»Casus Belli«

»Als Casus Belli (lat. »Kriegsfall«) wird in der diplomatischen Sprache der Fall bezeichnet, in welchem ein Staat sich veranlasst sieht, einem anderen den Krieg zu erklären. Grund ist meist eine Handlung einer souveränen Macht, welche von einer anderen der Kriegserklärung gleichgeachtet wird«

- wikipedia

Jeder Krieg benötigt einen »Kriegsgrund«, einen »barbarischen Vorfall«, den »Casus Belli«, um einen bestehenden Krieg als einen unabwendbaren, gerechten und heiligen Kampf etikettieren zu können und um die Zustimmung in der eigenen Bevölkerung zu erhöhen. In der Vergangenheit ist schon öfters nachgewiesen worden, dass viele »Casus Belli« entweder wissentlich zugelassen, mit Falschinformationen untermauert oder gar selbst inszeniert wurden.

Neben dem äußeren Feind, müssen vor allem die Feinde im Innern negativ geframt und bekämpft werden. In einem bevorstehenden Krieg sind das primär Kriegsdienstverweigerer, Pazifisten und Selbstdenker. Wer dann bei einem »barbarischen Vorfall«, Zweifel hegt, Fragen stellt oder skeptisch ist — der gilt dann wahlweise als ein Vaterlandsverräter oder als Agent des Feindes.

Beispiele für einen »Casus Belli«:

  • Überfall auf den Sender Gleiwitz (inszeniert)
  • Pearl Harbor (ungeklärt)
  • Tonkin-Zwischenfall (inszeniert)
  • Massenvernichtungswaffen im Irak (inszeniert)
  • Terroranschlag am 11. September 2001 (ungeklärt)
  • »Der Hufeisenplan« (inszeniert)
  • Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 (ungeklärt)

Interessant wird es, wenn westliche Massenmedien und Politiker, völkerrechtswidrige Ereignisse nicht als »Casus Belli« gelten lassen wollen. Wenn beispielsweise das israelische Militär die iranische Botschaft in Syrien bombardiert oder wenn der iranische General Soleimani im Irak von den USA gezielt ermordet wird. Auch der Anschlag auf »NS2« gehört dazu.

Wir dürfen gespannt sein, welcher »Casus Belli« uns in den nächsten Jahren in Deutschland präsentiert wird, um die deutsche Bevölkerung auf einen Krieg gegen Russland einzuschwören. Denn ich befürchte, genau das wird noch kommen, um vor allem die breite Masse und die Hypermoralisten auf Kriegskurs zu bringen.


Kriegssprache
»Und plötzlich: Krieg«
Die große Debilmachung

16 Gedanken zu “»Casus Belli«

  1. @mo

    Man merkt, dass die Berliner Zeitung nicht transatlantisch eingebettet und eingeseift wurde. Einer der ganz wenigen halbwegs großen Presseerzeugnisse, die nicht im Gleichschritt tanzt. Mal sehen, wie lange noch...

  2. da kommt bald was, ganz sicher.
    eine kontenkündigung wird’s wohl nicht sein, dazu ist der berliner verlag dann doch zu groß und zu populär.

    aber so ein sex- oder steuerskandal eines nicht stromlinienförmigen redakteurs ist doch immer drin, oder?^^

    sie lancieren ja (teils gezwungenermaßen?) auch regelmäßig konzessionsartikel, in denen dann die neogloballiberalisten = bellizisten ihren anteil bekommen.

    aber als altgelernter DDR-zeitungsleser findet man sogar zwischen den zeilen dieser beiträge des öfteren wider den stachel löckendes...

    der redaktion wird ganz sicher von gezielt im inneren placierten u‑booten und externen zensoren und staschüs zunehmend restriktiver und drohender auf die finger gesehen/geklopft werden, auf dass in summe auch ja wieder »ausgewogener«, also demokratiefördernder, berichtet werden wird.

  3. @André Hüssy

    Die genauen Hintergründe, wieso, weshalb und warum die Hamas, die ansonsten bombensicheren Grenzen so leicht überwinden konnten — ja, die sind bisher »ungeklärt«. Eine internationale und unabhängige Untersuchung hat hier bisher nicht stattgefunden.

    Es geht hier nicht darum, den 7. Oktober zu relativieren oder zu verleugnen. Bitte den Beitrag oben genau lesen. Danke.

  4. Dasselbe könnte ich auch für 911 sagen???
    Es ist schon lange geklärt, das WTC/7 gesprengt wurde!

  5. Ich erlebe die Berliner Zeitung als ein ambivalentes Mainstreammedium mit ziemlich klaren Rollenverteilungen der jeweiligen Redakteure. Die einen sind ganz klar transatlantisch propagandistisch ausgerichtet; die anderen (macht-)kritisch journalistisch hinterfragend. Insgesamt wird das wertloswestliche Narrativ aber nicht in Frage gestellt, so wie es alterna(t)ive Medien oder RT DE tun bzw. es sich leisten können. Wie lange dieser Ritt auf der Rasierklinge gut geht, wo von jedem Medium eine Positionierung in die eine oder andere Richtung erwartet wird bzw. die Unduldsamkeit der einen oder anderen Seite zunimmt, das ist in der Tat die Frage.

  6. Lesetipp: Der Maschinist über unsere Grundrechte. Für ihn ein bemerkenswert-politisches Statement zur freiheitlichen Grundordnung.

