Die Nicht-Regierungsorganisation »Reporter ohne Grenzen«, veröffentlicht jedes Jahr eine Rangliste der Pressefreiheit. Im Jahr 2022 lag die Ukraine auf Platz 106 (von 180) und im Jahr 2023 schon auf Platz 79 (von 180). Obwohl weiterhin oppositionelle Medien in der Ukraine verboten sind und kritische Journalisten verfolgt werden, hat sich, laut Reporter ohne Grenzen, die Pressefreiheit in der Ukraine massiv verbessert (+27 Punkte!). Die Demokratisierung, eines der korruptesten Länder Europas, muss wohl vollständig an mir vorbei gegangen sein:
»Dies liegt vor allem an der wirtschaftlichen Stabilisierung der meisten Medien. Zudem konnte der Einfluss von Oligarchen auf den Journalismus zurückgedrängt werden. In der Kategorie Sicherheit belegt die Ukraine allerdings weltweit den vorletzten Platz. Ursächlich dafür sind russische Kriegsverbrechen gegen Medienschaffende in der Ukraine.«
Die Russen verfolgen jetzt auch in der Ukraine regierungskritische Journalisten, weil sie nicht wollen, dass ukrainische Journalisten, die Regierung der Ukraine kritisieren. Wenn der »Einfluss der Oligarchen« auf die Medien in der Ukraine zurückgedrängt werden konnte und die Medien jetzt »wirtschaftlich stabiler« sein sollen — wie finanzieren die sich denn jetzt? So mitten im Krieg?
Russland ist im Jahr 2023 auf Platz 164 (-9 Punkte) gerutscht. Nur noch 16 Plätze vor dem letzten Platz: Nordkorea (180). Selbst in Afghanistan (152) und im Sudan (148) sind die Medien, laut Reporter ohne Grenzen, freier und demokratischer. Als Journalist kann man also in Somalia (141) oder auch in Libyen (149) deutlich freier arbeiten und leben, als in Russland.
In einem Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst. Ob in Russland oder in der Ukraine: Journalisten, die versuchen unabhängig, sachlich und objektiv zu berichten, leben gefährlich. Was Reporter ohne Grenzen mit dieser Liste aber jetzt veranstaltet, ist pure NATO-Propaganda und nicht mehr ernst zu nehmen. Na gut, sie ist auch das Ergebnis eines Fragebogens an »ausgewählte Experten«. Und dennoch wird sie in unserer Presse wie eine seriöse Studie behandelt.
Außerdem gibt es Neuigkeiten wegen der NS2-Sprengung: »Neue Spur bei Nord-Stream-Ermittlungen führt in ukrainische Militärkreise.« Seymour Hersh? Wer ist das? Nie gehört.
Die Plumpheit der Propaganda erschreckt mich immer wieder. Nachfolgende Generation werden uns für völlig bescheuert halten und sie werden recht haben..
Reporter ohne Grenzen waren von Anfang an ein NATO Propaganda Tool, andere wie amnesty international sind mit der Zeit dazu geworden.
Nein, dass das Intelligenzniveau weiter absinken wird, gehe ich davon aus, das in 100 Jahren die Bevölkerung noch wesentlich ahnungsloser sein wird als sie heutzutage schon ist.
Es wird dann ja auch kaum noch Nachschlagewerke geben, da bis dahin wahrscheinlich eh alles nur noch in digitalisierter Form einzusehen sein wird.
es wird nicht mehr sehr lange dauern...
man wird dann bücher nicht mehr (personal-)aufwändig aufspüren und klimaschädlich verbrennen (müssen), wie in bradburys fahrenheit 451 noch so eindrucksvoll erzählt.
was bis zu einer bestimmten deadline, hier und da vereinzelt (»less than three percent of you people read books...«) noch in privatbesitz befindlich, in gedruckter form vorhanden ist, muss unter androhung extremer strafen — schließlich sind bücher typische, ursprünglich vom querdenkerisch-schwurblerisch-altweißen mann ersonnene, gnadenlos zu lasten unschuldiger p.o.c.-rücken auf fossiler basis ur-ausbeuterischst produzierte relikte der klimanordmord-ära — abgeführt werden.
was der permanent-allumfassenden, alles durchdringenden transhumanistischen gehirnwäsche der endfaschistischen weltklimawirtschaftshygienegesundheits-junta, auch nur in spurenelementarer weise, zuwiderlaufen könnte, wird auf ewig dem GaGS zugeführt, dem Großen artifiziellen Gedanken-Sarkophag...
was nicht mehr — in originalform — ›runterladbar ist, das existiert schlicht nicht (mehr).
hat nie existiert.
hei, hach...wie schön wird es werden, ihr kinderlein:
schön still, dieser neue weltreichs-frieden, frei von sogenannter freiheit selbsternannter »andersdenkender«, herrlich gleich wird man sein, unter abermillionen gleichsam verblödeten, man wird nichts brauchen, nichts, außer ein paar scheiben soylent green, ’nem gläschen victory-gin nach täglich getaner unterwürfigkeit und ab und an einer nase soma bei bedarf, vielleicht...
vorwärz immer — rückwärz nimma
https://www.americanrhetoric.com/MovieSpeeches/moviespeechnetwork3.html
Danke mo
*Network* großartiger Film.
