Herrschaftswörter: schärfen, schleifen, wetzen.
Das erste Opfer in einem Krieg ist immer die Sprache. Jede neue Erzählung, jedes Mainstream-Narrativ und jede große Ideologie, benötigt ihre eigene Sprache, um sich in den Herzen und Köpfen der Menschen verankern zu können. Alte Begriffe bekommen eine neue Bedeutung. Neue Wörter sollen den mental erlaubten Denkrahmen festlegen. Diffamierungsvokabeln verengen den Meinungskorridor. Haltung und Gesinnung stehen fortan vor Vernunft, Rationalität und gesundem Menschenverstand. Sprache formt nicht nur unsere Kommunikation, sondern auch unser Denken. In den letzten 40 Jahren war es vor allem die Sprache des neoliberalen Marktradikalismus, die nicht nur unseren Alltag bestimmt, sondern sich tief in unsere Gefühlswelt gefressen hat. Aber auch bei der Vorbereitung und Durchführung von Kriegen, ist Sprachmanipulation ein bewährtes Mittel. Die »Corona-Pandemie« hat unsere Sprache ‑ein weiteres Mal- mit Gift und Galle überzogen.
Vorwort
Zunächst: das Thema Sprachmanipulation liegt mir schon seit mehr als 15 Jahren am Herzen, auch wenn ich mich in den letzten Jahren damit leider weniger beschäftigt habe. Meine Diplomarbeit im Fach Politikwissenschaft, Anfang 2009, behandelte das Thema »Neoliberalismus und Sprache«. Darin untersuchte ich die Bedeutung und Verwendung der Begriffe »Flexibilität«, »Eigenverantwortung« und »Freiheit« bei den Parteien. Schon am 23. April 2008 startete meine Gast-Rubrik »Nomen non est omen« auf dem Blog »ad sinistram«, bei meinem geschätzten Kollegen Roberto J. De Lapuente. Mit der Geburt des ZG-Blogs, im September 2008, wurde die »Neusprech-Rubrik« mit bisher über 180 Beiträgen auch hier weiter geführt. Einen übersichtlichen Beitrag zum Thema findet Ihr hier.
Im folgenden möchte ich einen kurzen Einstieg in die »Sprache der Corona-Pandemie« wagen. Die schiere Menge lässt nur eine Unvollständigkeit zu. Der engagierte Kollege von DS-pektiven hat schon am 9. Oktober 2020 eine hilfreiche Übersicht erstellt. »Neusprech« ist in George Orwell’s Roman »1984« ein wichtiges politisches Herrschaftsinstrument. Die Corona-Neusprech-Sprache ist primär eine Sprache der Gewalt. Sie erlässt Ge- und Verbote sowie Handlungsanweisungen, erhebt den moralischen Zeigefinger, wertet Kritik und Menschen ab, kriminalisiert den Alltag und greift tief in die Privatsphäre ein.
Das Wahrheitsministerium verkündet:
»Glauben Sie keinen Gerüchten, sondern nur den offiziellen Mitteilungen, die wir immer auch in viele Sprachen übersetzen lassen.« (Angela Merkel, im März 2020)
Diffamierungsbegriffe
Eine Liste über die plötzlich aus dem Boden schießenden negativ konnotierten Kampfbegriffe, habe ich bereits am 19. Mai 2020 verfasst. Dazu gehören Corona-Relativierer, Corona-Leugner, Corona-Skeptiker, Verschwörungstheoretiker, Aluhut und viele mehr. Bis heute werden damit alle Menschen belegt, die Kritik an den politischen Maßnahmen äußern oder unbequeme Fragen stellen. Neu ist, dass es keinen Unterschied zu machen scheint, ob die Argumente von Laien oder von Wissenschaftlern in den Diskurs eingebracht werden. So wurden beispielsweise die fachlich sehr renommierten Mediziner und Wissenschaftler Dr. Wolfang Wodarg und Prof. Sucharit Bhakdi sehr schnell mit den negativ konnotierten Etiketten »Verschwörungstheoretiker«, »AfD-nah« und »Corona-Leugner« belegt.
Abwertungsbegriffe haben generell die Funktion jede Debatte, jeden Diskurs und jeden fachlich-analytischen und argumentativen Austausch zu verhindern. Indem Protagonisten mit häßlichen Wörtern beklebt werden, macht man sie zur Persona Non Grata. Man darf, soll und muss ihnen fortan nicht mehr zuhören. Seit Jahrzehnten arbeiten Politik und Massenmedien (neuerdings auch sog. »Faktenchecker« und »Watchblogger«) mit dieser Methode, um für sie unangenehme Themen, Fragen, Personen und Sachverhalte zu unterdrücken und zu diffamieren. Da werden Menschen ganz schnell zu »Antisemiten«, »Verschwörungstheoretikern«, »Rechtspopulisten«, »Klimaleugnern« oder eben »Covidioten« erklärt.
