»Der Mann erscheint als Feind, der erst einmal beweisen muss, ob er nicht doch zum Freund werden könnte. Überall scheint Unterdrückung zu lauern, Unterwerfung, Sklaverei«
- Eva Herman, Das Eva-Prinzip, Seite 215
Anmerkung: Das Buch hat Eva Herman viel Aggressivität von Feministinnen eingebracht. Bei Kerner wurde sie sogar öffentlichkeitswirksam aus der Sendung dafür geworfen. Dabei spricht sie sich eben nicht für »Frauen zurück an den Herd« aus, sondern befürwortet eine Versöhnung der Geschlechter. Auch wenn der Feminismus noble Ziele verfolgen mag, so hat er eben auch eine Spaltungsdynamik zwischen Männern und Frauen geschaffen, statt die Geschlechter einander näher zu bringen.
Welches ist denn DIE richtige Definition von »Feminismus«?
— pro-Frau
— anti-Mann
— anti-patriarchalisches-Establishment
— pro-Familie
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Fragen über Fragen, die MANN sich vor allem dann stellt, wenn er sich nie wirklich mit Gender Studies beschäftigt hat.
Der Anti-Mann-Feminismus ist schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich gesehen Vergangenheit, auch wenn Alice Schwarzer, die Medien und Eva Herman ihr möglichstes tun, den Feminismus als männerfeindlich zu definieren, Schwarzer aus mangelndem Verständnis, Herman aus profitgeilem Populismus.
Wenn man den die Zeiten des Anti-Mann-Feminismus betrachtet, sollte man sich mal vergegenwärtigen, dass dieser entstand, weil es damals Regelungen gab:
— Ehefrauen durften nur mit Erlaubnis ihres Ehemannes arbeiten gehen
— Frauen wurde der Zugang zu Abitur und höherer Bildung systematisch verwehrt, wenn sie kochen, putzen und Kinder aufziehen konnte, reichte das
— Deutschland hat das Wahlrecht für Frauen verdammt spät eingeführt (1919 eingeführt, 1933 durch Nazis wieder entzogen, 1949 mit Gründung der BRD wieder eingeführt, zum Vergleich: Norwegen: um 1905)
So, modernere Formen des Feminismus definieren sich eher als »Gleichberechtigung«, allerdings ohne explizite Gleichmacherei, aber mit dem Anspruch, faires Verhalten zwischen beiden Geschlechtern auszuhandeln, mit dem Hintergedanken, dass das, was gut für den einen Ehepartner ist, damit auch automatisch gut für den anderen Ehepartner ist. Denn wohl kaum ein Ehepartner wird richtig glücklich in einer Ehe, wenn der andere währenddessen richtig unglücklich ist.
Was die Männer angeht: anstatt an der Gleichberechtigung mitzuarbeiten, haben diese übrigens hauptsächlich aufgepasst, besagten Kampfemanzen nicht auf die Füße zu treten und sich weit möglichst von den Feministinnen fern zu halten, mit dem Ergebnis, dass die Bemühungen der Feministinnen vielfach schlicht verpufft sind. Die Einführung der Frauenquote ist ein Ergebnis genau dieser verpufften Bemühungen der Feministinnen. Die Frauenquote wurde eingeführt, als klar wurde, dass im Wirtschaftsleben Männernetzwerke existieren, die ausschließlich anderen Männern Karrieren ermöglich und auch qualifizierte Frauen diskriminieren. Diese Männernetzwerke lassen sich allein durch Gleichberechtigungs-Gesetze alleine nicht aufbrechen.
Daher wurde die Frauenquote eingeführt, nach der BEI GLEICHER QUALIFIKATION einer weiblichen Bewerberin der Vorzug gegeben werden muss, eben bis diese Quote erfüllt ist.
Die Notwendigkeit der Einführung von Frauenquoten ist der gesetzlich anerkannte Beweis, dass Männer sich sehr wenig an der Umsetzung von Gleichberechtigung beteiligt haben und sogar aktiv passiv dagegen angekämpft haben.
So.
»Die Notwendigkeit der Einführung von Frauenquoten ist der gesetzlich anerkannte Beweis, dass Männer sich sehr wenig an der Umsetzung von Gleichberechtigung beteiligt haben und sogar aktiv passiv dagegen angekämpft haben.«
Kann und will ich nicht widersprechen.
Aber die Anmerkung gefällt mir schon irgendwie.