Beschreibung
Für unseren Auftraggeber (einen großen Energiekonzern) suchen wir schnellstmöglich mehrere engagierte »Gashahn-Zudreher« (m/w/d). Der Einsatzort ist bundesweit und die Anstellung zunächst befristet auf ein Jahr. Bei konsequenter Arbeitsleistung (Gashahn zudrehen trotz heulender Kunden) locken Weiterbeschäftigung und Prämien.
Hintergrund
Durch die geplante Gasumlage sowie stark steigenden Gas-Preisen, werden Millionen von Menschen in Deutschland ihre Gas-Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Die Politik hat zwar angekündigt, soziale Härten abzufedern, aber wir wissen es besser. Schuld daran sind keine politisch beschlossenen Sanktionen, sondern nur und ausschließlich Putin.
Was Sie erwartet und was wir Ihnen bieten
- eine Art von »Gehalt«
- verzweifelte und frierende Menschen
- Kostenlosen Zugang zu vielen Wohnungen
- Fortbildungen und Seminare in »Durchsetzungsfähigkeit« unter schweren Bedingungen
- Sonderzuwendungen (Lob vom Chef, Mitarbeiter-Gespräche, vegane Schokolade etc.)
- Katastrophen-Tourismus aus erster Hand
- Security und Kampfhunde, die sie kostenfrei begleiten
- ein politisches »Dabei-Sein-Feeling«
- manchmal Urlaub (selten!)
Ihre fachliche und persönliche Qualifikation
- Kaltschnäuzigkeit und Zynismus
- irgendwelche beruflichen und schulischen Abschlüsse
- ein selbstbewusstes und furchterregendes Auftreten (gerne mit Muskeln!)
- Die Fähigkeit, die Grundbedürfnisse Ihrer Mitmenschen komplett auszublenden und zu verdrängen
- fachliche Expertise im Zudrehen (möglichst im Ausland erworben)
- Unerschütterliche Treue und Loyalität zum
FeudalherrenArbeitgeber
Schicken Sie uns schnellstmöglich Ihre aussagefähige Bewerbung — unter Beifügung einer Einverständniserklärung zur Überprüfung Ihrer politischen (Corona-und-Ukraine-)Gesinnung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Die Journalistin Gaby Weber: »Eine Stadt auf Abruf — Gehen in Schwedt die Lichter aus?«
...wenn einem das Lachen im Halse steckenbleibt.
@uepsilonniks
Ja, ist eigentlich auch überhaupt nicht lustig. Aber ich weiß langsam nicht mehr, wie ich diesen absurden Wahnsinn sonst noch protokollieren soll.
Das Irre ist, dass das tatsächlich so kommen könnte. Allerdings wird das wie bei den Gesundheitsämtern, wenn formell richtig durchgezogen, auch zum Problem würde. Deswegen verbuche ich deinen bös-witzigen Beitrag wirklich unter Satire und nicht Realsatire.
@Sascha
Auh wieder wahr. Am Ende kann man froh sein, dass die deutsche Bürokratie nichts auf die Kette bringt. Auch das wir weiterhin ein digitales Entwicklungsland sind, ist beruhigend. Nicht auszudenken, wie die autoritären Kontroll‑, Überwachungs- und Repressionsfreunde sonst agieren würden.
Man könnte vielleicht ausdrücklich einen (vorbildlichen) Impfpass fordern sowie Immunität gegenüber weinenden Müttern mit schreienden Babys usw.
Jedenfalls eine gute Satire, erinnert mich auch einen uralten Song der NDW:
Ich möchte ein Gashahn-Zudreher¹ sein,
im kalten Deutsch-Polar.
Wie schon bei Coronoia gepostet, in Anlehnung an ›Das Leben des Brian‹: Jeder nur eine Wärmflasche!
¹Eigentlich Eisbär, von Grauzone
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich auf Gaby Webers Doku hinweisen: »Eine Stadt auf Abruf — Gehen in Schwedt die Lichter aus?«. Sie war schon immer eine der letzten guten und aufrechten Journalisten in diesem Land. Ohne Haltung und Gesinnung, dafür mit Neugier und Interesse.
Oh mein Gott, wer hätte das nur ahnen können?