Nun ist es soweit: Deutschland hat mit München und Berlin sein eigenes kleines »Eleven Nine«. Für viele ein Schock, für manche eine Gelegenheit endlich die Militarisierung der Gesellschaft weiter voran zu treiben, ihren Rassismus auszuleben, wieder nach härteren Strafen, einem Abbau der Bürgerrechte (Frankreich hat seinen Ausnahmezustand gerade eben wieder verlängert!) sowie einen noch größeren Überwachungsstaat zu verlangen. Und nicht zu vergessen: die Flüchtlinge sind schuld und die AfD die Rettung! Am Schlimmsten empfinde ich jedoch die politischen Beileidsbekundungen und Trauer-Statements: »Wir fühlen mit den Angehörigen!« Was für eine Bigotterie, während man gleichzeitig Waffen in Steinzeit-Diktaturen verkauft und NATO-Angriffskriege aktiv unterstützt. Hier noch ein paar Twitter-Eindrücke.
Jep; mir vergeht zunehmend die Lust, sich mit dieser »Gesellschaft« noch irgendwie auseinanderzusetzen. Es verläuft eh alles förmlich nach »Plan«, nun also auch noch »Terror« im »Homeland«; wie aus dem Lehrbuch. Sinnlos... Was regt mich einmal mehr diese gekünstelte Anteilnahme auf; überall wird dieser »Event« instrumentalisiert, um mal wieder den »guten Menschen« raushängen zu lassen.
Ja, liebe Heuchler-Michels; gebt wie eh und je ohne auch nur im Entferntesten das eigene Handeln (insb. an der Wahlurne) und den eigenen konsumistischen »way of life« zu hinterfragen den »Fremden« wieder die Schuld an Allem, was euch in eurer kleinen Wahnwelt nicht gefällt. Nennt das eine »Terror« — und schaut bei anderem »Terror« (ob nun strukturell durch die Wirtschaftsform, durch »Werkzeuge« und Armeen gegen andere Staaten, Völker — oder auch schon daheim, gegen Arbeitslose — ist ja grad die Zeit der »Nächstenliebe«...) wie gewohnt weg. Ihr akzeptiert es, dass in Deutschland z. B. jährlich Tausende wegen mangelnder Hygiene in Krankenhäusern oder im Straßenverkehr sterben. Gifte in Nahrung, Bausubstanzen und Klamotten — egal! Wie viele Hartz-Gedemütigte sich still das Leben nehmen (anstatt noch ein paar Ignorante mitzunehmen) — interessiert euch nicht; wenn irgendwo ein Obdachloser in ner beheizten Bankfiliale elend und einsam stirbt, steigt ihr über ihn drüber, um an ein paar Bunte Scheinchen zu kommen, anstatt ihm zu helfen...
Aber das ist ja okay; das kann man nicht so schön mit »Terror« labeln; das nimmt man gerne auf sich; dafür stirbt man gerne.
»Spätrömische Dekadenz« beherrsche unsere Zeiten — meinte mal einer von der »dunklen Seite der Macht«. Er hatte Recht — nur ist es die »Mitte«, die der richtige Adressat wäre.
Warum stellt man denn bitte bei all dem »Terror« einfach nie überhaupt mal die Frage, warum all dieser vermeintlich »feige« Terror sich immer nur gegen Zivilisten richtet...? Warum nicht gegen Militär, Polizei, Regierung, Infrastruktur...!? Weil der böse »Islamist« »uns« einfach nur »unsere« (dekadente, »westliche«) »Freiheit« (auf »Weihnachtsmärkten« zumzustiefeln, um sich mit Glühwein vollzuschütten) nehmen will...!? Klar, was sonst...!
Das »das deutsche 9/11« zu nennen, diese Abart fand ich schon bei dem ersten Idioten, der sie ausgesprochen hat, übertrieben. Wie viele sind bei 9⁄11 gestorben? Da bewegt es sich im vierstelligen Bereich, allein bei den direkt beim Anschlag gestorbenen — die Asbest-Toten kommen hinterher noch oben drauf. Hier waren es nicht mal 100, die zu Schaden gekommen sind — es ist also doch reichlich übertrieben, wenn man es vom faktischen betrachtet. (Und von solchen Leuten muss man sich etwas über »postfaktisch« erzählen lassen? Das ist doch die selbe emotionale Stilisierungsscheiße!)
Was den Rest angeht... Hm, man gewinnt den Eindruck, ihr lernt es wohl in eurem Leben nicht mehr. Man kommt sich ein bisschen vor wie bei den Sozialromantikern.
Ein Staat, der sich seit den 50ern Gastarbeiter ins Land holt, die, laut offiziellen Bekundungen, nur 5 Jahre da bleiben sollen und die nach 20 (!) immer noch da sind, und der sich dafür von Anfang an kein Integrationskonzept ausdenkt, wie diese Menschen als fester Bestandteil in die hiesige Gesellschaft integriert werden sollen, — nicht mal als Plan B! -, den selben Fehler in den darauffolgenden Jahrzehnten immer und immer wieder begeht, und da großspurig das Etikett »Toleranz« raufklebt — »lass die mal machen« -, der hat nicht ganz kapiert, was er da macht.
»Lass die mal machen« — wisst ihr, was das auch ist? Allein lassen.
Allein lassen führt über lange Zeit aber zu »wenn sich jemand nicht um mich kümmert, dann kümmere ich mich um mich!« — das funktioniert bei Äusländern als auch bei Einheimischen, weil es etwas psychologisches ist und damit was universelles.
