Die Abgeordnete der Linken, Sahra Wagenknecht, weist in ihrer ersten Rede im Bundestag daraufhin, dass ein »weiter so« der neoliberalen Politik von Schwarz-Gelb, zielgerade in den Abgrund führt. »Was wir brauchen ist eine andere Wirtschaftsordnung«, sagt Wagenknecht.
Beeindruckend. Gewohnt selbtsicher, couragiert, klar und unmissverständlich. Ebenfalls perfekt einstudierte Gestik und Betonung. An dem Ding hat sie sicher die halbe Nacht dran gesessen. Sieht man ihr auch an, denke ich. Äußerst gelungener Einstieg, aber das sollten Nebensächlichkeiten sein. Das mit den Tanzbären ist Klasse.
Also mich überzeugt sie, — schon wegen der im Moment auch nötigen Kompromisslosigkeit.
Für mich gehört Sahra Wagenknecht seit langem zu jenen PolitikerInnen die innerhalb der Linken eine wichtige Rolle spielen sollten. Wäre es anmaßend zu behaupten sie verkörpere die Reinkarnation der von mir hochverehrten Rosa Luxemburg?
Dadurch dass man ihr ein Techtelmechtel mit Oskar Lafontaine angedichtet hat, sollte ihre Reputation auf lange Sicht beschädigt werden und wäre wohl beinahe auch gelungen.
Es bleibt abzuwarten wie ihre Rolle in naher Zukunft bei den Vorstandswahlen auf dem Parteitag der Linken definiert wird.
Vor allem durch diese jungen couragierten Politiker wird die Linken nach oben geführt. Leider muss Lafontaine durch sein Krebsleiden, den Parteivorsitz abgeben, jedoch können auch dadurch junge Politiker eine Chance erhalten. Dass sie ein Techtelmechtel mit Lafontaine hatte, ist sicher schlichtweg aus der Luft gegriffen. Ich bin gespannt, wer Lafontaines Nachfolger wird.