Interessant ist auch die Assoziation und Konnotation der Vokabel: »Corona-Leugner«. Denn die ist nicht weit enfernt von »Klima-Leugner« oder eben »Holocaust-Leugner«. So bettet man jegliche Corona-Maßnahmen-Kritik in ein rechtsradikales Gedankengut ein. Dieses Framing findet bis heute weiterhin statt. Dabei gibt es selbst unter den Kritikern nur sehr wenige, welche die Existenz des Virus wirklich »leugnen«. Fast alle kritisieren primär die unverhältnismäßigen Maßnahmen und die überzogenen Grundrechtseinschränkungen.
Umdeutungen
Einer der ersten Begriffe, die neu bewertet und umgedeutet wurden, war die »Solidarität«. Fortan sollte die Vokabel nur noch eines bedeuten: »Befolgt devot alle Maßnahmen, die euch die Regierung auferlegt und dann seid Ihr solidarisch mit den alten Menschen. Tut Ihr es nicht oder stellt Ihr sie auch nur in Frage, dann seid Ihr egoistische Altenmörder!« Dieses binäre Framing und die Neubesetzung des Begriffes lähmt bis heute weite Teile der politischen Linken. Dabei war »Solidarität« auch immer, die Überwindung von sozial ungerechten Vermögens- und Eigentumsverhältnissen. Der Zusammenhalt und die Verbrüderung unterschiedlicher Bevölkerungsschichten gegen die Macht von Milliardären und Eliten. Davon ist heute keine Rede mehr. Ganz im Gegenteil: wer aufbegehrt, demonstriert oder protestiert, verhalte sich unsolidarisch. Ein weiterer Begriff, der neu konnotiert wurde, war die »Freiheit«:
»Die Maske ist ein Instrument der Freiheit« (Markus Söder)
»Verbote sind die Bedingung für Freiheit« (Robert Habeck)
»Solange wir so eine Situation haben wie die jetzt, dass eine ganz kleine Minderheit geimpft ist und eine große Mehrheit nicht, wird es keine neuen Freiheiten geben!« (Angela Merkel)
Hier sind sich CDU/CSU und GRÜNE vollkommen einig. Begründet wird dieser Ausspruch damit, dass man sich ohne Maske gar nicht mehr bewegen dürfe. Und das bei einer Sterblichkeitsrate von 0,1 bis 0,8 Prozent. Freiheitsrechte gelten somit nicht mehr als universelles und bedingungsloses Bürgerrecht, sondern werden an willkürlich-staatliche Bedingungen geknüpft. Sie wird uns quasi von oben großzügig gegeben, sofern wir uns entsprechend regierungskonform verhalten. Das ist kein rechtsstaatlich-demokratischer Habitus mehr, sondern verrät eine autokratisch-menschenverachtende Haltung der Bevölkerung gegenüber: »Kretschmer fordert klare, autoritäre Maßnahmen des Staats.“
Es gibt bis heute keine repräsentativen Studien, die ein relevantes und/oder bedrohliches Infektionsgeschehen im Freien nachweisen. Und dennoch haben wir an vielen Orten unter freiem Himmel eine Maskenpflicht. Auch die »Maßnahmen« sind letztlich ein Euphemismus für die Einschränkung von Grundrechten. Die sind in dieser Realität auch nicht mehr Abwehrrechte des Bürgers gegenüber des Staates, sondern gelten als »Privilegien«. Die »Neue Normalität« ist somit die »alternativlose« und dauerhafte Einschränkung von Grundrechten.
»Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst.«
(Abraham Lincoln)
Wird fortgesetzt...
Vielleicht eher unterschwellig neugesprochen, aber was mir – als konsequenter Niemalsmaskenträgerin – ja öfters begegnet, ist die Frage:
oder, meine »Lieblingsfrage«:
(Ton auf Ihre)
Da wird ganz selbstverständlich davon ausgegangen, daß erstens jedeR eine Maske hat, und daß zweitens diese, die eigene Maske, auch immer getragen wird.