Selbstkümmerer, denen man nichts mit auf dem Weg gibt, fangen irgendwann an, nach ihren eigenen Regeln zu leben — ungeachtet jeglicher anderen Form von Moral, die sie umgibt.
Das hat man heute in den sogenannten »Problemvierteln«, wo sich die Leute stapeln, die keine mitteleuropäische Herkunft haben, und man sich darüber beschwert, dass dort Parallelgesellschaften zu der hiesigen bestehen.
Selbes passiert auch, wenn man das mit einer einheimischen Gesellschaft so betreibt.
Was nur im Gegensatz zu den einheimischen besteht: In denen von Leuten mit nicht mitteleuropäischer Herkunft sind, auf Grund von den anderen Einflüssen aus deren Kulturbereich, noch ganz andere Sitten Ideen für die Moral, nach denen sich die Menschen dort orientieren und später auch handeln. — Was dann letztendlich zu dem Bild führt, was man vorfindet: Vorstellungen von »Ehrgefühl«, die man hier gar nicht oder schon lang nicht mehr kennt, und die ganz anders »gewahrt« werden, Hierarchien, die ganz anders geordnet sind (besonders: Familie), anders verstandene Formen von Bildung (kann dann eine Religion einnehmen, meinetwegen aber auch andere Formen von Göttern und Götzen; Bombenbau, Waffenkunde und Kampftraining sind an der Stelle mal als etwas zu erwähnen, was durchaus auch die Einhemischen können, ob sie nun dem Nazismus folgen oder 2 Teenies von Columbine), eigene Formen der Justiz (»Friedensrichter«) und u. a. auch viele alltägliche nonverbale Regeln des Verhaltens, die ganz anders sind als in der übrigen Gesellschaft.
So einen eigenen Staat im Staat kann eigentlich kein Staat dieser Welt zulassen, sonst braucht er sich irgendwann nicht mehr zu wundern, dass er auseinander fällt. Ein Begriff dafür ist die »fünfte Kolonne«.
Unnütz zu erwähnen, dass solche Parallelgesellschaften Ärger mit der übrigen Gesellschaft fabrizieren, früher oder später, sondern auch noch: Diese alleingelassenen Gesellschaften von der übrigen Gesellschaft sind mit ihrer Nichtintegration, Nichtteilhabe, Bildungsferne — insofern die Mehrheitsgesellschaft den Zugang zu höherer Bildung als Lesen und Schreiben darstellt — auch noch anfällig für Rattenfänger. Für Leute, die ihnen das Blaue vom Himmel versprechen für recht wenige Bemühungen.
Falls da jemand immer noch auf dem Rassismus- und Intelloeranz-Pferd herumreiten will: Das funktioniert auch bei den Einheimischen, die man allein gelassen hat! Was meint man, wo das Wählerpotential der NPD mal herkam? Von den Gegenden in Deutschland, in denen seit 20 Jahren der Hund begraben liegt!
Heute ist es genauso einem Großteil der Wähler der AfD! Die, die seit 25 Jahren auf eine vernünftige Teerstraße im Dorf warten, zusätzlich dazu diejenigen, die die Ungereimtheiten und die Probleme mit den Flüchtlingen aus erster Hand mitkriegen und sich damit konfrontiert sehen, darüber per Befehl von Oben die Schnauze halten zu sollen, diejenigen, die die Ungereimtheiten erahnen und ohne Hintergrundbezug ihre Probleme mit den neuen Mitbürgern im persönlichen Kontakt erleben, und diejenigen, die aus weiter Ferne sehen, dass die Flüchtlinge scheinbar mehr Freiheiten haben als sie — jeder Harzer wird mehr gescheucht und kann nicht einfach mal so untertauchen und in einem anderen Land eine neue Identität annehmen ohne, dass man es mitkriegt -, und dass öffentlichen Dingen die Gelder fehlen oder gestrichen werden, evtl. sogar zugemacht werden, während bei den Flüchtlingen für ihre Sozialprogramme scheinbar ein Geldhahn ohne Ende vorhanden zu sein scheint.
Anstatt Probleme anzugehen und mal mit der Sprache herauszurücken, wer einen die Menschenflut auf den Hals schickt, und warum von oben über die ganzen Probleme, die damit entstehen, hinweggeschaut wird, übt man sich in der Selbstbeweihräucherung der eigenen Fähigkeit, Schmerzen zu ertragen (»Toleranz«, die man seltsamerweise für andere Lebensentwürfe der eigenen Bürger nie übrig hat!) und dämonisiert jeden, der auch nur eine kleine Frage daran stellt, selbst ne unbescholtene, die nichts damit zu tun hat, ob einem Schwarze, Marsmenschen oder Riesenamöben als neue Bürger zulaufen — und treibt damit die, die sich schon vom ganzen System hier ausgeschlossen und zurückgelassen fühlen, plus noch ein paar mehr, die üblichen Mittelstandspisser, die mitlaufen, in die Arme von Rattenfängern und Sektenführern (Sagt da einer »Pedgida«?), die einfache Antworten auf ihre Fragen und Zweifel liefern.
Wäre das Ganze nicht so wie es ist und der Politzirkurs würde sich mal als einen Rat der Weisen verstehen, der zum Probleme-lösen gedacht ist, dann würde das Phänomen AfD lediglich eine Randerscheinung sein. Der man klar gesamtgesellschaftlich den Vogel zeigen würde ob ihrer seltsamen Ansichten und teilweise angestaubten Vorstellungen von Gesellschaft und Familie, die sich neben dem Flüchtlingsthema noch im Parteiprogramm verstecken.
