Kinder in Deutschland; Teil 50: Kindeswohlgefährdung

Deutschland ist zu großen Teilen ein kinderfeindliches Land. Mit diesem Thema habe ich die Kinder-Serie vor über 10 Jahren gestartet. Seit dem hat sich leider nicht viel geändert. Man sieht das vor allem daran, dass die Interessen, Bedürfnisse und Rechte von Kindern selten eine große politische oder gesellschaftliche Rolle spielen. In jedem großen Kaufhaus gibt es stationäre Putzkräfte, aber die Schultoiletten lässt man seit Jahrzehnten verdrecken, weil die Kommunen dafür kein Geld ausgeben wollen. In der Corona-Test-Pandemie wird systematisch ‑und ohne großes Schulterzucken- die UN-Kinderrechtskonvention mit Füßen getreten: Achtung der Kinderrechte (Art.2), das Wohl des Kindes (Art.3), Berücksichtigung des Kindeswillens (Art.12) oder auch die Verantwortung für das Kindeswohl (Art.18).

»Man muss Schülern einbläuen, dass sie schon am Nachmittag infektiös sein können«

Rafaela von Bredow von Spiegel Online, lässt beispielsweise ihrer Gaslighting-Panik-Agenda freien Lauf: »Kinder werden zur Gefahr für ihre Eltern.« Kinder werden hier zu Objekten, zu Virenschleudern, Biowaffen und Virenträgern degradiert. Sie seien eine Gefahr für ihre Mitmenschen. Wie fühlen sich wohl 10-jährige Kinder, die so einen Artikel mit so einer Überschrift lesen? Was macht das mit ihrer sozial-emotionalen Entwicklung? Sollen Eltern ihre Kinder jetzt nicht mehr umarmen und küssen? Sie bei einem positiven PCR-Test isolieren und einsperren? Ihnen Zuhause Masken aufsetzen? Ihnen verbieten sich mit Freunden zu treffen? Sie zwangstesten und später zwangsimpfen? Wenn das keine Kindeswohlgefährdung sein soll, was bitte dann?

Kinderrechte
Als Kindeswohlgefährdung bezeichnet man, nach § 8a SGB VIII, die Vernachlässigung eines Kindes, den Missbrauch der elterlichen Sorge sowie die Gefährdung des körperlichen, seelischen und geistigen Wohl eines Kindes. Kinder haben laut Sozialgesetzbuch insbesondere:

  • ein Recht auf Achtung seiner Menschenwürde
  • ein Recht auf Leben
  • ein Recht auf körperliche Unversehrtheit
  • ein Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit

In das Erziehungsrecht der Eltern darf nur in absoluten Ausnahmefällen eingegriffen werden. In der sozialwissenschaftlichen Beurteilung wird vor allem von drei Vernachlässigungsformen gesprochen: der emotionalen, der körperlichen und der erzieherischen Vernachlässigung. Misshandlungen gegenüber Kindern können physischer, aber auch psychischer Art sein.

Kindeswohl
Nachdem das RKI vor kurzem noch festhielt, dass Schüler eher nicht die Pandemietreiber sind, konzentriert sich die mediale Agenda nun wieder vermehrt auf Kinder und Jugendliche. Denn dort würden die »Zahlen steigen«, was auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn man das autoritär verordnete »Testregime« (Sprache ist verräterisch!) in den Schulen und Kindergärten so dermaßen ausweitet. In einigen Bundesländern, wie beispielsweise in Sachsen und Hamburg, dürfen Kinder ohne einen negativen Corona-Test nicht mehr die Schule betreten. Das »Zutrittsverbot« hat jetzt sogar das sächsische Oberverwaltungsgericht bestätigt. Die Legende der asymptomatischen Infektion treibt immer neue autokratische, kinder- und menschenverachtende Blüten. Sind wir früher auch ohne Symptome zum Arzt gegangen und wollten mal schauen, ob er irgendetwas findet?

»Das Kindeswohl sei nicht ansatzweise einbezogen worden, beklagte der Verband. Geschäftsführer Lars Békési schrieb: Ein ständiges Wegsperren der Kinder scheint erschreckenderweise die einzige Idee des Senates zu sein.«

So ist das, wenn man Kinder nur noch als lebende Biowaffen, Virenschleudern und Infektionstreiber — also als Objekte, und nicht mehr als Subjekte betrachtet.

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Während das schulische Testen in vielen Bundesländern via Selbsttest Zuhause stattfindet, sollen sich Schüler beispielsweise in Bayern in den Klassen unter Beaufsichtigung der Lehrer selbsttesten. Lehrer werden zu Ärzten. Schüler zu Patienten. Jeder Mitmensch zu einem potenziell Kranken gemacht. Eltern und Kinder werden erpresst und genötigt: negativer Test oder kein Recht auf Bildung. Hier wurden ‑wieder einmal- keine Pädagogen, Psychologen oder Lehrer gefragt. Die empathielosen Corona-Technokraten haben sich über folgende Fragen keinerlei Gedanken gemacht:

  • Was passiert mit Kindern, die einen positiven Test ‑aber keinerlei Symptome- haben? Werden sie dann in einem Nebenzimmer zwangsisoliert und sollen dann von den Eltern abgeholt werden?
  • Was ist, wenn die Eltern den Tests in der Klasse zustimmen, aber die Kinder vor Ort sich dann verweigern? Gehe ich als Lehrer/Pädagoge dann über den Kindeswillen und zwinge sie zu einem Test?
  • Was macht es mit Kindern, die ‑keinerlei Symptome aufweisen- aber einen positiven Test vorweisen? Reden wir Ihnen nicht ein, sie seien krank und eine Gefährdung für ihre Mitmenschen? Was bedeutet das für ihre sozial-emotionale Entwicklung?
  • Wie verhalten sich wohl die Mitschüler, wenn sie herausfinden, dass jemand testpositiv ist? Was sagt der Mobbing-Beauftragte der jeweiligen Schule zu so einem staatlichen Vorgehen? Wo ist hier die ärztliche Schweigepflicht? Wo die diskrete Umgebung?
  • Wer haftet hier eigentlich, wenn Schüler und Lehrer bei den Tests Fehler machen oder sich und Andere gesundheitlich in Gefahr bringen?
  • Wo bleibt die Würde und Selbstbestimmung der Kinder laut UN-Kinderrechtskonvention?
  • Was passiert hier mit dem gesunden Urvertrauen der Kinder zu ihrem eigenen Körper, wenn allen eingeredet werden soll, dass jeder potenziell krank sei?
  • Scham. Angst. Mobbing. Ausgrenzung. Diskriminierung. Chaos. Disharmonie. Was ‑verdammt noch mal- tun wir hier den Kindern an, die einfach nur leben, spielen, lachen, tanzen und fröhlich sein wollen?

Kinderschutz
Wie realitätsfern, kinderverachtend, kalt und empathielos viele mittlerweile geworden sind, kann man hier sehr gut ablesen:

»Es gebe nur eine einzige Möglichkeit, den gemeinsamen Unterricht in den Klassenzimmern aufrechtzuerhalten, und die hieße: Testen, testen, testen. Das tue weder den Lehrern noch den Schülern weh.« (Petra Müller, Lehrerin an der Pestalozzi-Oberschule in Neusalza-Spremberg und stellvertretende Vorsitzende des Sächsischen Lehrerverbands)

Ich erspare euch an dieser Stelle auch die vielen kinderhassenden Belege aus dem Twitter-Kotzeimer. Die staatlich verordnete Testpflicht in den Klassenräumen ist eine Aufforderung zur Kindeswohlgefährdung. Kann sich keiner dieser Herrschaften auch nur einmal in die Welt einer 10-jährigen versetzen?

Nach wie vor gibt es in den Schulen eine Maskenpflicht. Auch für Grundschüler. Es ist mittlerweile bekannt, dass Masken auch und gerade für Kinder gesundheitsschädlich sein können. Es lösen sich Mikrofasern und Mikroplastikteilchen, die in die Lunge gelangen können. Ganz abgesehen von der CO²-Rückatmung, die bei Kindern zu Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Übelkeit und Schwindel führen können. Und da sind wir noch lange nicht bei den psychischen Folgen der Maskenpflicht bei Kindern. Der Berliner Senat möchte dieser Frage lieber nicht nachgehen: »Keine Untersuchungen zu negativen Masken-Folgen.« Man könnte ja schlafende Hunde wecken und das installierte Narrativ gefährden.