Kürzlich stolperte ich in einem Apothekenheft auch über einen kurzen Absatz zu den sogenannten AHA-Regeln. Das Wort »Alltagsmaske« verleitete mich dann fast zu einer kurzen satirischen Abhandlung über Sonn- und Feiertagsmasken. Hab’s aber noch nicht geschafft. Wenn ich über alles eine Satire schreiben wollte, was mir tagtäglich coronadreckmaßnahmenmäßig begegnet, käme ich zu nix anderem mehr. Aber wenn ich irgendwann dazu kommen sollte, werde ich hier davon erzählen.
Jagdsaison: Bodo Schiffmann wird politisch verfolgt.
Bodo Schiffmann — Versammlung vor seiner Praxis in Sinsheim
https://www.youtube.com/watch?v=za4jxdo1-WE
11.02.2021
Auch beachtenswert, die Kommentare der Merkel-Jugend dazu unter dem Video.
»Mit Baghdi bitte Auswandern«
»1933 (euer lieblingsvergleich) wäre solch ein schwurbler schnell von der bildfläche verschwunden!! was für eine scheiss diktatur?«
»Jetzt zieht er seine Frau auch noch ins verderben, unglaublich das die sich dafür hingibt«
»bodo nach den haag!«
@horst
Nach DenHaag gehören eindeutig andere.
Aber egal, ob diese sogenannte »Merkeljugend« nun realexistent ist oder aus Bots besteht: die Zusammenhänge versteht sie ohnehin nicht. (Von deutscher Rechtschreibung, egal ob alt oder neu, gar nicht erst zu reden.)
Ist aber auch verständlich: wäre ich unter Merkel aufgewachsen, hätte ich mir auch das Hirn mit Drogen jedwelcher Art rausgeschossen, um das nicht mit wachen Sinnen erleben zu müssen...
Tiffany
Bots?! Diese Typen haben Kanäle (+zugehörige Videos) mit der immerselben Message. Danach ist die kaum vorhandene Opposition das eigentliche Problem. Die hätte die Weisheit des Führers noch nicht durchschaut.
Schau dir das Elend an. Wo kommen solche verkorksten Leute her?
Mich erinnern die an diese VT-Jäger. So eine Art selbsternannte Pseudo-Gutmenschen-Gestapo. Eine Art Merkel-SA.
Die werden übrigens nicht zensiert. Man findet quasi hauptsächlich diese Typen im yt, wenn man nach diversen Promis aus der Restopposition sucht. Seltsam, oder?
Der hingegen wurde gelöscht:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/smalltalk/michael-wendlers-account-auf-instagram-gesperrt-17129852.html
Das ist doch einfach alles nur noch lächerlich.
Nein, um Bots handelt es sich nicht eher um Leute, die alle Menschen außerhalb ihrer Szene für irgendwie böse halten. Wenn die Hauptmedien sagen, guckt mal, da sind Nazis, dann setzt bei ihnen der Pawlowsche ein und sie sondern ihre üblichen Tiraden ab, die sie auf Demos und mit Pamphleten gegen rechts schon tausendmal einstudiert haben. Dass man sie durch ihre Borniertheit, die sie fälschlicherweise für Weltoffenheit halten, wunderbar instrumentalisieren könnte, liegt außerhalb ihrer Vorstellungskraft.
@horst
»Mich erinnern die an diese VT-Jäger. So eine Art selbsternannte Pseudo-Gutmenschen-Gestapo. Eine Art Merkel-SA.«
Muss das sein? Ich schreibe über Neusprech und Du kommst wieder mit der großen Keule. Deine Kritik ist auch ohne SA- und Gestapo-Vergleiche angebracht. Denn die sehe ich beim besten Willen nicht! Es sind in erster Linie Online-Kommentare (womöglich von PR-Firmen bezahlt). Auch wenn wir vielleicht bald von echten Hetz- und Hass-Tiraden auf Corona-Maßnahmen-Kritiker nicht mehr weit entfernt sind. Die Stimmung dafür ist da.
epikur
Sorry, aber die Hetzkampagnen gegen die »Coronakritiker« haben wir doch längst. Und die finden medienübergreifend statt. Sogar die Justiz nimmt explizit Bezug auf diese Hetze indem sie für die »Querdenker« im vorauseilenden Gehorsam schon mal die Grundrechte explizit (in Urteilen und bezugnehmend auf das Querdenker-Framing) in Frage stellt.
Während gleichzeitig der Exekutive der Rechtsbruch/Verfassungsbruch erlaubt wird.
Das alles ist ein Ergebnis von organisierter Hetze gegen die Restopposition. Das alles ist ein Ergebnis dieser medial orchestrierten Desinformation. Die Merkel-SA ist doch nur ein Teil davon. Vermutlich.