    Er tut zwar immer so, als sei ihm alles egal, aber im Herzen ist er ein echter Demokrat, der ‑wie ich- nur noch Bauchschmerzen hat.

    Denn wir erleben aktuell den schleichenden Übergang in ein autoritäres-antidemokratisches System. Und die vermeintlich Linken klatschen und jubeln.

  7. Die ›vermeintlich‹ Linken — sehr wichtig, das klar so herauszustellen; denn mit links hat das Treiben von Grünen und Sozen bekanntlich nichts zu tun. Aber das kapieren ja die Rechten wie Tichy, Wallasch und andere einfach auch nicht, obwohl es vital wäre, um mit einer möglicherweise irgendwann in ferner Zukunft geläuterten neuen politischen Linken den Faden seitens der Bürgerlichen wieder aufzunehmen.

    Naja, ich hab schon vor einigen Monaten bei mir rüber versucht, den Sender Gleiwitz 2.0‑Moment der deutschen Politik herauszuarbeiten. Das ist im Moment noch sehr unübersichtlich, zuviele quacken wirr durcheinander. Zum Glück, muss man fast schon sagen, ist der Narzissmus massgeblicher deutscher Kriegstreiber wie StraZi oder Kiesewetter (noch) so gross und der Drang, ständig vor der nächsten Kamera den immer gleichen widerwärtigen Sermon anzusondern, dass die sich nicht zu einer politisch schlagkräftigen Basis zusammenfinden können — bisher jedenfalls.

    Nicht auszudenken, wenn die plötzlich beginnen, zusammen aufzutreten und ihre Kampagnen ordentlich zu koordinieren. Dann wär wohl der Zeitpunkt gekommen, an dem man noch in einem kleinen Zeitfenster übers Kofferpacken nachdenken müsste/könnte/sollte. Dann vermutlich: gute Nacht Europa...

  8. @Pascal

    Wie oben beschrieben: der Zeitpunkt seine Koffer zu packen, wird spätestens dann sein, wenn wir einen »russischen Terroranschlag« in Deutschland haben. Die genauen Hintergründe werden dann nie aufgeklärt. Und das wie, wieso, weshalb und warum interessiert dann auch nicht. False Flag? Inszeniert? Real? Kontext? Ist dann alles egal.

    Wichtig ist dann »zusammenzuhalten« und die Bevölkerung gemeinsam »gegen Russland« einzuschwören. Gegen die »Barbaren« endlich Krieg zu führen.

    Davor habe ich Angst. Den »Casus Belli«.

  9. Ja, das hab ich damit gemeint: wenn die deutschen Kriegstreiber die Angriffsphalanx formieren, dann wird es soweit sein mit dem Casus belli.

    Wie genau das dann ablaufen wird, ist natürlich völlig sekundär.

    und die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange, schon seit Jahren, zuerst subtil von wegen verschnupftem Verhältnis zwischen Russland und dem Westen, bis heute zur indirekten, aber aktiven Kriegsführung gegen Russland seitens Deutschlands. Und ohne Zweifel ist D von allen US-Vasallen der willfährigste und treueste Büttel bei der Durchsetzung dieser Agenda.

  10. der zeitpunkt zum kofferpacken ist längst schon da...seit wochen und monaten.

    nur:
    wohin denn — und vor allem: wovon?

    auf uns deutsche wartet weltweit keiner
    bestenfalls als alsbald wieder heimkehrende, geldbringende touristen sind wir leidlich erwünscht.

    flüchtlinge sind nie und nirgends wirklich wollkommen.
    deutsche solche wären es ganz besonders nicht!

    das ist natürlich klischeehaft überzeichnet und ich kann mich auch auch nur auf gewisse eindrücke und gespräche mit menschen aus ostmittel- und südosteuropa berufen:

    wir werden eben, auch wenn wir individuell mit den merkeloscholzisischen regimen der letzen etwa 20 jahre — die zB in ungarn oder griechenland weithin besonders verhasst sind — nichts am hut hatten und haben, mit diesen chauvinistsch-globalfa*** tyrannen gefühlsmäßig gleichgesetzt.

    auch, wenn die menschen dort wissen, dass nicht alle deutschen so sind:
    uns wird noch immer weit verbreitet chauvinismus, geiz, hybris, krümelkackerei und besserwissertum nachgesagt — kurzum:
    der deutsche »an sich« gilt als unsympath.

  11. Ich hatte mich auch schon in noch sehr jungen Jahren, zumindest im europäischen Ausland von den Deutschen, besser fern gehalten.
    Mich hält man heute noch für einen Elsässer, was nicht immer besonders schmeichelhaft ist, da, aber halt, mit dem *Esprit Gaulois* gesegnet, konnte diesbezüglich wenig schiefgehen.
    Frankreich, Italien, Spanien, Benelux und auch Schweden und Norwegen sollte man vorsichtig sein, wenn man zu sehr den Deutschen rauslässt...;-))
    Ausnahmen, sind, allen voran, Japan, die USA und größere Teile Südamerikas, im Besonderen Argentinien.
    Gut sind auch Indien, Pakistan und die Chinesen, dort aber merklich abnehmend.
    Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich nicht mehr am Leben wäre, hätte ich mich in bestimmten Situationen als Deutscher geoutet.

  12. @Thom

    Danke für den Hinweis! Präzise 25 Minuten, die alles auf den Punkt bringen.

    Traurig, das so vieles schon wieder vergessen wurde.

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