Kinderängste
Die seelischen und körperlichen Kollateralschäden von Kindern und Jugendlichen durch die diversen Lockdowns, Schulschließungen und Kontaktverboten, wird unvorstellbare Ausmaße annehmen. Interessiert aber weder die #ZeroCovid-Fraktion, noch Medien oder Politik großartig. In Tirol startet derweil eine auf 24-Monate angelegte Kinderstudie, die bereits jetzt aufzeigt, wie stark belastet die Kinder sind. Viele fühlen sich verunsichert, ängstlich, traumatisiert, depressiv, manche haben gar Suizid-Gedanken. Viele Kinder haben im Lockdown stark zugenommen und sind noch abhängiger von digitalen Endgeräten geworden. Auch das Immunsystem der Kinder und Jugendlichen wird stark geschädigt, wenn sie dauerhafter Panikmache, Stress und Angst ausgesetzt sind sowie ihre Freunde seit über 12 Monaten nicht mehr ohne Einschränkungen treffen dürfen.

Der Psychologie-Professor und Bewusstseinsforscher Manuel Schabus betont, wie elementar wichtig für Kinder, Nähe, Körperkontakt, Gestik und Mimik sind. Sie entwickeln so ein Gespür für das Erkennen und Verarbeiten von Emotionen, bilden Empathie aus und zeigen so ihre Zuneigung. Er kommt sogar zu dem Schluß, dass die Test-Pandemie mit ihren rechtswidrigen Maßnahmen eben nicht zu mehr, sondern zu sehr viel weniger zwischenmenschlicher Solidarität führen wird. Denn wenn alle Mitmenschen als potentielle Gefahr für das eigene Leben betrachtet sowie die sozialen Ängste durch Arbeitslosigkeit und/oder Insolvenz kommen werden — dann steigert das eben nicht die solidarische Empathie, sondern den rücksichtslosen Egoismus.


»Kinder in Deutschland« ist eine ZG-Blog-Serie, die es seit Juli 2010 gibt. Eine Zusammenfassung der ersten zehn Teile der Kinderserie ist auf zeitgeistlos.de zu finden. Alle bisherigen 49 Folgen können im ZG-Blog in der Rubrik Kindheit aufgerufen werden. Eine Auswahl bisheriger Teile findet Ihr hier:

Kinder in Deutschland; Teil 35: Gewalt
Kinder in Deutschland; Teil 22: Umerziehung
Kinder in Deutschland; Teil 48: Maskenpflicht

69 Gedanken zu “Kinder in Deutschland; Teil 50: Kindeswohlgefährdung

  1. Auf einen anderen Blog folgender Dialog:
    Anonym4. April 2021 um 15:44
    »Real ist die Untersuchung der Hamburger Uniklinik, wonach jeder Dritter Schüler psychische Auffälligkeiten zeigt — und die 60%ige Zunahme von Behandlungen bei Kinder — und Jugendpsychologen.
    Im Bekanntentenkreis hat sich zudem eine Jugendliche eine Überdosis mit 57 Schmerztabletten verabreicht.
    Ritzen tritt seit Corona auch wieder verstärkt auf.«

    altautonomer5. April 2021 um 08:26
    Anonym 15:44: Suizid ist bei Jugendlichen laut Ärzteblatt die zweithäufigste Todesursache.

  2. @Ruby

    Da entpuppt sich die »Solidarität« als das, was sie von Anfang an war: der rücksichtslose Egoismus, der die Angst vor dem eigenen Tod bedeutet. Da wird links, rechts, oben, unten an Analysen, Studien und Argumenten alles weggewischt und beiseite geschoben. Sämtliche Folgen und Kollateralschäden interessieren nicht. Da können Tausende oder Millionen in die Arbeitslosigkeit, Insolvenz, Depression, den Suizid usw. usw. fallen — egal!

    Mir wird beispielsweise vorgeworfen, ich würde Kinder für meine Maßnahmen-Kritik instrumentalisieren. Dabei läuft diese Serie seit über 10 Jahren und ich setze mich seit über 10 Jahren für Kinderrechte und für mehr Verständnis für Kinder ein. Die Kinderfeindlichkeit hat in Deutschland leider schon lange »Tradition«.

    Ich kann nur weiterhin sagen: das Leben bleibt lebensgefährlich. Wer panische Angst vor dem Tod hat, hat auch Angst vor dem Leben.

  3. Die Amis machen das schon sehr lange.
    Die überlegen doch auch gerade, wie sie die unter 12 Jährigen in den Knast bekommen.
    Ich bin auch dort in einigen Foren der herrschenden Klasse...
    Nur darüber, kam ich überhaupt im Dezember 2019 auf den Event 201.

  4. @Publicviewer

    Würde mich nicht wundern. Was wir hierzulande nicht sehen und häufig vergessen, wie privatisiert die US-Gefängnisse sind. Da werden mehr als 30 Milliarden US-Dollar im Jahr umgesetzt. Das ist eine große Industrie.

  5. Früher oder später, wird das in etwas abgewandelter Form auch in Europa kommen.
    Über die Privatisierung der Gefängnisse wird doch schon gesprochen.
    Jetzt kann man sowieso fast alles durchwinken.

  6. Vielleicht sind unsere Erlebnisse dazu interessant.

    Meine Tochter ist in der 5. Klasse einer bayerischen Schule. Dort lief vor ca. drei Wochen (der Präsenzunterricht war soeben wieder erlaubt worden) der Direktor durch die Klassenzimmer mit Selbsttest-Kits und Gummibärchen. Die Klassen waren geteilt. Von der halben Klasse meiner Tochter machten tatsächlich bis auf zwei alle freiwillig (d.h. mit Einwilligung der Eltern) diesen Test, einen Pool-Test.

    Idiotisch genug von diesen Eltern, dem zuzustimmen (man erzählte ihnen, umso schneller könne man wieder zum normalen Unterricht zurückkehren. Wie doof kann man sein).

    Intelligent hingegen, wie meine Tochter nun mal ist, klaute sie zwar eine Packung Gummibärchen, ließ sich aber keinen Test
    mitgeben.

    Bei einem Pool-Test werfen alle Kinder der Halbklasse ihre Proben zusammen. Nun war der Test positiv. Es mussten folglich alle Kinder 14 Tage in Quarantäne (d.h. weniger fein ausgedrückt: man sperrte sie zuhause ein). Der Direktor schrieb mir einfach ein Mail, ein Schreiben des Gesundheitsamtes mit einer Verordnung war als Anhang dabei. Meine Tochter war jetzt eine Kontaktperson 1. Grades. Aus der Quarantäne (»Gartenbesuch nur bei eigenem, ans Haus angrenzenden Garten«) konnte man sich nicht freitesten. Einen PCR-Test, dessen Probeentnahme für das Kind sehr schmerzhaft war, mussten wir also nach zwei Wochen zusätzlich noch beim Kinderarzt machen.

    Fassen wir zusammen: Kinder »gelten nicht als Pandemietreiber«, was der Direktor sogar noch vorher in einem lichten Moment selbst schrieb. Mein Kind musste vorher permanent in der Schule Abstandsregeln und Maskenpflicht befolgen. Jetzt hatte also ein Pool-Test, der höchstwahrscheinlich eine sehr hohe Falsch-Positiv-Rate aufweist, und bei dem das Kind noch nicht einmal mitgemacht hat, eine Quarantäne zur Folge. Symptome hatte kein einziges Kind, und schon gar nicht meines.

    Nun hatte ich verständlicherweise einige Fragen an den Direktor:

    »Da Sie hiermit quasi hoheitliche Aufgaben erfüllen, es um eine lebensbedrohliche Krankheit geht und Sie massiv in Grundrechte meiner Tochter eingreifen, haben Sie sicher Verständnis, dass ich einige Fragen an Sie habe und auch auf einer Antwort bestehe.«
    Es folgten Fragen über die Art des Tests, Fragen über die falsch-positiven Befunde des Tests, und ob wohl die Hygienemaßnahmen der Schule nichts nützen würden, wenn man dann doch in Quarantäne muss.

