Analysiert man die letzten zehn Jahre internationale Konflikte (Libyen, Irak, Afghanistan, Sudan, Georgien etc.) dann ging es fast immer nur um die Ausbeutung oder um die Sicherstelllung von Transportwegen von Rohstoffen (Öl, Gas, Pipelines etc.). Die Sicherung von Rohstoffen zur Aufrechterhaltung kapitalistischer Systeme, die auf Raubbau und Ausbeutung basieren, ist zum internationalen Element neoliberaler Politik geworden. Und nun veröffentlicht Christoph Stein auf heise.de, dass es im schwarzen Meer vor der Krim-Insel große Gas- und Ölvorkommen gäbe. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten bestätigen sogar, dass Exxon und Shell im schwarzen Meer und in der Krim aktiv sind. Wenn eines mittlerweile sicher ist, dann folgendes: wann immer es um große politische und internationale Konflikte geht, dann geht es nicht um die Menschen vor Ort, sondern um die knallharten Geschäfte großer Konzerne. In der Krim streiten sich nicht Russland, der Westen und die Ukraine, sondern Exxon, Shell, Eni und Gazprom. Wir erleben gerade in den Massenmedien, wie eigentlich immer, nur eine Inszenierung von Politik.
In jedem Krisenszenario stecken Kalkül und nutzbarer Zufall.
Das »Ränkespiel« des Großkapitals und seiner ihm dienstbaren politischen, medialen, akademischen wie militärischen Sekundäreliten strebt stets den maximal möglichen Profit an.
Dem Normalbürger gebührt seit jeher die Rolle des Bauernopfers.
Eine Information in diesem Kontext:
Vor den Küsten verschiedener Mittelmeeranrainer (u.a. Zypern und Griechenland) wurden riesige Erdgasvorkommen entdeckt, die von »Noble Energy« erschlossen und ausgebeutet werden.
Nur ein böswilliger Schelm würde vermuten/behaupten, dass die wirtschaftliche Schieflage der Griechen und Zyprioten auch im Zusammenhang mit diesen Vorkommen zu suchen/zu erklären wäre.
Grundsätzlich richtig , hat aber auch seine Vorteile. Speziell in dieser Krise ist es recht beruhigend , daß wir so viel russisches Gas importieren , und daß Rußland so stark abhängt von seinen Rohstoff-Exporten , das diszipliniert und senkt die Gefahr , daß irgendwer auf dumme Gedanken kommt.