Und die medienübergreifende Zensur? Auch das ein Ergebnis von staatlich gestützter politischer Verfolgung.
Es läuft tatsächlich wie damals bei den Juden. Erst die Hetze, dann Ausgrenzung und Entrechtung. Den nächsten Schritt kann man sich selbst ausmalen.
Für dieses kriminelle Treiben sind die Schergen des Staats und deren willfährige Komplizen in Gesellschaft und Wirtschaft verantwortlich.
Übrigens handelt es sich schon lange nicht mehr »nur um Online-Kommentare«. Da sind längst diverse Damen und Herren mit Vandalismus und Morddrohungen unterwegs. Markus Haintz bspw hatte jetzt wiederholt Personenschützer bei den Demos mit an Bord. Warum wohl?
erst kommt die verbalen entmenschlichung, dann die physische..
Weiß nicht, ob das noch unter Neusprech oder schon unter Verarsche läuft.
Aber die neueste
IndoktrinationsInformationskampagne des Bundesgesundheitsministeriums in Kollaboration mit RKI und BZgA lautet »Deutschland krempelt die #Ärmelhoch« Und es ist nix anderes als, man muß es so sagen: lügnerische Werbung für die angebliche »Corona-Schutzimpfung«.Naja, wer tot ist, kriegt – nehme ich zumindest an – keine Coronaviren mehr, insofern ist es eine Corona-Schutzimpfung...
@Tiffany
»Corona-Schutzimpfung«. Auch so ein Euphemismus, ja. Sie selbst betonen doch überall, dass sie vor allem eines wissen: das sie nichts wissen. Und das ist kein Verschwörungsdingsbums, sondern steht täglich in sämtlichen Panikmedien.
Wie wirkt der Impsftoff in Zusammenhang mit Medikamenten a, b, c etc.?
Wie lange hält der Schutz?
Wie wirkt der Impfstoff bei Schwangeren bzw. auf die Fertilität?
Wie wirkt der Impfstoff bei Menschen über 80 Jahren?
Wie wirkt der Impfstoff bei Kindern?
Kann ein Geimpfter das Virus noch übertragen? Wenn ja, wo, wie lange? Wie hoch ist die Chance?
Hält die Impfung bei der neuen Mutation?
Was sind eventuelle Langzeit-Nebenwirkungen?
Ja, nee, ähmm....also, ja, ja, — alles gut. Es wirkt! Lasst euch impfen! Daten? Zahlen? Wissenschaftliche Untersuchungen zu all den Fragen? In Arbeit. »Corona-Schutzimpfung« — genau.
@epikur
Zu Risiken und Nebenwirkungen der Impfung fragen Sie den Whistleblower Ihres Vertrauens.
(Aber nicht kotzen. Der Text hat es in sich.)
Liebe Tiffany, den Altenpfleger habe ich auch gehört und kann aus eigener Erfahrung sagen: Der alte Mensch, dessen Zeit gekommen ist, geht leise, sanft und still aus der Welt, denn zuerst stellt er das Essen ein, dann das Trinken und wenn man sich dann zu ihm ins Bett legt wie Matthis zum Glatzen-Peer in Ronjas Räubertochter, dann spürt man von dem zerbrechlichen Körper etwas ausgehen, das einen selbst in eine andere Schwingung versetzt, wie hypnotisiert fällt man halb ins Koma. Etwas ähnliches geht auch von neugeborenen Babies aus. Wie schön, dass es jemanden gibt, der darüber so sprechen konnte wie dieser Altenpfleger und das ist doch etwas sehr Hoffnungsvolles. Umso mehr schockiert dann die Schilderung des Todeskampfes der verwirrten Alten nach der Impfung.
Hier ein wunderbarer Chor für Ronja Räubertochter und ein Zitat aus einem Blog, den ich auf die Schnelle gegoogelt (und ein paar Tränen vergossen) habe:
»Und der Tod, dieses gemeine Arschloch, kommt auch im Film vor. Denn Glatzen-Peer, der alte Räuber, den man unbedingt lieben muss, überlebt den Film nicht. Und seltener Segen für Räuber, er stirbt im Bett. Die Trauer, die Mattis natürlich herausschreit, kommt garantiert auch bei den Zuschauern an, auch bei den kleinen, und warum sollten die eben nicht auch mit diesem Thema konfrontiert werden?« LG Josi
https://hollarius.wordpress.com/2014/09/04/warum-ist-der-film-ronja-raubertochter-so-gut-und-warum-ware-er-heute-nicht-mehr-moglich/
Glückwunsch zur Multipolar-Verlinkung.