    Die Antworten waren eher ernüchternd, zynisch, von oben herab, dafür aber weitgehend kenntnisfrei, und der Herr Direktor verwies mich auf das Gesundheitsamt. Näheres dazu wusste er überhaupt nicht, nur, dass es halt angeordnet war. Verantwortung für seine Schüler? Er doch nicht.

    Kurzer Talk mit dem Anwalt: Die Nichteinhaltung der Quarantäne ist unter bestimmten Umständen mit Gefängnisstrafe belegt. Es gab nicht einmal ein Aktenzeichen, gegen das man Widerspruch einlegen konnte. Dafür müsste man schon juristisch gegen die gesamte Verordnung vorgehen. Jede Art von Widerspruch hätte im Übrigen keine aufschiebende Wirkung, wegen Pandemie und dringend und so.

    So fühlt sich also ganz konkret eine Diktatur an.

    Als einzige Möglichkeit sah ich also, diesen Mitläufer und »Entscheidungsträger« wenigstens noch ordentlich zu verunsichern.

    »nun haben Sie ja ganz aktiv an der Verteilung dieser (für die Schüler freiwilligen) Tests mitgewirkt und dafür auch bei Ihren
    Schülern geworben. Ihre Entscheidung. Umso merkwürdiger, wenn Sie jetzt nicht einmal meine Frage beantworten möchten,
    um welche Art von Test (Hersteller, Produktbezeichnung) es sich handelt.
    Vielleicht verstehen Sie auch die Tragweite dieses Vorganges nicht ganz.
    Sie können selbstverständlich auch persönlich für die Folgen verantwortlich gemacht werden, sollte sich eine von Ihnen auf diese Weise unterstützte Maßnahme als unrechtmäßig erweisen (in der deutschen Geschichte hat das allerdings manchmal auch zwölf Jahre oder mehr gedauert).
    Immerhin geht es darum, dass Kinder für 14 Tage durch Wegsperren massiv gequält werden. Es gibt Studien, dass sich durch Quarantäneanordnungen psychische Folgen einstellen, gerade bei unteren Jahrgangsstufen. Bitte recherchieren sie selbst.

    Damit wir uns verstehen: ich habe nicht die Absicht, sie persönlich verantwortlich zu machen. Ich möchte, dass Sie sich
    Ihrer Verantwortung bewusst werden und entsprechend handeln, und das heißt eben nicht nur als Befehlsempfänger.
    In diesem Fall gab es nicht einmal einen Befehl.«

    Herr Direktor gaben sich jetzt nicht etwa kleinlaut, sondern eher schmallippig-empört (»lassen Sie die Anspielungen«) und möchte jetzt die Schulaufsichtsbehörde einschalten. Da darf man ja gespannt sein.

    Eines kann ich euch garantieren: Das Kindeswohl spielt bei diesem Irrsinn nicht die kleinste Rolle.

  7. @Bernhard
    Der Direktor ist meines Wissens definitiv persönlich haftbar zu machen für das, was er den ihm anvertrauten Kindern antut. Sollte man – sobald dies juristisch (ggf. wieder) möglich ist – unbedingt nachverfolgen. Wo kein Kläger, da kein Richter.

    (Die Links beziehen sich auf die Maskenpflicht; ich gehe stark davon aus, daß eine Nötigung zum Testen ebenfalls darunter fällt. Von der Freiheitsberaubung, die eine Quarantäne darstellt, gar nicht zu reden...)

  8. @ Ruby, 5.04.2021, 10:01

    die geistige und emotionale Verwahrlosung dort bemüht sich noch nicht einmal mehr den Anschein zivilisatorischer Umgangsformen zu bewahren. Ein Unterbeschäftigter aus der suberen Schwiz, würde Dich gern auf der Arche vom Ken Jebsen sehen, also endlich weg mit einer Querulantin, und die Jakobinerin legt nach »Lange nicht mehr schiffe versenken gespielt.«

  9. Ja, Troptard
    Sie machen sich völlig unglaubwürdig.
    Alles, was sie vor Corona vertreten haben, widerlegen sie jetzt selbst.

    Sie sind in der Merkeldiktatur angekommen und unterscheiden sich in nichts von den klassischen Medien, die sie früher mit Worten bekämpft haben.

    Wie kann man sich so um 180° drehen?

  10. @Tiffany:

    ganz genau.

    Deshalb ja auch meine »Anspielung«: »Niemand hat die Absicht, einen Direktor zu verklagen« :-)

    Ob’s was nützt, ist halt die andere Frage.

  11. @Bernhard
    Manche Dinge muß man aus Prinzip schon tun.
    Auch wenn es nichts nützt, hat man sich zumindest versucht zu wehren. Und das hier ist ja nun nicht gerade Pillepalle.

  12. Es entsetzt schon die völlige Empathielosigkeit des Direktors, ebenso, dass er sich nicht die Bohne für die gesundheitlichen (!) Folgen für die Schülerinnen und Schüler interessiert. Dieser Zynismus kommt offensichtlich von ganz oben.

    Die Frage der Verhältnismäßigkeit dieser »Maßnahmen« darf nicht einmal andiskutiert werden.

    Was dahinter stecken könnte:

    Nach meinen Erfahrungen kann man nicht von diesem Direktor auf die »normalen« Lehrerinnen und Lehrer schließen. Diese haben Empathie und machen mehr oder weniger zähneknirschend mit.

    Für die ist die praktische Arbeit unglaublich schwer geworden. Sie müssen den Unterricht auf je zwei im Unterricht präsente Teilklassen aufteilen (und sie haben ja nicht nur eine Klasse) und dazu noch Fernunterricht für die zuhause sitzenden, eingesperrten Kinder halten. Letzteres geht mit einem höchst umständlich zu bedienenden Lernsystem »Mebis«, das noch dazu von jeder Lehrkraft unterschiedlich gefüttert wird.

    »Leistungsnachweise«, die ja in unserem Schulsystem unverzichtbar sein sollen, sind nicht mehr geregelt möglich. Stattdessen werden ab und zu in gelegentlichen Liveschaltungen Fragen gestellt, ob der Schüler xy noch anwesend ist und nicht gerade etwa in einer anderen Anwendung daddelt. Das
    hat dann mündliche Bewertungen zur Folge, ebenso z.B. im Zeichenunterricht per Handy übertragene Bilder.

    Man kann sich vorstellen, dass die Schüler hier nicht mehr geregelt unterrichtet werden können, zumal ja die Art des Unterrichtes der nächsten Woche von den »Inzidenzzahlen« abhängt und
    somit für die Lehrerinnen und Lehrer absolut nicht planbar ist.

    Die Beobachtungen lassen folgende Schlüsse zu, warum das Ganze von oben angeordnet wird:

    - kurzfristig: Anheben der Inzidenzahlen mithilfe von PCR-Tests an vermeintlich wehrlosen Schülern (die wollen ja was lernen und sind erpressbar). Hohe Inzidenzzahlen sind immer gut, die helfen gegen das jahreszeitlich bedingte Nachlassen der Erkältungskrankheiten und es lässt sich gut Panik verbreiten und weitere »Maßnahmen« begründen.

    - mittelfristig: Das gesamte öffentliche Schulsystem soll möglichst unattraktiv für die Lehrkräfte und Schüler gemacht werden. Zwei Folgen: Erstens sollen die besser gestellten Kinder in Privatschulen bzw. mit Privatlehrern lernen. Zweitens soll ein naheliegender Schritt für die ärmeren Kinder durchgeführt werden. Diese sollen einfach nur einen geregelten Lehrplan per Internet zu Hause zu befolgen, d.h. ganz ohne Präsenzunterricht. Sowohl Privat- als auch Internetunterricht kommen dann von den ganz großen Anbietern. Der Internetunterricht braucht keine Lehrkräfte mehr, wird einfach zu bedienen sein und ist professionell aufgemacht. Totalmanipulation und ‑überwachung der heranwachsenden Generation inklusive.