Wer das auf Gedeih und Verderb immer noch als dumme Hirngespinste abtun will — oder sich mal bloß wieder an irgendwelchen Formulierungen hochziehen will, weil er sonst nichts zum argumentieren hat *rolleyes* — ich weiß nicht, in welchem Deutschland oder welcher Welt er dann noch lebt. Vielleicht so ein gekauftes Mondterritorium, dass er Deutschland genannt hat, oder wie in »Goodbye, Lenin« — ein Land existiert auf ein paar Quadratmetern, geht man zur Tür hinaus, dann ist man im Ausland; keine Ahnung. Eine schöne Versinnbildlichung von was »eigene Filterblase« im realen Leben so bedeuten kann.
@Matrixmann
»jeder Harzer wird mehr gescheucht«
Aha. Und das weißt Du woher? Warst Du schon mal in einem Flüchtlingsheim? Oder einem Asylheim? Du weißt, dass die weniger als ALG2 oder gar nur Lebensmittelmarken bekommen? »Residenzpflicht« haben? Und ihnen nur ein paar Quadratmeter zur Verfügung stehen? Von den Hygiene-Möglichkeiten ganz zu schweigen.
»und dass öffentlichen Dingen die Gelder fehlen oder gestrichen werden, evtl. sogar zugemacht werden, während bei den Flüchtlingen für ihre Sozialprogramme scheinbar ein Geldhahn ohne Ende vorhanden zu sein scheint.«
Auch diese These wird nicht wahrer, auch wenn man sie hundert mal wiederholt. Für Banken und Konzerne ist stets und immer Geld da. Sozialleistungen werden und wurden ‑auch lange vor der Flüchtlingsproblematik- gekürzt und gestrichen wo es nur geht. Dafür können die Flüchtlinge nun gar nichts. Das ist Neoliberalismus.
»Anstatt Probleme anzugehen und mal mit der Sprache herauszurücken«
Was ist denn Deine Lösung? Massenabschiebungen? Grenzen dicht machen? Bürgerrechte abbauen? Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss? Überwachung ausbauen? Und Du denkst ernsthaft, Menschen die auf der Flucht sind, lassen sich von Zäunen abhalten? Und wenn ja, willst Du sie dort einfach alle verrecken lassen, weil unter den 5.000 traumatisierten Menschen womöglich ein Bekloppter sein könnte? Ist das Deine Form von Mitmenschlichkeit? Wenn die deutsche Regierung endlich sämtliche Waffenexporte in Diktaturen verbietet sowie der NATO den Rücken kehrt, wäre schon viel gewonnen. Darüber redet aber wieder keiner.
Ja, es ist sooo viel einfacher immer und immer wieder auf Menschen zu treten, denen es noch viel schlechter als einen selbst geht. Mutig hingegen wäre es, endlich mal den Mund gegen diejenigen aufzumachen, die wirlich für Leid, Elend, Krieg und Gewalt in der Welt verantwortlich sind: die Reichen, Banken, Konzerne und Vermögenden. Aber nein, die sind ja das heimliche Vorbild.
Epikur, du kriegst den Teil mit »wie ein Hartzer gescheucht wird«, wenn du es unmittelbar durch jemanden mitkriegst, der scheinbar einen roten Punkt in seiner Akte hat. — Dauernd irgendwelche Fehlberechnungen, nimmst du mal ’ne Arbeit an, wie laut Eingliederungsvereinbahrung festgelegt, erstens überhaupt fordert man dir den ganzen Monat zurück, egal wie du bis zum 12ten kommst, wo du anfängst, dann noch zweitens, dass es Monate dauert, bis sie dir die Rechnung aufgemacht kriegen, Unterlagen 3 Mal einreichen müssen, damit du deine Gelder bekommst, dir rechtmäßig zustehen, weil sie scheinbar immer unter irgendeinem magischen Teppich verschwinden — bist du als Flüchting hier, scheint es ja wohl Gang und Gebe im System zu sein, von Griechenland bis hierhin, wenn du deinen Asylablehnungsbescheid kriegst oder dir das Land generell nicht gefällt, in dem du dich befindest, unterzutauchen und woanders wieder unter anderem Namen auftauchen zu können ohne dass es jemandem auffällt und du kannst den Prozess noch mal durchlaufen so lang bis er klappt, und wenn er zwei Mal sogar ein Ja bekommt. Wenn dir die Umstände nicht passen, dann wechselst du einfach mal deine Papiere aus oder wirfst sie weg und kannst scheinbar trotzdem Geld bekommen — was genügend vom Balkan bis hierher gemacht haben — ein Harzer, der oben genanntes dauernd immer wieder durchmachen muss, erzähle dem, dass es da nicht irgendwas gibt, auf was er neidisch werden könnte. Denn der kriegt nämlich ohne Nachweise erst mal gar nichts und darf seinen ihm zustehenden Leistungen noch 3 Mal hinterherlaufen.
