Erwachsen-Sein wird heute als das höchste Ziel der individuellen Entwicklung betrachtet. Wer Geld verdiene, besitze und/oder Rechnungen bezahle, der übernehme Verantwortung. Überhaupt wird Erwachsen-Sein in erster Linie immer irgendwie mit Geld, Vermögen, Besitz, Konsum und/oder Lohnarbeit verbunden. Aus Kinderaugen wirkt das weder großartig erstrebenswert, noch attraktiv, auch wenn viele Erwachsene das gerne glauben wollen. Die sinnlose Monotonie des täglichen Lohnarbeits-Hamsterrades ist keine erstrebenswerte Reife, sondern eine von Menschen gemachte Selbstentfremdung.
Wer sich als einen fertigen Menschen definiert, kein Interesse mehr an Dingen, außerhalb seines eigenen kleinen Mikrokosmos mehr entwickelt, wer sich stetig im Kreise und um sich selbst dreht, soll reif, verantwortlich und erwachsen sein? Wer keine Schönheit und Liebe in den kleinen uneigennützigen Dingen des Lebens sehen, wer keine schöpferische Kreativität mehr aufbringen und wer Konsum und Unterhaltung mit Freude und Glück gleichsetzen will, soll erwachsen sein? Wer resigniert, statt kritisiert, soll erwachsen sein?
»Liebe Erwachsenen...«
»Erwachsene sind doof!«
»Kinder in Deutschland; Teil 34: Erwachsen werden«
Erwachsen sein hieß mal in erster Linie »groß sein«, d. h. Dinge machen zu dürfen, die man als Kind nicht darf, oder zu etwas physisch fähig zu sein, weil man nicht mehr »der kleine Drops« ist, der auf die großen Erwachsenen angewiesen ist.
Auch, dass man sich nicht mehr von den Erwachsenen herumschubsen lassen muss, wenn diese einen drangsalieren, weil man ist ja schließlich jetzt genauso groß wie sie und kann auch mal erfolgreich Widerstand leisten. Nicht wie ein Knirps, der gegen die großgewachsenen Bohnenstangen keine Chance hat...
Es kommt doch nur auf die Denke an. Du musst das positiv sehen. Nur in Dir schlummert die Kraft, das zu ändern. Nur Du kannst das in die Hand nehmen und machen.
Auch, dass man sich nicht mehr von den Erwachsenen herumschubsen lassen muss, wenn diese einen drangsalieren, weil man ist ja schließlich jetzt genauso groß wie sie und kann auch mal erfolgreich Widerstand leisten.
Außer es handelt sich um Chefs, Vorgesetzte, JC-Mitarbeiter etc. …
@ert_ertrus
War als Gedanke zunächst einmal für den persönlichen Bereich angedacht, ohne Berücksichtigung von hierarchischen Rängen.
@matrixmann @ert_ertrus
»Auch, dass man sich nicht mehr von den Erwachsenen herumschubsen lassen muss....Außer es handelt sich um Chefs, Vorgesetzte, JC-Mitarbeiter etc.«
Auch das bekommen viele Kinder/Jugendliche heute schon sehr früh und sehr schnell mit, dass das Versprechen als Erwachsener alles zu dürfen, nur eine Illusion ist. Unterschätzt mal die Wahrnehmung der Kinder nicht. Insofern gilt auch hier: Erwachsen werden ist gar nicht so attraktiv., wie viele Erwachsene es den Kindern gerne glauben lassen wollen...
@Juri Nello
Mit positiver Energie kannst Du alles schaffen! Vom Tellerwäscher zum Millionär! Sei positiv! Denk Dir die Armut und die strukturelle Gewalt einfach weg! Schieb alle kritischen Menschen um Dich herum weg! Denke nur an Dich! Jeder ist Seines Glückes Schmied! Nimm Deine Eigenverantwortung wahr! BlaBlaBla...kotzwürg... ;)
Mit ca. 17 Jahren, wächst man körperlich nicht mehr weiter. Dann ist man ausgewachsen. Irgendwie, ist daraus dieses; »er»wachsen geworden und hat sich zu einer Mystik und/oder Esoterik entwickelt, die gerade eine Menge kluger und nicht mal ausgewachsener Kids, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück bringen.
es gibt gar kein »erwachsen sein« also auch kein »erwachsen werden«
Woher nur kommt dieses zwanghafte Verhalten alles »aufrastern« zu müssen? Ist es die Angst davor ausgeliefert zu sein?
Die Vorstellung ein ausgelieferter zu sein beinhaltet ja den Fakt, dass
es etwas gibt welches uns in Auftrag gegeben haben muss.
Womöglich haben wir Angst vor dem Auftraggeber?
Die Antwort kann die sein: Hingabe
Hingabe? An was... ?
An allem was ausserhalb unseres Rasterwahns liegt, eine Hingabe setzt ja quasi die nebulöse Umgebung voraus, sonst würde man sich ja nicht hingeben, man würde berechnen.
Die Verlustangst, sich hinzugeben ist verständlich daher, dass sie nicht fassbar ist, nicht greifbar.
Erwachsen ist die Beschreibung eines Prozesses. Die Frage müsste eher sein, wann ist ein Mensch ausgewachsen?
Und da sind wir gleich beim Tod, der ja per Definition die Phase des Erwachsens beendet. Folglich ist der Tod das äussere Zeichen des ausgewachsen seins. Doch ist dies nur aus der Perspektive des Erwachsen seienden so zu bewerten. Darüber hinaus, gibt es keine verlässlichen Aussagen.