    - es wurde kürzlich bereits 1 Milliarde Steuergelder extra locker gemacht, angeblich für »Nachhilfe für schlechter gestellte Schüler«. Es ist klar, dass das den einschlägig bekannten privaten Anbietern der Ware Schulbildung zugute kommen wird.

  13. @Bernhard

    Nach meinen Erfahrungen kann man nicht von diesem Direktor auf die »normalen« Lehrerinnen und Lehrer schließen. Diese haben Empathie und machen mehr oder weniger zähneknirschend mit.

    Sorry, dieser Argumentation kann ich nicht folgen.
    Nach allem, was ich aus persönlicher Erfahrung sowie aus dem, was ich zum Thema im Netz finden konnte, weiß, sind ca. 90% der Lehrer an vorderster Front mit dabei, die ihnen anvertrauten Kinder zu quälen.
    Nichts davon, wirklich: nichts davon dürfte eine Lehrkraft, die ihren Job ernst nimmt, überhaupt zulassen. Auch Pädagogen können – und sollten – remonstrieren(*).
    Wer Angst vor den Folgen hat, ist deswegen nicht weniger mitschuldig.

    (*)Falls Remonstration nur Beamten zusteht: auch angestellte Lehrkräfte dürfen und sollten »Nein« zum Quälen von Kindern sagen. So, daß es notfalls auch in der Personalakte steht, genau.

  14. ...sind ca. 90% der Lehrer an vorderster Front mit dabei, die ihnen anvertrauten Kinder zu quälen.

    Gut, das ist wohl alles nichts wirklich Neues. Der deutsche Beamtenapparat bestand schon immer vorwiegend aus Psychopathen. Wie wären sonst die millionenfachen Morde im Dritten Reich möglich gewesen? Der Führer befiehlt und die Psychopathen folgen.

    Seitdem haben sich die Dinge leider nochmal zum Negativen gewendet. Zwischenzeitlich haben die psychopathischen Tendenzen in der Gesellschaft dramatisch zugenommen. Widerstand dagegen gibt es quasi keinen mehr. Stattdessen immer mehr infantilisiertes und verblödetes Publikum auf der »widerspenstigen« Seite. Letztere liefert konsequent sozialromantischen Quatsch und paralysierenden drogenvernebelten Hippie-Unsinn.
    Dazwischen gibt es noch einige Glücksritter, die mit der ganzen Shitshow eine Menge Geld machen wollen.

  15. @Bernhard

    Für die Schulen ist der »Plan« sogar öffentlich einsehbar: mehr Digitalisierung.

    Bis kurz vor der Test-Pandemie gab es noch schulinterne Diskussionen und Abwägungen wie viel Digitalisierung wirklich nötig, wie viel schädlich ist, welche Folgen das haben kann etc. — diese Diskussionen gibt es jetzt gar nicht mehr. Und wer profitiert davon? Die Digitalisierungsindustrie. Big Tech. Datenkraken.

    Beispielsweise sind die digitalen whiteboards nicht gut für die Augen und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Die flimmern teilweise und verursachen Kopfschmerzen, weil die Kinder nur 1–2 Meter davon entfernt sitzen können (Klassenräume zu klein/zu große Klassen) und den ganzen Tag darauf starren sollen.

    »Das gesamte öffentliche Schulsystem soll möglichst unattraktiv für die Lehrkräfte und Schüler gemacht werden.«

    Das wird schon seit Jahrzehnten gemacht. Es entstehen überall Fördervereine, die dann wegen Klettergerüsten oder Spielzeug Geld von den Eltern einbetteln müssen, damit die Schulen wenigstens die Basics vor Ort haben. Oder man muss Feste oder Basare organisieren. Lehrer hauen reihenweise an Privatschulen oder in Bundesländer ab, wo verbeamtet wird. Ist in Berlin jedenfalls ein großes Problem, weil das Land seine Lehrer nicht mehr verbeamtet.

    Gleichzeitig stopft man der Lufthansa 9 Milliarden in den Arsch oder man verballert Subventionen an Konzerne oder schmiedet teure »Beraterverträge«.

    Das war alles auch vor der Test-Pandemie schon ein Skandal. Jetzt zeigt sich die Bildungs- und Kinderverachtung in seiner ungeschönten Pracht. Ohne Etikettenschwindel (»Inklusion«) oder schöne Sonntagsreden.

  16. Die Digitalisierung diverser Vorgänge macht durchaus Sinn. Sie ist ein weiterer Produktivitätsfortschritt durch Automatisierung.
    Warum?
    Es macht schlicht keinen Sinn tagtäglich Leute in die Schule zu karren. Das vergeudet Zeit, Energie und sonstige Ressourcen. Es macht auch keinen Sinn, dass ein Lehrer jedes Jahr den immerselben Vortrag hält. Es macht keinen Sinn, dass Lehrer an unterschiedlichen Standorten jedes Jahr den immerselben Vortrag halten. Das ist alles dümmliche Logik von vorgestern. (als es noch keine anderen Möglichkeiten gab). Vorlesungen et cetera kann man sich auch auf yt (oder irgendeiner anderen Platfform) anschauen.
    s.dazu Mathematikvorlesung auf den Kopf gestellt
    https://www.youtube.com/watch?v=L0xTXGahEus

    Die Instandhaltung der Infrastruktur (Gebäude etc.) ist unproduktiv. Die meisten Sachen kann man auch zu Hause lernen. Die Anforderungen an die interne Motivation steigen dadurch natürlich. Es wird also nicht einfacher für die Schüler. Gerade auch für die Eltern nicht. Die waren bekanntlich ganz froh die Kids mal für ein paar Stunden von der Backe zu haben. Aber letzteres Problem beruht auf einer ganz anderen Gemengelage: Der Massenversklavung.
    Den Eltern bleibt überhaupt nicht mehr der Nerv um sich mit ihren Kindern beschäftigen zu können. Sie sind durch die Sklaverei bereits überfordert.

  17. @horst

    Wie an anderer Stelle schon ausführlich betont: alle Welt redet nur über die kognitive Bildung, vergisst aber komplett das Soziale Lernen. Das wird man mit der Digitalisierung niemals ersetzen können.

    Das Niemand darüber spricht, zeigt leider auch, wie stark das aus dem Fokus der Leute geraten ist und wie unwichtig das zu sein scheint. Dabei sind Werteerziehung, friedliche Konfliktlösungsstrategien, Stärkung der Resilienz und der Frustrationstoleranz, Freundschaften usw. — das emotional-soziale Fundament, um überhaupt Wissen erfolgreich aneignen zu können.

    Kinder sind keine Roboter, auch wenn das die Transhumanisten gerne so hätten.

  18. @horst

    »Die Digitalisierung diverser Vorgänge macht durchaus Sinn. Sie ist ein weiterer Produktivitätsfortschritt durch Automatisierung.
    Warum?
    Es macht schlicht keinen Sinn tagtäglich Leute in die Schule zu karren. Das vergeudet Zeit, Energie und sonstige Ressourcen.«

    kompletter Unfug! Die primäre Triebkraft zu lernen ist das soziale Umfeld (besonders bei Kindern). Fernunterricht für Kinder ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und funktioniert NICHT. Ich sage dir das als Lehrer, der schon Kinder und Erwachsene unterrichtet hat.
    Und zum Thema Lehrercharakter an sich: nein, es sind keine Phsychopathen, sondern in den allermeisten Fällen komplett hirnlose Untertanen. Die eifern nur ihren phsychopathischen Herrchen hinterher aber sie würden auch ohne mucks Gutes und sinnvolles tun, hätten sie den Eindruck, ihre Herrchen wollen das gerade. Ich habe einige Lehrerzimmer von innen gesehen, und sollte eine Seuche, z.B. eine Viruserkrankung schlagartig alle Lehrer töten, die welt wäre danach eine bessere (ja das klingt hart, aber ich beschreibe nur meine eigene Erfahrung).
    Beispiel gefällig:
    Ich habe selbst erlebt wie eine horde Lehrer (in der Gesammtlehrerkonferenz) eine Viertelstunde darüber diskutiert hat, ob sie einem in Lebensgefahr schwebendem Schüler (der das lebensrettende Medikament in seinem Ranzen hat) helfen DÜRFEN!!!! oder ob das dazu führen könnte, dass sie ihren Beamtenstatus verlieren, wenn etwas schiefgeht. Haftungspflicht und so, du verstehst schon? was für ............ (zensiert)
    funfact: ich mache mich strafbar, dies hier zu schreiben, Omerta und so, du verstehst schon?