Die Sache mit den Banken ändert nichts daran, dass trotzdem weiterhin gestrichen wird und an der Stelle scheinbar doch mehr Geld vorhanden zu sein scheint als an anderen. — Ums mal anders auszudrücken: Wo ein imperialistisches Projekt, da ist Geld dafür vorhanden. Wo es um Aufbau und Wohltätigkeit ginge, da sind laut offiziellen Angaben immer nur Sparen und Knauserei angesagt. Bei den Hartzern ist jedes Jahr mehr Sanktionieren angesagt, bei den Flüchtlingen ist das Fass ohne Boden noch nicht einmal vollständig aufgerechnet und unsere Regierung scheint das wohl nicht allzu sehr zu kümmern — anders als wenn sie dasselbe Geld in die eigene Infrastruktur investieren müssten. Zufall? Wohl eher das übliche wie beim Berliner Flughafen oder ihrer Elbphilharmonie: »Korruption, Filz und Vetternwirtschaft.« Das passiert mit Kalkül, auch wenn du das nicht hören magst.
Was einen dann zu letztem Punkt bringt: Was man mit der Sache dann macht, das würde sich danach richten, was für ein Spiel hier eigentlich auf höherer Ebene gespielt wird. Menschen als politisches Mittel der Kriegsführung ist beispielsweise was anderes als Traumatisierte, die fliehen.
Ich habe da als Vergleich immer im Hinterkopf, wie das mit den Leuten gewesen ist, die vor und nach dem Untergang des Ostblocks gen Westen abgehauen sind. Wurden auch mal — groß politisch inszeniert — als »politische Flüchtlinge« deklariert, so lang es noch einen Ostblock gab.
Defacto verbargen sich dahinter aber nur ein geringer Prozentsatz, der wirklich wegen politischen Gründen oder weil sie vom System mit dem Tode bedroht wurden fliehen musste.
Viel waren darunter Träumer, Vagabunden, die ein bestimmtes Bild vom Westen hatten, den Mythos vom bedingunglos prosperierenden Schlaraffenland geblaubt haben, Leute, die von Rattenfängern geködert wurden, und hinterher dann als Zwangsnutten, ‑arbeiter oder Drogenkuriere oder heute »Autoauftragsklauer« geendet sind, auch Leute, die vorher mehr hatten als der Durchschnitt ihrer Gegend und die einfach den Hals nicht vollbekommen haben, oder zu Zeiten des Ostblocks noch — die etwas bestimmtes nicht in ihrer Heimat bekommen konnten — es gab solche, die so bekloppt waren, wegen einer medizinischen Behandlung ausreisen (!) zu wollen, dauerhaft bleiben wollten -, auch wurde es als Druckmittel eingesetzt um z. B. schneller eine Wohnung zu bekommen (ebenfalls noch DDR-Zeit), es gab auch welche, die allein vor »Staatsdiensten« wie z. B. Wehrdienst weggerannt sind.
Bei all dem Vorwissen soll ich an die Tugendhaftigkeit des Menschen glauben, dass er nur aus edlen Motiven von Nahost bis hierher läuft?
Die Nummer funktioniert nicht einmal, wenn die Leute so gebildet wären wie das in Mitteleuropa (noch! aus Altlastzeiten) der Fall ist.
Und wenn sich tatsächlich herausstellen sollte, dass der Großteil hier bloß ist als politisches Werkzeug von Dritten, um vielleicht sogar seine Verbündeten zu einem bestimmten Verhalten zu animieren (Weg mit dem Zaunpfahl ;)), wird wohl oder übel da kein Weg daran vorbeiführen als alle diejenigen wieder dahin zurückzuschicken, wo sie herkommen sind.
Um es auch mal anders vor Augen zu halten: Auch Afghanistan braucht seine Ärzte! Man kann nicht einfach alle Ärzte von da »wegwerben« — ob durch Schlepper oder durch einen europaweit unbegrenzten Arbeitsmarkt von anderen Ländern in der EU — und erwarten, dass aus den Ländern Volkswirtschaften werden, die sich selbstständig ennähren und verwalten können.
Dasselbe Spiel nannte sich schon »brain drain«, Abstimmung mit den Füßen, in früheren Zeiten und deswegen gab es in Berlin mal eine Mauer. Weil der Westen mal darauf gesetzt hat, dem Kommunismus seine fähigen und gebildeten Köpfe wegzuwerben, um ihn kleinzukriegen. Das hat aber auf lange Sicht nicht funktioniert.
Was mitunter auch daran lag, dass der Kommunismus fähig war, die Kriegsschäden von WWII im täglichen Leben und das Chaos durch das Mächtegezerre irgendwann zu beenden dadurch, dass sie fähig waren, sich selbst als Infrastruktur wieder aufzubauen.
Die geschundenen Länder in der Welt, die der Westen verwüstet hat, aber nicht erobert und unter Kontrolle bekommt, da sehe ich, dass diese »Reserve« nicht vorhanden ist, und daher würde ich auch meinen »ohne strukturiertes Aufbauprogramm — keine Abschiebungen!«, denn ins Elend zurückschicken, egal ob Flüchtling aus edlen oder unedlen Motiven, lässt dort auch keine Besserung heranwachsen aus dem Nichts.
Mehr noch: Wenn man mal fair ist, müssten eigentlich diejenigen für ein großangelegtes Aufbauprogramm zahlen, die den Schaden verursacht haben. Das wären in dem Fall Politiker mit ihrem Privatvermögen, vielmehr aber noch Waffenhersteller, und Industrielle, die dadurch Rohstoffe zum Niedrigpreis kriegen oder andere Vorteile für sich daraus beziehen, die sonst nicht vorhanden wären.
Mit anderen Worten: Reparationen statt Londoner Schuldenkonferenz.
