Knapp 1,4 Millionen Menschen in Deutschland beziehen Arbeitslosengeld II, obwohl sie nicht erwerbslos sind. Davon sind knapp 500.000 Vollzeit beschäftigt. Die sog. »Aufstocker« können von ihrem Gehalt nicht leben und sind deshalb auf zusätzliche Leistungen vom Amt angewiesen. Besonders betroffen sind Beschäftigte in der Leiharbeitsbranche, im Gast- und Verkehrsgewerbe sowie bei den Reinigungsdiensten. Seit es Hartz4 als Zuzahlung gibt, haben Lohndumping und der Niedriglohnsektor in Deutschland massiv zugenommen. Arbeitgeber, Firmen und Unternehmen zahlen Niedrigstlöhne in dem Wissen, dass sich der Lohnarbeiter den Rest zum (Über-)Leben beim Amt holt oder »schwarz arbeitet«. Der Begriff Arbeitslosengeld II ist demnach irreführend. Lohndumping-und-Schwarzarbeit-Förderungsgeld müsste es heißen.
Und die »Künstler?«
Schauspieler, Musiker, Maler etc...werden in keiner Statistik geführt.
Werden auch nie erwähnt.
So, als wenn sie nicht existieren würden.
Die Kunst wird in Deutschland immer als Randexistenz begriffen. Soll unterhalten, aber bitteschön sonst das Maul halten. 85% Prozent aller Schauspieler z.B. verdienen weniger als 20000 Euro brutto im Jahr trotz Studiums, Fortbildungen etc.
ALG 1 erreicht man niemals, also bleibt der Gang ins Jobcenter. Die Damen und Herren dort begreifen langsam, dass es sich um richtige Berufe handelt und nicht um Hobbies.
Sehr guter Blog übrigens. Weiter so!
Tja. Unsere Helden von der SPD (und den Grünen) gehörten eigentlich dreimal täglich geteert, gefedert und durchs Dorf getrieben für diese ihre Glanzleistung.
Und weil sie bis heute darauf beharren, das Richtige getan zu haben, gleich noch ein viertes, fünftes und sechstes Mal.
Einstweilen würde es auch schon reichen, diese Arbeitnehmerverräter, Karriereopportunisten und Kapitalistenknechte nicht mehr zu wählen.
Mein letzter Wirtschaftslehrelehrer (ich sage bewusst NICHT Wirtschaftslehrer!) meinte ja, dass Deutschland die Krise nur deshalb so gut »überstanden« (sic!) habe, da wir hier ja Hartz IV hätten und die anderen halt nicht.
Den Satz lasse ich mal so wirken.
»so gut »überstanden««
Was ist gut? Eine ähnliche Diskussion hatte ich letzte Woche mit einer Griechin, welche in Großbritannien arbeitet. Sie meint, dass Deutschland wirtschaftlich stark sei und gut dasteht. Was ist stark? habe ich sie gefragt. Genau das konnte sie nicht beantworten. Sicherlich ist Deutschland das Gläubigerland Nummer 1 in der EU. Aber was haben die Deutschen davon? Die deutschen Konzerne werden gerettet und können billig Unternehmen in den Krisenländern kaufen. Der deutsche Arbeitnehmer wurde vorher mit Hartz 4 belohnt und jetzt mit der Rettung seiner systemrelevanten (wie ich dieses Wort hasse) Großunternehmen (allen voran die Banken). Was daran stark sein soll weiß ich nicht.
@chriwi: »Die deutschen Konzerne werden gerettet...« — aber nicht mehr lange. Die kleinen grünen vom Mars haben dem Josef, also der schweizer Hilfskraft, zu verstehen gegeben das sie keinen Kredit bei ihm aufnehmen werden... :mrgreen:
Lohndumping ist heute Unternehmersport, »wer hat die dümmste und billigsten Arbeiter«
Traurig aber wahr, dabei habe ich erst vor kurzem von Herrn Wissing(FDP) gehört, »die deutsche Durchschnittsfamilie habe mon. 3200EUR«
ich frage mich nur wo?
ein Artikel in unserem Blog »gegen deutsche Inkompetenz und Gier«
Strafen für Arbeitgeber die
Niedriglöhner (Zeitarbeiter, Fremdarbeiter etc…) einstellen,
einzigst um so wenig Lohn als möglich zahlen zu müssen,?
pro Arbeiter und Monat von 1800EUR in Arbeitsamtskassen +5000EUR Strafe
Mindestlohn 10,75EUR-NETTO Bundesweit gleich,
denn das leben im Osten ist definitiv teurer.
bei nicht Einhaltung pro Arbeiter und Monat 1800EUR in Arbeitsamtskassen +5000EUR Strafe
Strafen für Lohndumping, 20000EUR Strafe
Wir,
faulen, blöden, uns auf dem (tollen)Sozialteppich ausruhenden und nur saufenden Sozialschmarotzer
würden dann in absehbarer Zeit sehr schnell wieder in Lohn und Brot stehen!
damit wären derartige Querelen dann auch gleich vom Tisch und diese superschlauen Regierenden könnten sich um Belange
im Eigenen Land kümmern!
Man spürt, dass über die Jahre die Luft immer dünner wird. Aus Arbeitsverhältnissen wird eine Beschäftigung bei welcher die Entlohnung zweitrangig ist. Dank der Medienbeeinflussung wird erwartet, dass ein Arbeitnehmer für sich selbst unwirtschaftlich agiert. Besondere Schuld liegt bei den Arbeitsämtern und Jobcentern welche unter Sanktionsandrohungen solche Beschäftigungen »vermitteln« ( zuweisen wäre der richtige Begriff)