  19. @Name

    »Ich habe selbst erlebt wie eine horde Lehrer (in der Gesammtlehrerkonferenz) eine Viertelstunde darüber diskutiert hat, ob sie einem in Lebensgefahr schwebendem Schüler (der das lebensrettende Medikament in seinem Ranzen hat) helfen DÜRFEN!!!! oder ob das dazu führen könnte, dass sie ihren Beamtenstatus verlieren, wenn etwas schiefgeht. Haftungspflicht und so, du verstehst schon?«

    Das hat weniger mit den Lehrern, aber viel mehr mit den Eltern zu tun. Sie glauben nicht, was für klagewütige Helikopter-Eltern es auf dieser Welt so gibt. Die haben leider dafür gesorgt, dass Lehrer ihre Telefonnummern nicht mehr rausgeben, dass kaum jemand mit den Kindern zum Ausflug schwimmen geht oder eben Notfall-Medikamente verabeichen.

    »sollte eine Seuche, z.B. eine Viruserkrankung schlagartig alle Lehrer töten, die welt wäre danach eine bessere«

    Auch das ist pure Verallgemeinerung und Menschenverachtung. Lassen sie solche Aussagen auf diesem Blog bitte.

    Darüber hinaus wäre es sehr freundlich von Ihnen, sich wenigstens einen Nicknamen zu überlegen und keine Bullshit-E-Mail anzugeben. Danke.

  20. epikur
    Soziales Lernen: Wird niemandem verboten, wenn man einfach die Produktivitätsfortschritte nutzt. Fakt ist doch: Alleine durch den ausbleibenden Overhead eines Präsenzunterrichts gewinnen die Schüler eine Menge Zeit. Letztere kann für »soziales Lernen« verwendet werden. Zumindest hab ich in meinem Leben keine Zwangsbeschulung benötigt um mich mit Freunden treffen zu können.

    Der Witz ist doch: Der komplette Schulbetrieb ist nichts weiter als eine systematische Vergewaltigung der Kinderseele. Diese ganze Scheiße mit »stillsitzen« stundenlang, mit dem Frontalunterricht stundenlang. Dieses zwangsweise beschäftigen mit »Scheiß« den kein Kind interessiert.
    Ich hab selbst wiederholt überprüft, ob die Leutchen in der Schule die elementarsten Dinge (die die dort ja tatsächlich mal gelernt haben) verstanden haben. Ergebnis: Niente, nada, nichts.
    Da sind die elementarsten Sachen nicht abrufbar. Entsprechend können die Doofen auch Neofaschismus als solchen nicht erkennen. Die waren körperlich anwesend, aber eben nicht geistig.
    Warum? Die Kinderseele wehrt sich mit »Händen und Füßen« gegen eine solche perverse Vergewaltigung wie sie der Schulbetrieb darstellt. Die haben (schlicht aus Selbstschutz) abgeschaltet. => keinerlei Lernerfolg.

    Ich rate noch mal sich den verlinkten Vortrag weiter oben anzuschauen. Da werden durchaus einige intelligente Dinge zum Thema gesagt. Ich hatte diese Position übrigens schon vor 10 Jahren vertreten. Immerhin ist das zwischenzeitlich in der Politik angekommen.
    Hat wieder mal lange gedauert. Aber immerhin.

    Freilich werden dort im Vortrag keine grundsätzlich kritischen Positionen bezogen.

  21. @horst

    Wann hast Du eine Schule das letzte Mal von innen gesehen? Deine Schilderungen lassen elementare Zusammenhänge und Tatsachen vermissen.

    »Alleine durch den ausbleibenden Overhead eines Präsenzunterrichts gewinnen die Schüler eine Menge Zeit. Letztere kann für »soziales Lernen« verwendet werden.«

    Soziales Lernen findet nur im Miteinander, in sozialen Interaktionen statt. Die meisten davon sind in Schule, Hort, Pausenhof, Sportverein oder wenn sich Kinder mit Freunden treffen. All das ist seit 13 Monaten durch die Test-Pandemie sehr stark eingeschränkt worden oder findet faktisch nicht mehr statt. Durch die vermehrte Digitalisierung wird man das weiterhin einschränken.

    « Der komplette Schulbetrieb ist nichts weiter als eine systematische Vergewaltigung der Kinderseele«

    Dann müsste es Kindern in Entwicklungsländern, die in Minen arbeiten oder Papa auf dem Feld helfen, ja deutlich besser gehen, oder?

    Der Rest Deines Rants ist sehr stark übertrieben. Für viele Kinder, besonders aus schwierigen Verhältnissen und Haushalten, ist die Schule und die Nachmittagsbetreuung ein Segen. Dort finden sie Freundschaften, trainieren Kompetenzen, Fähig- und Fertigkeiten, erhalten Wertschätzung und und und. Über den »Schulstoff« lässt sich streiten. Ich wehre mich aber dagegen, Lehrer und Schule für alles Übel auf der Welt verantwortlich zu machen. Die werden zu Buhmännern und ‑Frauen der Nation gemacht, wo jeder mal draufprügeln darf. So einfach ist es dann auch nicht.

  22. epikur

    Dann müsste es Kindern in Entwicklungsländern, die in Minen arbeiten oder Papa auf dem Feld helfen, ja deutlich besser gehen, oder?

    Also, sorry, ein dümmeres Beispiel hast du jetzt aber auch nicht mehr gefunden. Bleiben wir mal in Deutschland, oder bist du etwa Experte für die Dritte Welt?
    Schauen wir uns die Situation hierzulande mal an. In der Schule werden die verkrüppelten Menschen herangezüchtet. Genau diese überangepassten »Soldaten« (aka Roboter). Deine Schönfärberei in diesem Zshg hat keinen Gegenstand in der Realität. Wenn die Leutchen in der Schule eine so positive Entwicklung nehmen würden, wie du das darstellst, wo bitteschön sieht man während Corona jetzt diese positive Entwicklung?
    Wir hatten früher weniger Schule. Auch während der Kaiserzeit und der Nazi-Zeit. Fakt ist und bleibt: Damals hatten die Menschen tendenziell weitaus mehr Charakter als heute. Und damit auch mehr soziale Kompetenzen.
    Damals gab es noch nennenswerten Widerstand (ich erinnere nur mal an den Rotfrontkämpferbund).
    Wo ist dieser Widerstand denn heute?
    Prägend für die Entwicklung in der Kindheit ist tatsächlich die Schule. Meine Erfahrung: Umso länger die Leute in der Schule waren, desto charakterloser und überangepasster sind die.
    Meine Erfahrungen stimmen da übrigens mit denen von Hannah Arendt überein.
    Die Schulen bilden den modernen überangepassten Sklaven aus. Das ist Fakt, ob du es nun wahrhaben willst oder nicht.

  23. Mein Einwand gegen Horst ist dieser:

    Der sog. technische Fortschritt, wie er uns vermittelt wird, hat so gut wie nichts damit zu tun, dass er das Leben der davon Gesegneten erleichtern soll, sondern deren Ziel ist vorrangig, die Arbeitskraft weitgehend durch neue Technik zu ersetzen und möglichst so zu gestalten, dass diese Technik besondere Fertigkeiten und Erfahrung ersetzen, die Arbeitskraft beliebig austauschbar wird.

    Auch dieses starke Forcieren des Distanzunterricht für Schule und Universitäten folgt nicht etwa aus humanitären Motiven heraus , sondern daraus, den Staat aus der Verantwortung für die Bildung zu entlassen und marktgerecht privaten Investoren zu überlassen.

