Weltmeister der Schmerzen

Deutschland ist Exportweltmeister, drittgrößter Rüstungsexporteur der Erde und nach China die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Darauf können »wir« wahrlich stolz sein. »Wir«, die wir die Lasten und Kosten der Minderheit tragen sollen, die uns auspresst und wie eine zerdrückte Banane zurücklässt während sie am Strand von Hawai sich ihrem selbstgerechten Gewinnerlächeln hingeben und sich Cocktails servieren lassen. Diese deutschen Firmen und Konzerne auf die »wir« so verdammt stolz sein können, sind eine Bande von Verbrechern. Drei Beispiele.

Adidas: Ist nach Nike der zweitgrößte Textilhersteller der Welt. Adidas zwingt in Zuliefererbetrieben, in sog. »Sweat Shops« wo es keine Tarifverträge, keinen Kündigungsschutz, Niedriglöhne und sehr lange Arbeitszeiten gibt, Frauen zu Schwangerschaftstest und Arbeiter zu Überstunden. Als Strafmassnahmen bei mangelndem Gehorsam der Arbeiter müssen sie Klos putzen und vor der Fabrik »Strafe stehen«. Kinderarbeit und sexuelle Belästigung gehören dort zum Alltag.

Bayer: Gehört zu den größten und einflussreichsten Pharma — und Chemiekonzernen der Welt. Bekannt ist Bayer vor allem wegen dem Import von Rohstoffen aus Kriegsgebieten, der Finanzierung unethischer Menschenversuche, dem Pochen auf das eigene Patentrecht und damit Verhinderung der Entwicklung  von wichtigen Medikamenten in Entwicklungsländern. Ausbeutung und Kinderarbeit bei Zuliefererbetrieben sowie der Vertrieb von giftigen Pflanzenstoffen gehören ebenso zur Unternehmenspolitik, wie die immense Umweltzerstörung. In den USA ist Bayer mittlerweile der viertgrößte Umweltverschmutzer.

Daimler: Der tolle deutsche Konzern auf den »wir«, wegen des Mercedes, so stolz sein können, war während der NS-Zeit maßgeblich an der Rüstungsindustrie beteiligt. Auch heute noch ist Daimler in der Rüstungsindustrie involviert, vornehmlich beim europäischen Rüstungskonzern EADS. Dieser stellt  unter anderem Landminen, Streubomben und Teile für Atombomben her. Während der argentinischen Militärdiktatur kooperierte Daimler mit dem Regime und es »verschwanden« über 10 unbequeme Betriebsräte in argentinischen Niederlassungen von Daimler.

Quelle: Klaus Werner/Hans Weiss. Das neue Schwarzbuch Markenfirmen — die Machenschaften der Weltkonzerne. Deuticke Verlag. 408 Seiten.

2 Gedanken zu “Weltmeister der Schmerzen

  1. Bring das zur Diskussion bei den vielen blinden Menschen in diesem Land. Die typische Antwort ist, dass dies alles Ausnahmen sind. Wann wird aber die Ausnahme zur Regel?

  2. Aber solche, die es als Einzelfälle abtun, sind gewissermaßen noch betroffen, finden es trotz allen Einzelfalles menschenverachtend. Dann gibt es noch solche, die meinen, man müßte die Menschen dieser Länder eben mit Zucht und Ordnung bändigen, somit zu wertvollen Mitgliedern der Weltgesellschaft machen.

    Der Stolz der Massen auf den Profit der Minderheit, hat sich so tief in ihr Dasein geprägt, dass sie es wie einen Angriff auf ihre eigene Würde betrachten, wenn man etwas in dieser Art zur Sprache bringt.

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