Nachdem die Berliner S‑Bahn ab dem 3. Januar 2011 ihren Notfahrplan zu einem Super-Notfahrplan umgestaltet hat (was soviel bedeutet wie: ab jetzt fährt noch viel weniger als vorher!) hat sie endlich Konsequenzen aus dem Chaos gezogen: pünktlich zum Jahresbeginn hat die Berliner BVG samt S‑Bahn die Fahrpreise erhöht! Schließlich bedeuten weniger Züge und höhere Wartezeiten, mehr Service für die Fahrgäste: sie müssen sich nicht in vollen Bahnen drängen, sondern können gemütlich auf den Bahnhöfen frieren! Da es aber immer noch Schwarzseher, Nörgler und Pessimisten da draußen gibt, muss ein S‑Bahn-Retter her! Wer könnte dieser Aufgabe gewachsen sein?
die haben die preise erhöht?
Die Preise mussten steigen. Das nennt sich Markwirtschaft. Wenn das Öl knapp wird, dann steigen auch die Preise. Nun sind halt die S‑Bahnen knapp.
@Klaus Baum
ja, haben sie. Ganz schön dreist, oder?
Ab gestern werden nun ganze Streckenabschnitte von der S‑Bahn nicht mehr bedient. Die jahrelange Sparwut bei Wartungen und Instandhaltungen bei der Tochtergesellschaft der Bahn AG hat nun krasse Folgen: hunderte Züge fallen aus!
Hier und hier sind weitere Informationen.
Was Sie — da unten — nicht noch alles gerettet haben möchten!?! Beweisen Sie uns — hier oben — doch erst einmal die Systemrelevanz der S‑Bahn, Sie Nichts!
Soweit ich weiß, gibt es eine EU-Regelung, die Verspätungen im Zugverkehr behandelt. Was spricht dagegen, wenn die Berliner grundsätzlich für jeden Zug, der zu spät kommt, einen entsprechende Forderung stellen?
In Europa haben wir nun mal auch Winter, darauf hat sich die Bahn einzustellen.
Der einzige Weg, die Bahn zu zwingen, sich mehr um ihre Kunden als um ihren Börsengang zu kümmern, liegt darin, die Kosten zu erhöhen, z.B. durch berechtigte Schadensersatzforderungen.
Die Berliner S‑Bahn zeigt uns allen auch sehr deutlich, was auf uns zukommt, wenn die Bahn privatisiert werden sollte.
Also irgendwie habe ich den Eindruck bei all den Schreckensschilderungen über Bahn, S‑Bahn, Bus‑, Straßen- und U‑Bahnverkehr, daß NRW genauer das VRR Gebiet eine Insel der Glückseeligen sein muss.
Hier fährts sich zwar auch mal mit Verspätungen aber das ist alles irgendwie im Rahmen und viele Anbindungen reichen bis tief in die Nacht, und dann übernimmt ein Nachtlinienverkehr. Das alles kostet zwar schon etwas, gerade wenn man weiter weg muss aber so ab 50 Euro fährt man innerhalb einer Stadt und am WE sogar grenzenlos im VRR.
Es gibt eigentlich keine Stadt kein Stadtteil keine Ortschaft im VRR, welche ich nicht in zwei Stunden bis in den letzten Winkel vom letzten Winkel aus erreichen könnte.
Gut mit Buslinien wirds schon mal hart, aber wer fährt schon Buslinien wenns Stadtlinienanbindungen in Form von S Bahn und City Express Buslinien sowie Regionalbahnanbindungen gibt?
Vielleicht sollte Berlin einfach sein Netz an den VRR günstig verscherbeln und der kümmert sich dan darum, das alles funktioniert? Oder hier geben die Städte insgesamt einfach etwas mehr für ihren ÖPNV aus. Keine Ahnung, jedoch kann ich nicht klagen, ausser über 0815 Verspätungen, die selbst beim besten kostenorientierten Betrieb vorkommen können.
Vielleicht fahr ich auch zu wenig?
Ich denke der VRR ist eine Anstalt öffentlichen Rechts (wikipedia) und wie ich vermute nur für die Ausschreibung der der einzelnen Verkehrsnetze zuständig.
Die S‑Bahn GmbH ist ein Tochterunternehmen der DB und vermutlich vom VBB (http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsverbund_Berlin-Brandenburg#Mitgliedsunternehmen.5B11.5D) mit dem Betrieb des S‑Bahnnetztes beauftragt.
Dagegen wird z.B. das U‑Bahnnetz in Berlin von der BVG betrieben (http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Verkehrsbetriebe). Dieses funktioniert (noch?) recht ordentlich. Die BVG ist komplett im Besitz des Landes. Das ist zwar auch keine Garantie für einen ordentlichen Betrieb, aber ein Zusammenhang drängt sich schon ein wenig auf.
@gerhardq:
Wenn man bei den Regionalexpressen im Vrr nur mal die Toiletten benutzen könnte...
So ab mittags sind die randvoll bis obenhin zugeschissen und daran ändert sich im Laufe des Tages nicht mehr viel. Ich hab da schon Leute an die verschlossene Toilettentür pinkeln sehen.
Nicht schneller ankommen, sondern entspannter! Entspannungstechniken und Blasentraining sind unerlässlich.