    Und wie unsere Gesellschaft organisiert ist, wird sich auch daraus eine weitere Spaltung der Gesellschaft ergeben. Die Kinder der Reichen werden weiterhin in Privatschulen unterrichtet, für den Rest gibt es standardisierte Internetangebote und damit sich selbt oder ihren Eltern überlassene Kinder. Das alles ist jetzt in der Testphase um herauszufinden, wie durchsetzungsfähig dies in unserer Gesellschaft bereits ist.

    Das staatliche Schulsystem leidet meiner Ansicht darunter, dass es die Kinder /Schüler nicht entsprechend ihrer unterschiedlichen persönlichen Entwicklung/Reife und ihrer unterschiedlichen Fähigkeit sich einen Lernstoff anzueignen unterscheiden will, sondern sie unter einen einheitlichen Leisten schlägt, einem vorgegebenen Zeitmass und einer einheitlichen Benotung/Bewertung unterwirft.

  24. Natürlich ist der Sinn von Automatisierung die Entwertung des Sklaven in diesem System. Logo.
    Nur hat das mit technischem Fortschritt erst mal direkt nichts zu tun. Das Wirtschaftssystem entfaltet hier seine destruktive Kraft.
    So enden schließlich auch Produktivitätsfortschritte in Krankheit und Ungemach.

  25. @ horst,
    dann erkläre mir doch einmal, wie es Dir gelingt, den sog. technischen Fortschritt unabhängig vom Wirtschaftssystem abzugrenzen.

    Der technische Fortschritt, Wissenschaft und Forschung sind genau die Vorraussetzungen die das Kapital dringend benötigt , um seine Verwertungsbedingungen zu erhalten. Damit übernehmen Wissenschaft und Forschung die weitere Absicherung der Kapitalverwertung.

  26. Ganz einfach, technischen Fortschritt hat es auch ohne Kapitalismus schon gegeben. Kapitalismus ist damit keine Voraussetzung für technischen Fortschritt.

  27. @ epikur,

    für mich nicht unbedingt überraschend. Seit der Finanzkrise 2008 gab es in den Qualmedien immer mal Meinungsäusserungen darüber, dass die parlamentarische Demokratie für die Krisenbewältigung schlecht aufgestellt sei, die Entscheidungswege zu lang und eine moderate Diktatur als Ausweg angedacht wurde.

    Mit den« Menscheitsbedrohungen« wie Corona-Pandemie und Klimakatastrophe wird die Bereitschaft sich autoritären Regimen unterzuordnen in der Bevölkerung wohl weiter zunehmen.

    Wie hoch diese Bereitschaft dazu sein wird, ist auch von kulturellen und nationalen Besonderheiten/Eigenschaften abhängig.

    Für Deutschland und aus historischer Erfahrung gehe ich davon aus, dass da wenig Widerstand zu erwarten ist.
    Schon ein Treppenwitz der Geschichte, dass die ehemalige »Basisdemokratische Partei« die Nartionalkonservativen mal von rechts überholen wird.

    Gott wird uns nicht davor bewahren!

  28. wird es nicht von nur marginaler bedeutung sein, welche fraktion der nationalen filiale der GTDEP (globalkapitalfaschistisch- transhumanistisch-digitalistischen einheitspartei) die verfestigung der pseudoöko-diktatur vorantreibt?

    ein bekannter dt. satiriker sagte mal, als er noch als hofnarr von ihrer obrigkeits gnaden in gutem sold des establishments stand und überaus erfolgreich den linken volkstribun mimte:
    »rotschwarz, rotgrün, schwarzgelb, jamaica etc...wollen sie mir scheiße in verschiedenen geschmacksrichtungen anbieten?«

    gott???
    der hat uns satt...

    der lässt einen fahren, dreht sich genüsslich nen joint und lacht uns nur irr noch entgegen...»ihr seid die sintflut — gnadet euch selbst! genügend wasser ist für alle da.«

  29. @horst
    habe bis eben nicht gewußt, wie sehr doll ich unter dem Frontaluntericht in der DDR gelitten habe, und Millionen DDR-Kinder mit mir. Spaß beiseite: im Verbund mit den damaligen fehlenden Freizeitaktivitäten (u.a. noch kein PC in jedem Haushalt, Smartphones gabs auch nicht) war dieser Unterricht das Beste, was ich rückblickend haben konnte.

    Und wir hatten das noch 6 Tage die Woche, also noch am Samstag bis Mittag Unterricht (ab Klasse 5 fünf Stunden; 1. bis 4. waren da nur 4 Stunden). Beginn war 07:00 Uhr morgens. Bis 13:00 Uhr 6 Stunden a 45 min, mit entsprechenden Raumwechsel- und Hofpausen. Zusätzlich Mittwoch bis 15:00 Uhr schulische Veranstaltungen (Pioniere, FDJ, Arbeitsgemeinschaften). Bedeutete Mi erst gegen 15:30 zu Hause, sonst 13:30. Dann noch Hausaufgaben. Dafür acht Wochen Sommerferien und im Winter drei. Allerdings Frühjahr und Herbst je nur eine.

    Es dürfte sicher zum Großteil mit an den Lehrern gelegen haben (meine positive Sichtweise) und daß unser Klasse im Schnitt nur aus 18 Schülern bestand.

    EOS (11. und 12. — Abitur) war in der Kreisstadt, für mich vom Dorf also die Woche über im Internat. Kein Kurssystem. Und zentralistisch. Wenn ich mir das jetzige förderale (Gymnasium) und Kurs-System anschaue: boah, is mir schlecht. So sehen es auch Lehrer aus meinem Bekanntenkreis und Verwandschaft, die erst nach 1990 Abitur erhielt. In diesem Fall (Bildung zur allgemeinen Hochschulreife) bin ich sehr für Zentralismus im Sinne deutschlandweit einheitlicher Lehrpläne und Schulbücher. Sowie eine Abschaffung des Kurssystemes einschließlich der damit verbundenen Einschränkungen der Fächer. Je nach Kursart fallen ja immer welche weg. Das steht im krassen Widerspruch zu »Allgemeine Hochschuhlreife«.
    MfG A. Eppner

  30. Nun, so hoffnungslos ist die ganze Sache eigentlich nicht.
    Man müsste halt ein bißchen mal was unternehmen.

    Beispiel aus der Praxis: Hatte kürzlich wieder mal etwas Wartezeit an einer Bushaltestelle. Da standen auch noch vier weitere Leutchen rum. Hatte zum Schluß alle vier angesprochen bei der Gelegenheit.

    Ergebnis: Zwei davon hatten gerafft, dass die Corona-Shitstory nicht passt, einer hat ganz offen zugegeben das er »an die Sache glaubt« und noch einer hat mich gleich mit »Abstand halten!« zurückgewiesen.
    Sprich: 50% der Leutchen (Wildfremde wohlgemerkt) haben die Lage korrekt eingeschätzt. Und denen hab ich dann noch ein paar hübsche Links gegeben. Und über die Hysteriker sind wir dann gemeinsam hergezogen.

    => Es gibt eine Menge Potential. Man muß es nur heben. Mit Community-Treffen auf Demos betreibt man freilich bestenfalls geistige Inzucht.
    => Man ist nicht in der Lage die rational denkenden Menschen zu aktivieren und zu organisieren. Es fehlt nach wie vor die organisierte Opposition

  31. @A. Eppner
    Schön, dass sie begeistert sind von der DDR-Zwangsbeschulung. Allerdings scheinen die Bildungsergebnisse nicht sonderlich gut gewesen zu sein. Es war doch die DDR-Bevölkerung die vor den Kapitalisten des Westens bedingungslos kapituliert hat, oder irre ich mich da jetzt? Motto: Lieber Kapitalist, errette uns doch bitte von unserer sozialistischen Unfähigkeit!
    Aber immerhin hatten sie ihre Erlebnisse. Wir alle haben jetzt den Salat.
    Übrigens, der Zusammenbruch des Ostblocks war Voraussetzung für die jetzige kapitalistisch-faschistische Eskalation. Nur mal so am Rande.