Kriegst du’s vielleicht mal langsam mit zwischen den ewig gleichen Phrasen? Du hast hier keinen Klischee-AfD-Wähler vor der Nase, für den alles Übel nur mit den Flüchtlingen anfängt und für den es ab seiner eigenen Landesgrenze keines mehr gibt.
@matrixmann
»Bei all dem Vorwissen soll ich an die Tugendhaftigkeit des Menschen glauben, dass er nur aus edlen Motiven von Nahost bis hierher läuft? [...] wird wohl oder übel da kein Weg daran vorbeiführen als alle diejenigen wieder dahin zurückzuschicken, wo sie herkommen sind. «
Ich schätze Deine Treue zum ZG Blog, nur manche Sätze stoßen mir echt übel auf. »Edle Motive« Alter Schwede! Merkst Du nicht wie unfassbar menschenverachtend das ist? In Syrien, Afghanistan, dem Irak, Libyen etc. herrscht verdammt nochmal Krieg (an denen deutsche Rüstungskonzerne fleißig mit-verdienen und die die deutsche Regierung aktiv unterstützen!) Dort sterben (täglich) Hunderte Menschen, Dörfer und Städte werden dem Erdboden gleichgemacht, Menschen verlieren ihr Zuhause und/oder ihre Familienmitglieder. Dort wird scharf geschossen, überall liegen Minen versteckt, Drohnen-Bomben kommen plötzlich vom Himmel und und und. Da flieht niemand aus »edlen Motiven«, sondern weil er/sie überleben will! Und genau dorthin willst Du sie wieder zurückschicken. Und warum? Weil sie angeblich unserem Sozialstaat auf der Tasche liegen und weil unter den vielen Geflüchteten ein paar Bekloppte sind!? :nene:
Hast Du jemals ein Flüchtlingsheim von innen gesehen? Jemals mit einem Flüchtling gesprochen? Ich vermute nicht.
@matrixmann — bei dir ist echt Hopfen und Malz verloren — was hält dich denn hier...!? Was genau verstehst du denn an »divide et impera« nicht...!? Nix anderes ist es! Nochmal — vor wenigen Jahren war noch »Bankenkrise« — die hat uns an Rechten und Geld mehr gekostet als wenn »Deutschland« allein alle Flüchtlinge dieses Sonnensystems aufnehmen würde. Aber da hat sich keine Sau drüber aufgeregt. Alle haben’se nur mit den Schultern gezuckt... Warum? Weil man den Banker nicht bei Lidl an der Kasse sieht, im Gegensatz zum Flüchtling — der dann dort mit einem Wisch vom zuständigen Amt »bezahlt«... »Ja mei, der kriegt ja alles geschenkt«!
Was kotzt es mich an, wenn grade AfD- und anderen Mitte-Deppen dann plötzlich das Leid der Hartzer und Obdachlosen entdecken. Aber nur, um wieder mal die Ärmsten gegen die Allerärmsten auszuspielen. Dieser Bullshit von Wegen Flüchtlinge bekämen alles in den Hintern geblasen kenn ich noch aus meiner Kindheit — nur hießen die Bösen damals Jugoslawen oder Russlanddeutsche... Bereits die Vergangenheit war in dieser Hinsicht längst »postfaktisch« geprägt...
Und was soll dieser paranoide, aber inzwischen eben wieder gesellschaftsfähige Hass gegen Muslime...? Wenn ich mir den Bullshit so anhöre, frage ich mich, warum deren »Weltherrschaftspläne« denn über die ganzen Jahrhunderte denn nicht schon längst erfolgreich umgesetzt worden sind...!? Wenn ich mir die Christen, Juden und andere Vollspinner so ankucke — erkenne ich da keine großen Unterschiede. Auch in der Bibel wird pure, rohe, brutale Gewalt gegen Un- und Andersgläubige gepredigt.
Hartzer schreibt man übrigens mit »tz« — regt mich btw. auch auf — wenn im Jahre 2016 Leute den Namen immer noch falsch schreiben...
Dir ist das Schicksal beliebiger Menschengruppen vollkommen egal. Du ziehst da dann einfach nen Zaun, ne Mauer hoch, kuschelst dich in deine per Personalausweis und Boden bestimmte »Volksgemeinschaft« — und sagst denen, die sollen sich um ihren Scheiß doch alleine kümmern. Und dann wundert sich die westliche Welt auch noch, dass ggf. dann auch mal solche Reaktionen erfolgen...!
Naja, was soll’s. Mit deiner »Meinung« dürftest du genug »Räume« im Internet finden, in denen man dir inbrünstig zustimmt. Vom CDU-Muttchen über den SPD-Abteilungsleiter, die grüne Bundeswehrsoldatin, dem AfD-Polizisten bis zum NPD-Skinhead...
@epikur
Wer sagt dir, dass ich jemals ein Menschenfreund war?
Hätte ja gedacht, dass, wenn man schon von RX zitiert, dass das irgendsoein kleines Signal setzt, dass man mal seine eigenen Erfahrungen gemacht hat, weshalb man überhaupt dazu kommt, diese Person zu kennen. Aber scheinbar habe ich da wohl zu hoch gedacht.
