfeldiebe gebrandmarkt , gepfählt oder gekreuzigt. und mundraub ist ein relikt aus fastkommunistischen zeiten dieser republik und darum abgeschafft. nie wieder sozialismus. könnt ja gut sein , ingrid schmidt plädiert demnächst fürs vierteilen oder rädern. mit solchen weibern marschieren wir wieder in die heile welt von 1100. möge ihr kerl sie mit einem keuschheitsgürtel beglücken.
Diebstahl ist und bleibt Diebstahl. Das ist soweit klar.
Nur diese dumme und arrogante Erklärung wieder einmal von einer höherrangigen Person das ist ein Affront gegenüber den Bürgern. Sie sprach von Anstand ‚wir wissen alle Bescheid über Anstand angefangen bei den Politikern , Arbeitgebern usw. wenn ich jetzt ins Detail gehen würde das würde ein ganzes Buch geben . Diese Lügereien diese Versprechungen,Erniedrigungen ‚Mobbing gegenüber den Arbeitnehmern usw.usw. da spricht diese gnädige Frau von ANSTAND . Es ist wie bei vielen Ihres Gleichen keine Ahnung wie es wirklich zugeht im tägl.Arbeitsleben.
Anstand!!!
Und wie sieht es mit der Bestrafung der Arbeitgeber aus, wenn sie ungeniert die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter stehlen. Unbezahlte Überstunden sind häufig gerade bei den Unternehmen die Regel, die langjährige Mitarbeiter wegen Bagatellen feuern.
Wenn schon von Anstand geredet wird, dann bitte auch von beiden Seiten! Aber das meinte unsere liebe Richterin mit Sicherheit nicht — sie ist meiner Meinung nach dem Feudalismus noch nicht entronnen.
Irgendwie scheinen mir die sarkastischen Bemerkungen über falsche Lesarten von Anstand nicht verstanden zu haben, was Anstand im Munde der Sprecherin meint.
Anstand kommt nämlich von »Anstehen« ... bis du dran bist.
Also ordnungspolitisch geht das doch in Ordnung, oder?
Ich möchte auf diesen vorangegangenen Kommentar Dr. Rolf Geffkens zur Klassenjustiz hinweisen:
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/eh/emmely_geffken.pdf
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Und hier findet sich eine mögliche Erklärung für das abgehobene Verhalten mancher Richter:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/309167.html
Ich kann das was die Gerichtspräsidentin nicht teilen.
!. die Herrschaften in Konzernen bereichern sich masslos. Wenn sie meetings machen und sie sich verpflegen lassen wird fast immer das vom Geld oder vom Besitz der Firma es finaziert. Wird dann der leckere Rest entsorgt in den Müll u. von dein einfachen Mitarbeiter etwas verzehrt dann wird gnadenlos zugeschlagen um den Mitarbeiter loszuwerden. Das sind Dinge die eine Gerichtspräsidentin nicht kennt. Als Anwältign will sie auch nicht anders denken. Es ist ja so einfach eine solche Tatsachen anwältlich zu begründen. Denn der Ermessensspielraum wird kaum noch angewendet. Jedoch wenn Banker die Welt in ihrer Gier zu Grunde richten dann sagen die gleichen Richter — man konnte keinen Voratz erkennen u. der Banker bekommt auch noch als Belohnung seine ABfindung hinterhergworfen. So einfach macht es sich die Gerichtsbarkeit. Kein Wunder das die Menschen immer unzufriedener werden. Kein Wunder der Spruch , die grossen läst man laufen die kleinen werden verurteilt. So lange wie eine inteligente Frau wie Ingrid Schmidt so denkt dürfen auch die gleichen nicht sich wundern , wenn einfache Leute immer mehr rebelliern. Darüber sollte sie sich Gedanken machen u. wenn Sie es schafft auch die Grossen zu verurteilen weil es keine Bagatelle ist die Welt an den Abgrund zu bringen dann kann sie die Kleinen auch urteilen. Denn sich ständig herauszureden es war kein Vorsatz zu erkennen ist erbärmlich u. erinnert einen an Politiker die lautstark schreiben den Bankern einen Riegel vorzuschieben u. wenn man dann Fachzeitschriften liest , liest man wieder das das alter System geht schon wieder los. die Gier der Banken noch grösser u. die Boni zahlungen noch höher. Ist doch schön wenn wieder Steuergelder bereitgestellt werden für den nächsten Crasch. der Gerichtsbarkeit sei gedankt die keinen Vorsatz erkennt :.).
Es ist schon erstaunlich, weswegen manchen Arbeitnehmern gekündigt wird. Natürlich ist es nicht rechtens, zu stehlen, auch wenn es sich um nichtige Dinge handeln mag. Dennoch hätte wohl eine Abmahnung ausgereicht, denn die Leute werden vermutlich an ihrem Job gehangen haben und hätten es sich nicht noch einmal erlaubt. Zu Herrn Ernst: Ich stimme ihm durch und durch zu, schließlich sollte es keine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben, obwohl sich die oft, oder besser gesagt: viel zu oft, leider nicht verhehlen lässt.