  32. @horst
    ich war gegen eine Wiedervereinigung. Mir war der »Realsozialismus« lieber als Kapitalismus (trotz der überalterten Führungsriege, die ja irgendwann mal Jüngeren Platz machen hätte müssen). Der damals aktuelle Kapitalismus wurde uns ja damals schon als im Imperialismus befindlich anschaulich gelehrt. Mit den globalen Zusammenhängen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Daraus folgt: der heutige Zustand der BRD war 1989 vorhersehbar. Nur nicht die relative zeitliche Entwicklung dahin, die war offen.

    Der »Zusammenbruch« des Ostblocks hat eine Vorgeschichte, die sehr stark, schon ab Mitte des II WK, vom »Westen« geprägt/verursacht wurde (politische Ökonomie?). Die Wurzeln dessen reichen sogar bis 1917 zurück — Stichwort: Antikommunismus. Es war eben nicht nur »Mißwirtschaft« in den Staaten des Ostblocks, auf welche der Westen immer freudig mit dem Finger zeigt, und dabei erfolgreiche Wirtschaft (unter sauschlechten Bedingungen/Voraussetzungen) bewußt ausblendet bzw. schlechtredet.
    Leider hatten die Wendehälse in den wichtigen Positionen von DDR-Staatsapparat und ‑Wirtschaft die Mehrheit. Und nein, ich war (und bin) nicht dafür gewesen, die Demos 1989 in der DDR gewaltsam zu unterdrücken. Anmerkung zu vorherigem Satz: um solchen eventuellen Vorurteilen vorzubeugen.
    Es gab viele, die den Ausverkauf der DDR vorhersahen, aber sie kamen gegen verblendetes Volk auch mit sachlichen Argumentation nicht an.

    In unseren Schulklassen herrschte auch sowas wie Zusammenhalt, Solidarität, und die Pflicht, lernschwächeren Mitschülern zu helfen. Ja, die Erziehung zu (im humanistischen Sinne) Pflichten kommt meines Erachtens nach heute viel zu kurz. Lasse mich aber gern eines besseren belehren — wegen Hoffnung und so.

    Mein Ingenieurstudium war noch von alten DDR-Schemata geprägt: Lehrpläne (außer ML, PolÖk), Organisation, Personal, etc. obwohl es erst im Herbst 1990 begann. War zumindest so gut, das ich erfolgreich mein Diplom erhielt und mehr als 25 Jahre Arbeit. Denke, dass ich die nächsten 15 auch noch schaffe im ursprünglichen Tätigkeisfeld.

    Die Geschichte zeigt, dass die unterdrückte (arbeitende) Mehrheit nur mit Kampf politische Rechte und ökonomische Zugeständnisse erhielt. Hinweis: es gibt auch unblutige Kämpfe, wie. z.B. Streiks. Blöd nur, dass sich die beispielsweise in Verwaltungsapparaten ganz schlecht orgenisieren lassen, sofern es nicht ausschließlich um moderate Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung geht.

    MfG A.Eppner — ein stiller Mitleser

  33. A. Eppner
    Mein Problem mit der Mystifizierung des Bildungswesens liegt schlicht darin, dass mir wiederholt erzählt wird »wie toll doch alles ist« und ich dann in der Realität das genaue Gegenteil erlebe.
    Es sind wirklich grundlegendste Dinge nicht da bei den Menschen. Egal ob jung oder alt. Und ich meine zu wissen woher das kommt: Man kann desinteressierten Zwangsbeschulten nicht wirklich Wissen vermitteln.
    Die Schüler sind de facto Vergewaltigte. Die passen sich an. Und genau das lernen die letztlich eigentlich in der Schule: Sich anpassen damit man keinen Ärger bekommt.
    Und dieses Bildungsschema produziert diese ganzen skrupellosen Mitläufer. Die Schule ist für mich ein wesentlicher Baustein im Unrechtsstaat. Sie dient der Gleichschaltung. Sie bildet Soldaten aus. Nicht umsonst uniformiert man in einigen Ländern die Schüler.
    Oben hat klugerweise jemand »Pink Floyd« erwähnt. Dort war an Kritik eigtl schon alles da. Und in den zugehörigen Videos marschieren die Schüler dann auch schon im Gleischschritt.
    Scheint alles schon wieder vergessen worden zu sein. Sogar in der Popkultur war man schon mal weiter.

  34. @horst

    »Und dieses Bildungsschema produziert diese ganzen skrupellosen Mitläufer. Die Schule ist für mich ein wesentlicher Baustein im Unrechtsstaat. Sie dient der Gleichschaltung. Sie bildet Soldaten aus.«

    Auch das: extrem übertrieben und einseitig. Wenn dem so wäre, dann müssten die diversen Schulschließungen und das Homeschooling den Kindern ja gefallen. Endlich weg von der »Unterdrückungsmaschine Schule«. Dem ist aber überhaupt nicht so. Ganz im Gegenteil: ohne Struktur und sozialen Umgang verfallen viele Kinder in Depressionen.

    Wie oben bereits geschrieben, brauchen viele Kinder die Schule. Freundschaften. Nachmittagsbetreuung. Pädagogische Angebote. Ausflüge. Wertschätzung. Gespräche. Analoge Spiele. Ja, es gibt vieles an der Schule und den Rahmenbedingungen zu kritisieren, aber sie als Teufelsmaschine hinzustellen ist total übertrieben. Da ist der digitale Einfluss (Smartphone-Sucht) deutlich prägender.

    Aber gut, hier werden wir nicht auf einen Nenner kommen.

  35. epikur

    Wenn dem so wäre, dann müssten die diversen Schulschließungen und das Homeschooling den Kindern ja gefallen. Endlich weg von der »Unterdrückungsmaschine Schule«. Dem ist aber überhaupt nicht so. Ganz im Gegenteil: ohne Struktur und sozialen Umgang verfallen viele Kinder in Depressionen.

    Das sind schlichte Entzugserscheinungen. Man ist es gewohnt fremdbestimmt agieren zu müssen. Jetzt ist der Führerbefehl weg und die Eigenverantwortung da. Eine Eigenverantwortung die man nie gelernt hat. Und die natürlich (das ist übrigens immer so) im Vergleich zum bloßem Mitlaufen erstmal eine Belastung darstellt. Zumindest für den sklavischen Charakter. (Ach ja, ich kann dir garantieren dass auch viele Schüler heilfroh über die »Schulpause« sind; es gibt nämlich nicht nur sklavische Charaktere.)

    ...ohne Struktur und sozialen Umgang...

    Die Struktur ist doch immer da. Es stellt sich eigentlich die Frage ob es eine autoritäre Struktur sein muß oder eben eine selbstbestimmte. Auch den sozialen Umgang kannst du jenseits der Schule nach wie vor haben.
    Es ist ein riesengroßer Fehler Gesellschaft immer als Zwangsveranstaltung denken zu wollen(!)
    Aus der Zwangsveranstaltung resultiert der destruktive Umgang mit Wissen. Auch das Vorurteil »Bildung erwirbt man durch Zwangsbeschulung« ist doch längst widerlegt. Die wichtigen Sachen, die ich im Leben gelernt habe, habe ich (abgesehen vom Lesen/Schreiben/Rechnen) eben nicht in der Schule gelernt.
    Tatsächlich stellt sich für mich Schule rückblickend als riesengroße ineffiziente Zeitverschwendung dar.

  36. So. Die rote Linie wurde nun endgültig überschritten. Die Testpflicht für die Schüler in Berlin kommt nun auch. In den Klassen. Vor Ort. Vor dem Lehrer. Da mache ich nicht mit. Ich sage nein. Aus oben genannten Gründen.

    Das ist aus pädagogischer Sicht eine absolute Katastrophe. Gerade für die 1. und 2. Klässler. Hier wird den Kindern eingeredet, dass sie krank seien. Sie werden unter psychischen Stress gesetzt. Positiv getestete werden ausgegrenzt. Isoliert. Stigmatisiert. Scham und Angst wird verbreitet. Es herrscht kein Datenschutz. Keine ärztliche Schweigepflicht. Keine diskrete Umgebung. Nichts.

    Ich werde dies meinem »Arbeitgeber« mitteilen und euch berichten.