Den hab ich damals mit meinem Vater auf der Zeil gesehen!
Ein »Muss« für jeden kritischen Zeitgenossen!
Peter Finch war eh ein klasse Typ!
Und ja, die Leute werden ganz freiwillig ihre Bücher verbr...ähh..recyceln.
Ich empfehle an dieser Stelle auch immer den Film *THX1138*
Oi, oi, oi, so viel Pessimismus und Endzeitstimmung. Schreibt die ganz Jungen nicht so ab. Zeit für Georges Brassens (in der Übersetzung von Franz Josef Degenhardt):
@Mo
Ja starker Film von Sidney Lumet, und welche Anklage an das Fernsehen, welches den Untergang der Menschheit einläutet. Und doch wenn ich heute auf auf das Fernsehen der siebziger und achtziger Jahre schaue, könnte ich vor Neid platzen. John Pilger, Harold Pinter und Ken Loach bei der BBC, Marvin J. Chomsky, Rob Reiner und Sidney Lumet in den USA, Rainer Werner Fassbinder beim WDR, die Politmagazine bei der ARD, und Fernsehfilme beim ZDF, die, würden sie heute produziert, die Macher wegen Angriff auf die Herrschenden in U‑Haft bringen würden. Ja TV war mal progressiv, kontrovers, antiauthoritär und tatsächlich links, so neben dem blauen Bock und Ilya Richter.
Nur weil das Internet seine progressive Phase so gut wie hinter sich hat, heißt das nicht, das alles zu Ende ist.
@Kakapo3
Es gibt solche Filme, Journalisten und Showrunner ja immer noch. Sie sind nur schwerer zu finden. Gehen im allgemeinen Getöse schneller unter. Oder werden von der radikalen Mitte beschossen und beschimpft.
»Beasts of No Nation«, »Lord of War«, »Machtlos« (2007) , die Serien »Pachinko« oder »Dopesick« — um nur Einige zu nennen. Aber ja, man muss mehr mit der Lupe suchen.
ich möchte dein thema nicht verhunzen, lieber @epikur...
wenn’s hier nicht passt, gib bitte du — gebt bitte ihr anderen nonkonform denkenden hier — mir hinweise zu weiteren solch‹ geistreichen, belebenden werken, egal, aus welcher zeit...
denn ich drohe gerade wieder einmal psychisch zu ersticken an dieser (persönlich gefühlt immer tödlich werdenden) nicht enden wollenden überflutung durch alltägliche ignoranz, dummheit, unverschämtheit, verlogenheit und purer, ekelhaft-propagandistischer abscheulichkeit...
und nein!
weder habe ich die moral für mich gepachtet, noch bin ich wissend (vielmehr ist mir bewusst, im grunde nichts zu wissen). ...aber ich bilde mir ein, im großen und ganzen und bei allen fehlern und allem versagen und mancher feigheit und einiger angepasstheit auch, meine hackfresse im spiegel doch immer noch wiedererkennen zu können, als insasse eines wahnsinnig kriegslüsternen, en mass tötungsmaschinen liefernden BRD-staates1984/III so, wie als randopponierender DDR-prolet bis 34 v. orwell...
sorry...
@epikur
Bei Filmen ja sicherlich. Danke übrigends, zwei der genannten kenne ich nicht, werde ich ändern.
Allerdings spielt die Quelle Fernsehen bei mir seit mindestens 20 Jahren hier keine Rolle mehr.
Bei Journalisten finde ich es schwieriger. Ich vermisse die Politmagazine. Gelegendlich bei Arte ja. Aber ein fester Termin in der Woche (Dienstag 21 Uhr) hat schon was für sich.
Einschalten und nicht nur angewidert sein, gehört wohl der Vergangenheit an.
@mo
Hier ein paar meiner All Time Classics:
Machuca Chile 2004
A King in New York UK 1956
La Commune (Paris 1871) Frankreich 2000
The Box USA 2009
My Dinner with André USA 1981
Naked UK 1993
At Play at the Fields of the Lord Brasilien 1991
Pride UK 2014
10 et demi Kanada 2010
Caché Frankreich 2004
O Megalexandros (Alexander the Great) Griechenland 1980
It’s a Free World UK 2006
Klass Estland 2007
L’estate di Martino Italien 2010
Wenn es mir schlecht geht, bin ich allerdings eher für billige Horrorfilme zu haben.
dankeschön, @kakapo!
viel stoff, auf den ich mich freue.