Ich sage dir mal was dazu aus dem Nähkästchen: Du lernst dabei aus eigener Hand wie hässlich Menschen sein können. Zuerst spielen sie mit dir, nennen dich Freak, und wenn du mal in den Gedanken kommst, zurückzuschlagen, dann sind ihre Beine so schnell wie ihre vorlauten übermütigen Münder. Und nicht nur das, sie rufen kackfrech auch noch nach »Personal«, dass solche Leute wie dich hinwegräumt, wenn du wehrhaft wirst. Wohl wissend sogar, dass das, was sie sonst mit dir machen, moralisch verwerflich ist. Sie verdrehen Verursacher und Opfer ohne sich was zu schämen, die Erwachsenen spielen das Spiel sogar mit (»Mein Kind macht sowas nicht!«) und sobald die Erwachsenen weg sind, dann kommen sie dir sogar so frech an, dass sie sich über deine Gegenwehrversuche lustig machen. Das geht sogar so weit, dass sie dir ins Gesicht schmettern »Na, komm doch, komm doch! Lauf doch A. — wir wollen was sehen! Wir haben schon Wetten darauf abgeschlossen, wann du’s machst!« — als wäre die Sache irgendein Kinderspiel...
Über menschliche Abgründe lernst du aus erster Hand ebenso was, ohne dass du danach gefragt hast.
Die Quintessenz daraus: Was meinst du, was Menschen für niederträchtige und verlogene Ratten sein können? Vor allen Dingen, was meinst du auch wie intelligent Menschen dabei sein können, zu erkennen wie das System funktioniert und wie sie es für sich nutzbar machen können? Die ganze Scheiße zu Mamas Rockzipfel heulen zu gehen, wenn ihnen einer was will, das ist unter anderem so was. Und heute ist es nicht besser geworden, eher noch schlimmer. Konsequenz ist was, was ausgestorben ist...
Wenn du dein Leben darauf verschwendest, nur zu glauben, was dir andere Menschen erzählen, dann kommst du nicht weiter als eines von den Kids, die sich täglich mit ihren Rachegelüsten gegenüber Peinigern beschäftigen.
Das ist nämlich die persönliche Ebene, die glaubt, es ginge dabei um dich, weil du du bist. Die völlig ausblendet, dass auch anderen dieses Schicksal zu Teil wird, und dass das »Programm« dafür auf weit höherer Ebene liegt. So etwas nennt sich u. a. »Erziehung« und steckt im allgemeinen Zeitgeist, in dem, was Medien dir täglich vorsetzen, in Eltern, die zu sehr mit ihren eigenen Leben beschäftigt sind (»Arbeit« zählt auch dazu) und die von »Behandle deine Kinder wie Erwachsene vom ersten Tag an«-Pädagogik beraten wurden, in Schule und den übrigen Institutionen, die dich nur auf den Pfad bringen sollen, Geld zu verdienen und für nutzlosen Schrott auszugeben.
Solange du den Blick vom Mikro- in den Makrokosmos nicht umgestellt bekommst und weiter als die persönliche Ebene blicken lernst, wirst du mit deinen eigenen Wunden am hadern bleiben und von deinen Emotionen früher oder später aufgefressen werden.
Mehr noch: So lang du auf der persönlichen Ebene verharren bleibst, wirst du Politik nicht verstehen. So lang wirst du die Dinge nicht verstehen, die das ausmachen, die dich persönlich geschädigt haben und die dich weiterhin schädigen werden oder Leute, die dir nahe stehen.
Denn sie funktionieren nicht mit Emotionen, sondern eiskalt mit Kalkül wie Figuren auf dem Schachbrett. Ein Menschenleben zählt dazwischen gar nichts. Ebenso gibt es dazwischen auch keine Moral — Moral ist nur etwas für die Fahne, für die da unten zum dran glauben, damit sie denken, dass alles gerecht zugeht.
Im Krieg und in Machtkreisen zählt das alles in Wirklichkeit nichts.
Und die Welt ist im Krieg, dauerhaft.
Es geht dauernd darum, Zugriff auf irgendwelche Resourcen zu erhalten, die Leute zu verarschen und mit ihren Träumen Geld zu verdienen. Wenn dabei jemand seine Träume nicht erfüllt bekommt, lacht dir das System frech ins Gesicht und sagt »Ach, das hast du geglaubt? Sag‹ ›mal, wie blöd bist du denn!«. Auf dem Rücken von anderen sein eigenes Übermaß zu erwirtschaften — mit ihrem Schmerz sich eine goldene Nase verdienen...
...Denkst du, dass man dabei lernt, noch groß was auf die Emotionen und Wunden des Einzelnen zu geben, wenn man sich mit diesem ganzen Dreck beschäftigt, der auf diesen Ebenen abläuft?
@ epikur
Kurz, knapp, treffend. Meine volle Zustimmung.
Die Achillesferse des Westens. Moral kann man halt nur predigen, wenn man sie selber einhält. So einigermaßen, Perfektion ist nicht gefragt.
Syrien als Kriegsschauplatz, wo sich jeder austoben darf, der gerade Bock drauf hat, gehört sicher nicht zum moralischen Minimum.
Allerdings muß man sich schon im Klaren sein, daß Islamisten solche Zustände nicht nur nutzen, sondern auch aktiv mit herbeiführen, vor allem dort, wo sie an der Macht sind, siehe Saudi-Arabien.
Nicht nur der Westen ist beeinflusst von faschistischem Denken, dasselbe gilt auch für den islamischen Kulturkreis und für viele andere.
Diese ganze Art zu denken ist in der ganzen Welt derzeit stark angesagt.
