Weibliche Befindlichkeiten

Seit einiger Zeit entdecke ich immer häufiger Artikel und Beiträge, in denen weibliche Journalisten in den Altmedien über Liebe, Beziehungen, Sex oder Dating schreiben. Häufig mit einem süffisanten Unterton, der in aller Regel lautet, dass die Männer an allem schuld sind und das die Welt für die Frauen so ungerecht ist. Allzu häufig bleibt die emotionale Beweisführung unwidersprochen stehen. Das will die Leserinnen-Zielgruppe wohl so.

Das intellektuelle Niveau sowie die argumentativen Analysen, bewegen sich oft zwischen Bunte, Gala und Bravo. Es geht eben um persönliche Gefühle und da kann ja wohl jede Frau schreiben, was sie will oder etwa nicht? Eine männliche Perspektive, zu ihren Behauptungen und Meinungen, liest man dagegen eher selten bis nie. Sie nennen es »Feminismus«.


Fuckability
Aline von Drateln titelt im Tagesspiegel vom 17. November 2024: »Wenn die Fuckability im Alter schwindet: Die Scham muss endlich die Seite wechseln – zu den Männern.« Sie hat ganz offensichtlich ein Problem mit dem Älterwerden, projiziert das aber auf die böse Männerwelt. Die sollen sich endlich dafür schämen, das sie alt sind und keine älteren Frauen mehr wollen:

»Wir leben in einer Welt, in der einige finden, dass mittelalte Frauen eigentlich dankbar sein sollten, von einem Mann noch gewollt zu werden. Die Scham muss endlich die Seite wechseln

Warum sollte man sich für sein Alter überhaupt »schämen«? Weil, laut von Drateln, »die allgemeine fuckability schwindet«? Ja und? Ist es nicht eher ein Armutszeugnis, wenn man im Alter sein Selbstbewusstsein immer noch primär aus seinem Äußeren und/oder seiner »fuckability« zieht? Sollte man im Alter nicht ruhiger, gelassener und ausgeglichener auf sich und sein Leben blicken können, weil man Ziele, Wünsche und Träume verwirklicht hat? Weil man Hobbys, Leidenschaften und/oder eine Familie gegründet hat, die einen glücklich machen?

Ist es nicht ein Zeichen eines schwachen Charakters und von mangelnder Selbstwirksamkeit, wenn graue Haare, Schwerkraft und Falten sowie die mangelnde Aufmerksamkeit des anderen Geschlechtes, einen so starken Einfluss auf das eigene Selbstbewusstsein haben? Macht überdies innere Ruhe nicht auch attraktiv?

Übrigens haben Männer es generell schwerer bei Frauen, wenn sie kleiner als 180 cm sind, einen Geringverdiener-Job ausüben oder sogar arbeitslos sind. »Frauen bevorzugen Partner, die im Bezug auf Einkommen, Bildung, Selbstvertrauen, Intelligenz, Dominanz und soziale Stellung höher als sie selbst sind.« (Klaus Thiele) Das haben internationale Studien, Umfragen und Analysen immer wieder bestätigt. Ja, es gibt Ausnahmen.

In Deutschland gibt es Millionen von Männern, die davon betroffen sind. Und jammern sie deshalb in irgendwelchen Altmedien? Klagen sie über ihr Leid und geben dafür allen Frauen die schuld? Nein, sie nehmen es mit Würde und machen das Beste draus.


wallcoo.net


Dating
Eden Patrichi titelt in der WELT vom 17. November 2024: »192 mal zu vögeln ist ein Luxus, von dem Singles heute nur träumen können.« Sie klagt über die weiblichen Schwierigkeiten in der heutigen Dating-Welt, über zu wenig Engagement der Männer und über vermeintlich wenig Sex in der Partnerschaft:

»Schicke Abendessen, romantische Städtetrips und gemeinsame Wohlfühl-Wochenenden im Spa. [...] Monatelanges Schwärmen und Werben existieren nicht mehr

Ich weiß bis heute nicht, wie sich ein Großteil der Frauen sich das vorstellt? Der Mann soll monate‑, ja jahrelang den Affen machen, zahlen, zahlen, zahlen und sich gleichzeitig ständig beschimpfen lassen, weil er eben ein Mann, und damit für alles Schlechte und Böse in der Welt verantwortlich ist? Ist Frau schon mal auf die Idee gekommen, dass dieses Spiel immer weniger Männer mitmachen wollen?

Hinzu kommt, dass auf eine Dating-Frau sicher mehr als 10 oder 20 Männer kommen. Frau stellt ein hübsches Foto von sich rein und dann kommen die Motten zum Licht. Umgekehrt funktioniert das kaum. Insofern ist das von Frau Patrichi ein echtes Luxusproblem, dass die typische weibliche Zauberwald-Legende bedient: »Warum lerne ich immer nur die falschen Männer kennen?« Und das geht so:

»Es passiert ja nicht nur Eva und mir. Ich höre die ständig gleichen Geschichten von Freunden, die auf Plattformen nach Liebe suchen und stattdessen nur auf Narzissten, Player oder solche treffen, die in einer Beziehung stecken, während sie sich nach einer neuen umsehen.«

Selbstreflektion betreiben. Anspruchsdenken runterschrauben. Authentisch und ehrlich sein. Hilft in den meisten Fällen. Schmeißt endlich eure Smartphones weg, schaut den Menschen wieder in die Augen, geht in die Natur und lernt wieder, den Augenblick zu genießen. Dann gibt es auch wieder »Romantik«., Frau Patrichi! Mit WhatsApp-Nachrichten und Dating-Plattformen wird das nix.


