...sagen so manche Eltern zu ihren Kindern. Beliebt ist auch der Satz: »Solange Du Deine Füße unter meinem Tisch hast, wird gemacht was ich sage!« Erwachsen sein bedeutet...
- ...viel zu arbeiten.
- ...alles (besser) zu wissen.
- ...keine Kindheitsträume mehr zu haben.
- ...ein Spiel- und Spaßverderber zu sein.
- ...gegenüber neuen Dingen verschlossen zu sein.
- ...oft an die monatlichen Kosten und den eigenen Kontostand zu denken.
... und denk dran, das ist alles nur zu deinem Besten!
Erwachsen werden, — ausgewachsen sein,- nicht mehr weiter wachsen. Die Legende bezüglich des geistigen Zuwachses, nach dem Zustand des; »nicht mehr weiter Wachsens«, ist eine der traurigsten Kapitel, — sogenannter ausgewachsener Menschen. Was wären die Menschen ohne ihre Mythen, mit welchen sie sich über andere erheben könnten.
»Lohnt« es sich überhaupt noch erwachsen zu werden ?
Sinngemäß ist, glaube ich, von Schiller überliefert, dass in jedem Manne ein Kind steckt. — Bei einer Frau halte ich das naturgemäß für angebrachter. :-)
Trotzdem glaube ich, dass Schiller hier eine tiefenpsychologische Erkenntnis vorwegnahm, indem er den wesentlichen Grundstock des gesamten Lebens eines Menschens in seine Kindheit verlegte.
Aber direkt zumThema: es ist dieses Machtausüben der Eltern (früher ausschliesslich de Vaters) welches durch das patriarchialische System geprägt wurde und durch die Diktatur des Kapitals in den letzten Jahrzehnten sich unmenschlich zugespitzt hat.
(Ein aktuelles Drama in Ilsede stimmt mich hierzu unendlich traurig)
@eb
Schön gesagt!
Genau das denke ich auch oft: warum ist man irgendwann er-wachsen? Nimmt Weisheit, Klugheit und Wissen für sich in Anspruch? Wird verschlossener und ignoranter? Sollten wir nicht ein Leben lang neugierig, aufgeschlossen und wissbegierig sein?
Ein fertiger Mensch sein, etwas »geworden« sein — es gibt nichts langweiligeres.