@Dennis
Ich verstehe es sehr genau. Es geht nicht mehr um die »Revolution der Ausgestoßenen«, sondern um die Revolution für alle, die durchs System gefallen sind und die es noch werden.
Wenn ich dein »divide et impera« nicht so verstehe wie du es tust, dafür kann ich nichts.
Warum bin ich noch hier? Manchmal frage ich mich das auch.
Auf der anderen Seite denke ich »Fängt da nicht Filterblase an?« — wenn gnadenlos alles weggebissen worden ist, was nicht einer Einheitsmeinung entspricht?
Die von dir angeführte Zielgruppe, die würde mir genau das Gleiche erzählen wie du. Ich habe die falsche Art zu denken. Seit wann darf ich mir anhören, ich habe die falsche Art zu denken... Fast schon ein halbes Leben lang. Wenn ich mir darüber einen Kopf machen würde, ich käme aus dem Heulen nicht mehr heraus.
Im Übrigen, am meisten wurde mir das im Leben von den Mittelstandspissern erzählt, die noch glauben, was täglich in ihrer Glotze läuft, und bei denen die Verhältnisse von »alle kriegen einen Job« noch stimmen.
@matrixmann
Mit deiner oben angedeuteten These »Die Flüchtlinge sorgen für eine Verschärfung der sozialen Verhältnisse in Deutschland.« bist du aus meiner Sicht nicht Teil einer Lösung sondern Teil des Problems bist. sowie auch AFD, besorgte Bürger und andere dafür sorgen, dass die ohnehin schon recht sicheren Herrschenden noch sicherer sind. Die Umverteilung von unten nach oben kann besser organisiert werden.
Zu Erläuterung eine altbekannte Anekdote:
Ein Banker, ein Bild-Zeitungsleser und ein Flüchtling treffen sich zum Adventskaffee. Auf dem Tisch stehen 20 Kekse. Der Banker nimmt sich 19 und sagt zum Bild-Zeitungsleser: »Pass auf der Flüchtling will dir deinen Keks wegnehmen.« Während Bildzeitungsleser und Flüchtling sich um einen Keks kloppen, isst der Banker in aller Seelenruhe seine Kekse bis ihm schlecht wird.
Was würde ich mir von dir, matrixmann, wünschen?
1. Zustimmung zur Erkenntnis, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse durch die bestimmt werden, die davon profitieren, also die Reichen. Will man die Verhältnisse ändern, so sind diese Reichen der Gegner, nicht andere Gruppen, die ebenfalls ausgebeutet werden.
2. Dass du ähnlich wie ich auch, versuchst keine der Personen der obigen Anekdote zu repräsentieren.
3. Dass du dir von den links-liberalen Spießern (Mittelstandspisser) nicht das Denken verbieten lässt, aber auch nicht den scheinbar einfachen Lösungen verfällst.
(Sorry zu lang, zu arrogant, zu belehrend, ich kann’s nicht besser)
Jetzt kommt noch so ein Neunmalkluger an, der meint, nach 3 Beiträgen kennt er dein Gedankenkonstrukt... *facepalm* *seufz*
Ich stelle mal die Fangfrage: Wie meint IHR den Reichen den Kuchen wieder aus den Händen reißen zu können? Und zwar so, dass er allen gewöhnlichen Bürgern dieser Welt wieder gehört.
Ich hasse es, mich solcher Floskeln annehmen zu müssen, aber ihr Westler (rein westlich erzogenen), ihr habt ein großes Denkproblem: Ihr seid in der Lage, eine kleine Erbse wahrzunehmen, aber nicht den Sprung von der einen Erbse in das große Ganze zu schaffen. Ihr denkt in verstreuten seperaten Einheiten, seid aber unfähig dazu, aus diesen Einheiten ein Gesamtbild zu konstruieren.
Das ist keine angeborene Sache, das fängt schon ganz früh im Bildungssystem an, dass man das euch nicht beibringt, weil das potentiell immer die Gefahr von eigenem Denken in sich trägt und das ist schädlich für das Kapital.
Leute, die einen östlichen Einstich von früher haben, sind komischerweise dazu fähig und kriegen es hin, aus 3 kleinen seperaten Erbsen einen Zusammenhang im großen System zu konstruieren.
Das sind dann nämlich diejenigen, die es für euch als auch die Mainstreammedien nicht gibt — die die Flüchtlinge als Problem ansehen ALS auch die Banken und den Rest dieser Bande, die täglich von unten nach oben stapelt.
Ich weiß nämlich nicht, was DARAN so schwer zu kapieren sein soll, obwohl ich mir in der Position auch den Mund fusselig rede.
Kommt bei mir das allgemeine System nicht vor? Sind nur die Flüchtlinge an allem Schuld? Ich bin nicht erst seit gestern hier, und Kommentare zu anderen Themen, die in den Kram passen vom Inhalt her, werden auch immer dankend angenommen, und plötzlich, wenn es nicht in den Kram passt, dann wird sich nur darauf gestürzt, als würde ich wie die Drahtzieher von Pegida seit 2 Jahren nur Mist von mir geben.
Wisst ihr was? Ich kenne mich nach Jahren ganz gut mit psychologischen Mechanismen aus. Und das, was hier manchmal gefahren wird, sich mit Dingen an jemandem hochziehen und aufspielen, von denen er vorher das Gegenteil offen als seine Meinung geäußert hat trotzdessen, das nennt man »Projizieren«. Man überträgt Dinge, die eigentlich an der eigenen Person mal zur Disposition gestellt werden sollten, auf eine Person im Außen, heftet sie ihr als feste Charaktereigenschaften an, und putzt sie dafür runter. Am besten noch öffentlich, damit es alle mitkriegen, und der eigene Selbstwert erhöht wird.
