Das kalifornische Start-Up Unternehmen »alive« hat eine neue Brille auf den Markt gebracht, die Werbung in der Öffentlichkeit blockiert. Der Erfinder der Brille »iLook« hat sich nach eigener Aussage, vom Internet-Tool »adblock«, dass Werbung im World Wide Web wirksam ausblendet, inspirieren lassen. Die neue innovative Sehhilfe, die seit knapp drei Monaten erhältlich ist und rund 50 Euro kostet, hat sich bisher weltweit über fünf Millionen Mal verkauft. Unternehmensgründer Kostovich habe nicht mit einem solchen Ansturm auf sein Produkt gerechnet. Er habe vor allem einen Schutz entwickeln wollen, der »die ureigenen Gedanken nicht mehr mit kommerzieller Propaganda vergiftet«, so der Pionier.
Die Funktion der Brille ist hierbei scheinbar einfach. Per Mini-Knopfdruck kann sich der Brillenträger aussuchen, was er anstatt der Werbung in Bus und Bahn sowie in Einkaufszentren, auf öffentlichen Plakaten, in Printmedien und im TV sehen will. Von den rund 50 mitgelieferten Bildern, wie beispielweise einen Sonnenuntergang oder einer komplett weißen Fläche, können die Nutzer auch eigene Bilder oder Fotos per USB-Anschluss in die Brille laden. Mit einer eigens entwickelten Technologie wird die zu betrachtende Umgebung, mithilfe von GPS und Satellit, ständig nach Werbung und Anzeigen gescannt und dann durch die entsprechenden Bilder oder Fotos ersetzt.
Nun kann ich mich im Alltag endlich auf das konzentrieren was mir wichtig ist, ohne mental abgelenkt zu werden.
anonymer Käufer
Während es von den Kunden ein durchweg positives Feedback gibt, wie zudem die zahlreichen Bewertungsportale und Produktkritiken beweisen, so zeigen sich Politik und Wirtschaft eher zurückhaltend bis kritisch. So kommentiert beispielsweise eine der größten Werbeagenturen der Welt, die Omnicom Group, dass die Einführung des »iLook« einen direkten Angriff auf die weltweite Werbeindustrie darstelle. Viele Unternehmen wollen ihre Werbeausgaben drastisch kürzen, da sie durch die Verbreitung der Brille ihre Zielgruppen immer weniger erreichen würden. Außerdem haben bereits zahlreiche Werbe‑, PR- und Marketingagenturen Massenentlassungen angekündigt. Die Politik sehe vor allem große Mehrausgaben auf sich zukommen. Schließlich seien große Bereiche von Kultur und Sport bereits werbefinanziert. Diese Einnahmen würden jedoch wegbrechen und der Staat müsse dann vermutlich für die Kosten aufkommen.
Es gibt allerdings Modelle die noch viel weiter gehen. ;)
Das wär zu schön, um wahr zu sein. Wenn man diese Zwangswerbungen :dagegen: wenigstens um 50% verringern könnte...glücklicherweise schmeißt mein Ost-Hirn solchen unverlangten Schrott namens Verbraucherinformation gleich wieder raus bzw. blockt einen großen Teil davon.