Neoliberale Menschlichkeit

»Rund die Hälfte der deutschen Krankenhäuser erwartet, die Versorgung der Patienten einschränken zu müssen. [...] dass sie einzelne Betten sperren oder vorübergehend ganze Stationen schließen müssen. 41 Prozent der Kliniken rechnen mit einer Verschiebung von planbaren Operationen. 35 Prozent der Krankenhäuser prognostizieren, dass sie Personal abbauen müssen. Sechs Prozent der Kliniken erwarten sogar die Schließung ganzer Standorte

- tagesschau.de vom 13. März 2023

Anmerkung: Es ging immer nur und ausschließlich um »Gesundheit« und nie um »Wirtschaftlichkeit«. Deshalb wird der Gesundheitssektor auch wieder durchökonomisiert, es wird gekürzt und gespart, was das Zeug hält. So sieht die neoliberale »Gesundheits-Prävention« aus. Sind das etwa die Lehren aus der »Pandemie«? War nicht der »Zusammenbruch des Gesundheitssektors« das ständige Argument für harte »Corona-Maßnahmen«? Und jetzt wird es wieder zusammengestrichen? Könnte jetzt bitte endlich der letzte Maßnahmen-Befürworter aufwachen? Und schauen, was hier passiert?

7 Gedanken zu “Neoliberale Menschlichkeit

  1. Alles, was keinen unmittelbaren Profit für die sowieso schon Reichen abwirft, wird zusammengestrichen.

    Vor kurzem hat ein Ökonom auf stern.de gefordert, Patienten mit 1.000 — 2.0000€ jährlich an den Behandlungskosten zu beteiligen, da die Krankenkassen die Kosten nicht mehr tragen können. Dazu ist aus meiner Sicht auch die Einwanderung in das Sozialsystem mitschuldig. Die Theorie habe ich schon lange: Masseneinwanderung zwecks Schleifung des Sozialstaats. Jedenfalls: Arztbesuch. Rechnung.

  2. Das war ja auch von Anfang an der Sinn der Sache.
    Weg mit dem Sozialstaat, hin zur totalen Überwachung.
    Snowden hat geliefert, niemanden, (gerade auch den Linken) hat es interessiert und jetzt ist es halt soweit.
    So lange die Leute still halten wird daraus aber nichts.
    Und, vergesst nicht »Google« ist der Feind!

  3. @uepsilonniks

    »Alles, was keinen unmittelbaren Profit für die sowieso schon Reichen abwirft, wird zusammengestrichen.«

    Dürfte auch für die »Linken« nichts Neues sein. Und trotzdem wollen sie bis heute glauben, dass in der »Corona-Pandemie« der Neoliberalismus Pause hatte und auf einmal »Gesundheit« und »Wissenschaft« wichtig waren?

    Wir haben gesehen, dass in der gesamten »Pandemie-Zeit« weiter Betten abgebaut und Kliniken geschlossen wurden. Und jetzt soll wieder der Kürzungs-Turbo (euphemistisch: »Reform«) eingeschaltet werden.

  4. »einzelne Betten sperren«
    Demnächst gibt es für Kunden der gesetzlichen Bürokratie-Kassen nur noch ein halbes Doppel¹bett, Einzelbett nur mit horrendem² Aufschlag; so wie jetzt schon bei manchen Reiseveranstaltern.

    ¹Großzügig berechnet gemäß den Maßstäben eines mittelalterlichen Handbuchs für arme Reisende und Pilger
    ²Nach Vorlage der Rechnung kann das Krankenhaus zusätzlich oft einen Schlaganfall liquidieren (~ abrechnen)

  5. Nochmal zur Erinnerung. Jubiläum. Es ist jetzt erst ein Jahr her, wo man eine »allgemeine Impfpflicht« durchdrücken wollte. Gegen jede Verhältnismäßigkeit. In dem Antrag stand beispielsweise:

    »Durch die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht für die Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV‑2 wird eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert

    Damals galt genauso wie heute: eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert man vor allem mit dem Ausbau und eben nicht der Kürzung des Gesundheitssystems. Viele weitere Passagen des Antrages lesen sich heute, noch mehr als damals, als wären sie direkt aus Absurdistan:

    »Zur Prävention stehen gut verträgliche, sichere und hochwirksame Impfstoffe zur Verfügung.«

    3 Monate Wirksamkeit. Wenn überhaupt. Besser noch:

    »Alternativ zur Abwicklung der Kontrolle des Impfstatus durch die Krankenkassen verbunden mit anlasslosen und anlassbezogenen Kontrollen, wurden die Möglichkeiten der Umsetzung durch umfassende Meldeverpflichtung der Bürger an zuständige Stellen, die die Daten der Bürger über die Melderegister erhalten, sowie die Umsetzung durch die Arbeitgeber in Betracht gezogen.«

    Krankenkassen. Arbeitgeber. Anlasslose Kontrollen. Digitale Überwachungsportale. Melderegister. Und alle fanden diesen Irrsinn gut. Nur durch Zufall ist es nicht so weit gekommen. Der Wille war da diesen Wahnsinn durchzusetzen.

  6. Werden die Krankenhäuser nun ausgeblutet? Einem Opportunisten, Lügner und Hochstapler im BMG traue ich gar zu, dass er das vorhat. Er war ja für eine Schließungswelle, die Zahl der KHs zu halbieren und hat sich bis heute um nichts gekümmert. Also dürfen die Häuser jetzt am angespannten Markt verkümmern.

  7. zum thema mahn-und gedenktag an die schandabstimmung des bundestages über die (versuchte) einführung eines allgemeinen zwanges für BRD-bewohnende, sich wiederholten zwangs-gentherapien zu unterziehen:

    für einen, sich als humanistischen sozialisten verortenden, menschen wie mich, ist es zutiefst bedrückend, konstatiert haben zu müssen, dass im wesentlichen die gegenstimmen der abgeordneten einer rechten, nationalistischen, weithin xenophoben und im kern neoliberalfaschistisch ausgerichteten partei, der AfD nämlich, bewirkten, dass millionen menschen vor einem zutiefst verbrecherischen übergriff des staates auf deren körperliche integrität (bei verweigerung auf erduldung/unterwerfung abzielende zersetzungsmaßnahmen wie geldbußen, zuführungen, existenzvernichtungen und inhaftierungen) bewahrt werden konnten.

    das verhalten des gros der »amtlichen«, real existierenden »linken« dazu gereicht dieser zu erneuter, historisch schwerer schuld und schande!

    von der unverzeihlichen, beschämenden compliance unzähliger weiterer, sich als menschenfreundlich gerierender institutionen (kirchen!!) im einzelnen erst gar nicht zu reden...

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