OHNE dabei überhaupt darauf zu achten, ob diese Charaktereigenschaften TATSÄCHLICH dieser Person gehören.
Für denjenigen, der projiziert, HAT diese Person im Außen diese Charaktereigenschaften wie per Befehl — darum bringt es auch nichts, dagegen zu argumentieren oder zu wiederholen, dass man — als derjenige, auf den projiziert WIRD — völlig andere Charakterzüge oder eine völlig andere Meinung als die vom ProjizierenDEN zugeschriebene hat. Er nimmt es faktisch nicht wahr, weil es darum nicht geht. Es geht nur darum, dass sich der Projizierende an jemandem hochziehen und anschließend besser fühlen kann. Innere narzisstische Grundbedürfnisse befriedigen kann.
Ich für mich brauche so was schon lange nicht mehr und weiß, was ich rede und was ich nicht rede. Meinen Selbstwert kenne ich und habe eine ungefähre Ahnung, worauf ich zu achten habe. Umsonst wächst man nicht aus der Wut-Gewalt heraus. Dafür braucht man Selbstkritik und Fähigkeit zur Selbsterkenntnis.
Ich für mich registriere nicht, dass ich euch mit irgendwelchen Dingen um die Ecke komme, die an den Haaren herbeigezogen sind, die ich von euch gar nicht weiß.
Wenn ich das machen würde, dann käme ich euch schon lang mit den Vorwürfen, dass ihr gekauft seid, dass ihr im Leben nichts zu tun habt, frustriert seid oder euch auf die Selbstbeweihräucherung einen von der Palme wedelt. — Mache ich das? Nein, aus Prinzip mache ich es nicht. Diese ganze Beleidigungsscheiße liegt unter meinem Niveau, das überlasse ich den Trollen und oberflächliche Charakteren. Das bringt keinem was, ist unfair, wird euch persönlich genausowenig wie mir gerecht, und endet obendrein nur in den Kleinkriegen, die es sowieso schon zur Genüge gibt.
Solche Dinge kann ich mir allein im Oberstübchen denken, wenn ich Langeweile habe und privat für mich durchkauen.
Wenn es also an meiner Einstellung im Vornherein den Willen zur Sachlichkeit gibt als auch die Fähigkeit, Selbstkritik zu üben, plus kognitv Sinnzusammenhänge aufzufassen — ja, warum kriege ich dann immer wieder dieselben Vorwürfe von den selben Personen, die ich an anderer Stelle seltsamerweise nicht bekomme, obwohl ich denselben Kram von mir gebe?
Warum ist das hier so und an anderer Stelle mit anderen Personen, die man auch durchaus als reflexionsfähig einstuft, nicht?
Wird wohl dann nicht an mir liegen.
Den Kram über Projizierung (oder: Projektion) könnt ihr glatt nachlesen. Das denke ich mir nicht aus.
Es ist schon mehr als merkwürdig. Zunächst lassen die Terroristen regelmäßig ihre Ausweise entweder direkt im Auto oder in der Nähe des Tatortes liegen. Ob beim 11. September, in Paris, Nizza oder jetzt in Berlin. So dämlich kann doch kein Terrorist sein? Wenn, dann würde ich eher denken, man wolle damit absichtlich eine falsche Fährte legen. Das ist aber wohl nicht so. Dann präsentieren uns die Medien die Bilder des Bösen und einige Tage später gibt es auch immer gleich ein »Ermittlungsergebnis«. In aller Regel werden die Tatverdächtigen dann auch immer erschossen. Es ist immer die gleiche Prozedur. Fast wie nach Drehbuch.
Also entweder haben da die Dienste ihre Finger mit im Spiel und/oder Polizei und Medien erzählen uns regelmäßig Blödsinn. Hauptsache man kann der Öffentlichkeit Tatkraft vorgaukeln sowie personalisierte Bilder präsentieren. Und was auch immer folgt, ist das übliche Spiel von der Verschärfung der Massenüberwachung, dem Abbau der Bürgerrechte und so weiter.
Ist durchaus eine Auffälligkeit, die bisher noch ihre Antworten schuldig bleibt. Würde denken, realistisch gibt es dafür aber wieder mehrere Interpretationsmöglichkeiten.
Falsche Fährte ist eine.
Auf jeden Fall soll es heißen »Ich möchte gefunden werden!«.
Bei den Schulamokläufen ging es um »Fame«. Selbstexposition, was heute jeder auf Facebook macht.
Nimmt man so etwas durchaus zusammen mit dem, was russische Medien bisher schon über die Kommandostrukturen des India Sierra für solche Sachen veröffentlicht haben, und das sollten auch die westlichen Schnüffeldienste wissen, wenn sie diese Strukur für Syrien seit Jahren organisieren, ergibt sich auch: Der Name soll in den Medien erscheinen als Beweis, dass der Täter es getan hat. Wie vorher »Fame«, oder weil die beispielsweise Angehörige von demjenigen in der Hand haben. Der Name ist dann das Signal für die »Aha, Subjekt hat seine Aufgabe erfüllt«. Ob dann jemand dadurch verschont wird, fraglich.
Hin und wieder ist vielleicht auch einer dadrunter, der es aus tiefster Überzeugung macht (für den geht es dann um »Fame«).