In diffuse Angst treiben

Der BILD-Leser soll sich nicht fürchten. Furcht kennt ihre Gründe, man kann sie beschreiben, begreifen, sich wehren, sich schützen. Sie fordert geradezu Aktivität — in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft, in der Politik. Deshalb soll der BILD-Leser nicht Furcht, sondern Angst haben, soll in einen rational nicht mehr faßbaren Zustand wehrlosen Zitterns versetzt werden: überall drohen Gefahren, unvorhersehbar, bis das Schicksal zuschlägt.

- Günter Wallraff, Der Aufmacher, Kiepenheuer und Witsch Verlag 1977, Seite 64

Anmerkung: Wer Angst hat, ist leichter zu manipulieren, zu beeinflussen und konsumiert mehr. Wer Angst hat, bleibt passiv und unmündig. Angst ist kein Mittel der Aufklärung, sondern der Kontrolle. Soll BILD die Massen kontrollieren?

2 Gedanken zu “In diffuse Angst treiben

  1. Und wer steht hinter BILD? Laut Andreas von Bülow „Im Namen des Staates“ die gute alte C*I*A, siehe Anmerkung 873: „Der Pike-Report“ (Wikipedia.com: “Otis G. Pike was a member of the House Armed Services Committee and headed the Congressional Special Select Committee on Intelligence, the House version of the Senate Committee on Intelligence headed by Senator Frank Church. The House of Representatives voted 246–124 to direct that the Pike report not be released if not certified by the President not to contain classified information. However, the report was published by the Village Voice…“) »erwähnt bei der Aufzählung der C*I*A‑Gelder zur Verbreitung von Propaganda an Medien in aller Welt ein europäisches Verlagshaus als den größten Geldempfänger, der seit 1951 gefördert werde. ... Ken Lawrence: The Real Task of the C*I*A Remains Covert Action, CAIB 35, S.6, nennt Axel Springer als den rechtslastigen Pressemagnaten in Westdeutschland, der zum Start seines Unternehmens in den fünfziger Jahren rund 7 Mio Dollar aus geheimen Fonds der C*I*A erhalten habe...«
    Nun, da „der IWAN“ kaum noch als Leserschreck taugt, müssen die Taliban einspringen, die wer wohl? Na, ratet mal, jawoll, ganz recht, die C*I*A ausgebildet hat, um den Russen dadurch deren eigenes Vietnam zu bereiten...

  2. @Saby. Ich hoffe ich trete dir jetzt nicht auf die Füße, aber ich denke wir sollten langsam Abstand von diesen Kettenhierarchien nehmen, an deren Ende dann die finstere CIA steht. Das hat immer was von Verschwörungstheorie an sich.
    Die CIA hat hier lediglich eine Interessensdeckung mit Friedelchen Springer aufgetan, welche sie natürlich nutzt. Der Springerverlag ist christlich konservativ, damit schwer CDU und auch Amerikalastig orientiert, und pflegt zudem eine ausgesprochen große neoliberale Schnittmenge mit den Bertelsmännern, welche sich gesellschaftspolitisch auf rot-grün-gelb ausgerichtet haben, aber z.B. aus umweltschutzorientierten Geschäftsfeldern Schwierigkeiten mit der FDP-nahen Friedrich Naumann-Stiftung, als auch der CDU-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung haben. Was sie nicht daran hindert mit Springers Erben gemeinsame Sache zu machen.

    Dies nur, um darzustellen, das es sich hier um ein verteiltes, und sehr marktwirtschaftlich orientiertes Umfeld handelt, bei welchem Friede Springer und Liz Mohn glauben sie hätten das Ei des Kolumbus für das Wohl der Welt genauso gefressen wie die CIA. Hinter der Bild steckt nicht das CIA. Das klopft genauso höflich an, wie alle anderen auch. Und 7Mio. sind Portokasse für den Springer-Verlag. Briefmarken, die man zusätzlich einnimmt, weil es ins eigene Schema passt. Der Jahresumsatz von Springer liegt bei fast 3Mrd. Euro.

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