Auf der Suche nach Mr. Perfect
Vereinsamung als Herrschaftsprinzip

4 Gedanken zu “Weibliche Befindlichkeiten

  1. Ach, es ist wieder fast lustig, wie offenkundig selbstdefizitär dieses Frauenbild bezeichnet wird oder gar ist. Statt mal das echte Ich-Bild zu skizzieren, wird es auf den Mann projiziert. Als ob ich mir sowas aufschwatzen lassen müsste. Einfach nur lachhaft.

  2. Kann die Finger nicht von der Tastatur lassen

    Ein Punkt fehlt hier: was ist mit den Kindern?

    Wenn eine Mann-Frau Beziehung zu Brüchen geht und es dort Kinder gibt, dann hat der Mann heutzutage durchgehend die Arschkarte. Will ihm die Ex die Kinder vorenthalten oder mit ihnen als Köder spielen, um ihren Ex gefügig zu halten, dann hat sie dabei, auch seitens des Rechtsstaates nahezu beliebige Narrenfreiheit. Punkt!

    Der Mann und Vater hat dabei nur noch Pflichten und kaum noch Rechte. Zahlen darf er, das wird peinlich genau festgeschrieben, und wehe er hält sich nicht daran, aber die ebenso festgeschriebenen Besuchsrechte für den Vater, die können die Frauen als rein unverbindliche Empfehlung handhaben, und dort kommt keine Exekutive oder Judikative als Automatismus dahergewackelt, um dem Vater seine Rechte zu garantieren, aber Gnade ihm Gott, er zahlt den Unterhalt nicht pünktlich, da hat er unverzüglich die ganze staatliche Maschinerie gegen sich.

    Ich weiss, Shitstormpotential, aber bitte gern geschehen!

  3. Man muss sich immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass diese enthirnten giftigen Feministis nur eine kleine aber sehr lautstarke Minderheit sind. Sie würden kaum auffallen, wenn sie nicht politisch gepampert und auf einen Schild gehoben werden würden.

    Die meisten Frauen im engeren Umfeld oder auf der Arbeit haben fast keine Berührungspunkte mit diesen Leuten. Mit denen kann man ganz normal sprechen und sich austauschen.
    Kann allerdings auch mit dem Standort zusammen hängen.
    Im eher ländlichen Bereich gibt es nämliche noch reale Probleme. Ausserdem bekommt das Gehirn hier auch in viel größerem Umfang Sauerstoff zugeführt.

    Der Feminismus in seiner hirnlos radikalen Form wäre vermutlich schnell Geschichte, wenn ein Hersteller für lebensechte individuell anpassbare Fuck-Bots zu erschwinglichen Preisen die Bühne betreten würde.

  4. Hab gerade einen ähnlichen Artikel als Entwurf in meinem Blog. Nur

    Selbstreflektion betreiben. Anspruchsdenken runterschrauben. Authentisch und ehrlich sein. Hilft in den meisten Fällen.

    Das versuche ich schon seit Jahren und es hat nichts gebracht. Hab gerade so einen krassen Fall erlebt: es hat eigentlich alles gepasst. Super gut verstanden. Vegan, Tierrechte »abolitionist approach«, Curt Goetz, Zwiegespräch, Schmutzlevel, Häufigkeitswünsche, Partnerkommunikation, sogar relativ nah und ähnliches Alter und und und ... schon eine geradezu unheimliche Übereinstimmung, die größer nicht sein kann. Und dann doch auf die »Just friends«-Leiter gesetzt worden. (//Leiter-Theorie//) Und ich spreche hier von einer lebenserfahrenen Frau. Mehr Begründung als »Gefühl« habe ich bisher trotz Nachfrage (vor 2 Wochen) nicht bekommen.
    Was mich umkehrschließen lässt: am Ende des Tages ist doch immer das Materielle bei der Partnerwahl entscheidend, also Status/Geld/»Vorzeigbarkeit« des Mannes in den Augen der Frau. Da muss man schon fast die Ehrlichkeit der Frauen im horizontalen Gewerbe lobend erwähnen: offen und ehrlich Sex gegen Geld und Mann kann sich die Frau, die ihm gefällt, auch noch aussuchen. Auch besser als jeder Psychofritze, da keine ewige Wartezeit auf einen Termin, hört einem genauso zu und hat oft auch noch die besseren Ratschläge, und oft billiger dazu. Sex ist da fast schon Bonus.
    Ach ja, schon schlimm, dass Mann sich für Frau nicht mehr zum De...tlef macht: »Für ’ne Frau nie //der Mann mit der Bohrmaschine//!«
    Wenn frau den Partner nur nach materiellen Gesichtspunkten auswählt, darf sie sich nicht wundern, wenn sie auf Blender und Hochstapler reinfällt. Und selbst wenn sie keine Niete zieht, der alpha-Mann will eine materielle Gegenleistung in Form von Jugend, Schönheit und sex appeal. Quid pro quo. Und wenn das nicht mehr erfüllt wird, dann sucht sich der alpha-Mann eben problemlos eine neue, jüngere. Da gibt es auch keine Solidarität unter den Frauen. Der Kampf (praktisch) aller Frauen um die wenigen »guten« freien Männer ist genauso gnadenlos wie die viel zu schnell schwindende Jugend der Frauen. (//Bernhard Ludwig Anleitung zur Unzufriedenheit in der Partnerschaft//)

    Und auch: »Man kann Naturgesetze ignorieren,
    aber nicht die Konsequenzen daraus«
    Gilt auch für die Biologie. Eine emanzipierte Partnerschaft ist eine schöne Vorstellung, aber sie funktioniert in der Praxis offensichtlich nicht.

    P.S. meine Erfahrungen mit Frauen in Kontaktbörsen

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