  37. epikur
    So lange du allein agierst wirst du einfach nur platt gemacht. Keine offenen Konflikte dann anleiern. Das bringt überhaupt nichts.
    Du benötigst mindestens einen zusätzlichen Mitstreiter um so einen Konflikt ansatzweise ausfechten zu können.
    Weigern kannst du dich ja trotzdem bei dem Zeugs mitzumachen. In der Regel wird dann einfach ein »Freiwilliger« deine Aufgabe übernehmen.
    Alles vorher mit einem Anwalt absprechen. Die Mitteilung an den Arbeitgeber am besten auch mit dem Anwalt abstimmen, damit das »solide« ist. Eventuell schriftliche Mitteilung an Arbeitgeber je nachdem was der RA rät.

    P.S. Im Artikel findet sich bspw der Hinweis, es existiere keine Rechtsgrundlage für solche Tests. Darauf kannst du dich berufen. Ohne Rechtsgrundlage bist du nämlich in der Nötigung drin. Sprich, du begehst eine Straftat wenn du die Kinder dazu nötigst ohne Rechtsgrundlage einen Test zu machen.
    https://www.dahag.de/c/ratgeber/strafrecht/noetigung

  38. @epikur

    RESPEKT!

    ich habe soeben meinen minijob gekündigt — ich arbeite u. a. als fahrer für eine kita (bringe den einrichtungen das essen), habe jedoch nicht unmittelbar mit den kindern zu tun und überhaupt keinen körperkontakt — höchstens mal einen kurzen plausch auf abstand:

    »du‑u, was bringst du denn heute?« — »geplatzte kuh mit rosenkohl« — »du‑u, was isn das?« — »na rindergulasch, du mausezahn!«.

    nachdem man mich bisher mit sinnloser testerei verschont hatte (jedem mitarbeiter stand großzügigerweise zu, sich wöchentlich kostenlos zwei mal in der nase bohren zu lassen; ich hatte immer dankend abgelehnt), teilte man mir letzte woche mit, ich sei der einzige mitarbeite wäre, der sich noch nicht habe testen lassen.

    ich sagte, dass es dabei auch bleiben würde; denn sollte ich doch einmal irgendwelche erkältungssymptome verspüren, dann würde ich sowieso unmittelbar zum arzt gehen.

    ob es nicht aber unsolidarisch(!) sei gegenüber den kollegen, so zu verfahren, hielt man mir entgegen...

    ich verneinte dies ganz klar und verwies darauf, dass ich, wenn ich mich in den räumlichkeiten der kitas befände, stets ordnungsgemäß den gesslerhut tragen und zudem mindestens zwei meter abstand zu meinen besorgten mitmenschen halten würde.

    dennoch wurde mir nun (selbstverständlich) freundlich-bestimmt-fürsorglich geraten — ich befinde mich nach meinem dienstantritt anfang des jahres noch bis ende juni in der probezeit — zu beginn nächster woche eines meiner nasenlöcher zur verfügung zu halten für das wohl der belegschaft dieses SOZIALEN trägers und zum zeichen meiner unverbrüchlichen treue zum sozialmarktwirtschaftlich-demokratisch-freiheitlichen vaterland,
    unserer aller hochheiligen BRD...

    und natürlich — dies nur am rande — zugunsten meiner weiterbeschäftigung als schwerbehinderter rentner wegen voller erwerbsminderung (was bedeutet: max. zuverdienst 450 € je monat bei max. 14 stunden und 59 minuten wöchentlicher beschäftigung.

    ich dachte mir so...okay...machts wie die BVG (siehe oben) und fickt euch...bussel baba...uuuunnnndddd — tschüss!!! :-) :-) :-)

    tatsächlich aber habe ich mich artig bedankt für eine angenehme zeit (und das war so!) und habe einen netten, letzten gedankenaustausch mit meiner vorgesetzten gepflegt.

    denn ich habe mal irgendwann gelernt:
    man sieht sich meistens 2x im leben. ;-)

  39. Ich grenze jeden aus, der Maske trägt oder meint, das hier alles so seine Ordnung hat.
    ist mir mittlerweile völlig egal...hab nichts mehr zu verlieren...

  40. @horst

    Statements von Kollegen heute zur geplanten Testpflicht in Berlin in den Schulklassen:

    »Endlich werden wir Lehrer und Erzieher auch geschützt.«
    »Das war lange überfällig.«
    »Die Kinder sollen sich mal nicht so haben. Ist doch wie popeln.«
    »Ach, hier wird Niemand stigmatisiert.«

    Die Leute sind von den Panikmedien so weichgekocht worden, da ist kein gesunder Menschenverstand mehr möglich. Das Traurige ist aber auch, dass selbst pädagogische Argumente nicht mehr wirken. Die sind absolut nicht mehr in der Lage sich in die Perspektive eines Kindes hinein zu versetzen. Und wenn das Lehrer und Pädagogen nicht mehr können oder wollen, wer denn dann noch?

    Jedenfalls verlange ich die Anweisung zur Testpflicht in den Klassen schriftlich mit Begründung, Rechtsgrundlage, Haftung etc.. Das wollte man mir heute nicht geben. Dann schaue ich weiter.

  41. Welches leben denn?
    Ich sitze ja fast nur noch vorm PC, hab’s ja mit fast allen verschissen.
    Einmal die Woche sabotiere ich wie gewohnt, leider immer noch allein, hab mich aber inzwischen daran gewöhnt.
    Das, was mich ausmacht ist ja ansonsten nicht mehr gefragt.
    Die Interaktion mit Menschen ist praktisch nicht mehr möglich.
    Die hüpfen ja weg, vor allem die Jungen machen dann so eine Sidestep, mehr oder weniger anmutig.
    Das ist fast wie ein neuer Sport, wenn ich ohne Maske, egal wohin komme, wie bspw. am Wasserhäuschen wo ich noch ohne Maske hin darf.
    Oder an einer der kleinen Tanken.
    Keiner schaut mehr hin eher verschämt weg und wenn ich dann was sage, ist eh alles zu spät.
    Vor Corona habe ich, wenn ich wollte jeden Tag, Leute, auf der Straße kennengelernt.
    Die Menschen erzählten mir von ihren Sorgen und Problemen mitten auf der Straße, beim Autoteilehändler oder auch beim Aldi ...egal wo.
    Die Damenwelt war so wieso immer sehr angetan.
    Das ist völlig vorbei...einfach weg... geht gar nicht mehr... nicht mal ein Lächeln gar nichts...

  42. @publicviewer
    Ich hatte mir neulich auch wieder mal die Mühe gemacht und mich mit den Leutz auseinandergesetzt. Hatte hier schon etwas dazu geschrieben:
    http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/2021/kinder-in-deutschland-teil-50-kindeswohlgefaehrdung/comment-page‑1/#comment-18634

    Sieht überhaupt nicht so schlecht aus. Man muß eben auch einen Tag erwischen, wo man den Nerv für so etwas hat. Mit dem Brecheisen geht es nicht.

    @epikur
    Was sagen deine lieben Kollegen denn zum Klundt?

    Obgleich Bund, Länder und Kommunen auch in Zeiten der Corona-Pandemie zur vollumfänglichen Umsetzung der Kinderrechtskonvention verpflichtet waren und sind, konnte mit dieser Untersuchung nachgewiesen werden, dass dies in der Praxis weitgehend versäumt wurde. So sind nachweislich elementare Schutz‑, Fürsorge- und Beteiligungsrechte von circa 13 Millionen Kindern und Jugendlichen verletzt worden. Faktisch alle Entscheidungen und Maßnahmen der Politik seit März/April wurden somit völkerrechtsverstoßend und bundesgesetzwidrig ohne vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls vorgenommen. [...]
    Diese instrumentelle Form von Behandlung von Kindern, diese verobjektivierende Form von Kindern betrachte ich auch als eine Form von Kindeswohlgefährdung.

    Prof Michael Klundt — 13 Mio Kinder wie Objekte behandelt!
    https://www.youtube.com/watch?v=j5Tj7-9aH68

    Müsste die doch eigtl interessieren, dass die in der Kindeswohlgefährdung evtl drin sind?
    Ansonsten: Druck über die Eltern machen.

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