Die aktuelle Berichterstattung zum Thema Schweinegrippe ist ein guter Anlass über die tatsächliche Gefahr von Pandemien nachzudenken. Auffällig ist, dass das Thema Pandemien seit einigen Jahren in den Medien immer wieder präsent ist. Während der Begriff vor gut 10 Jahren vermutlich nur Leuten vom Fach geläufig war, ist heute jeder damit vertraut. Ist die Gefahr einer weltweiten Verbreitung tatsächlich höher als noch vor 20 Jahren oder ist nur die Berichterstattung eine Andere?

todesglupsch sagt:
Das ist vermutlich das Thema bei dem wir als Laie mit am wenigsten Möglichkeiten haben zu beurteilen, wie hoch die Gefahr tatsächlich ist und wie sinnvoll welche Maßnahmen sind. Auffällig ist nur das ein vermeintlicher Erreger hervorragend geeignet ist, um alle Möglichen Maßnahmen zu legitimieren. Ich erinnere mich noch an die Verkehrseinschränkungen aufgrund von SARS.

Auffällig ist außerdem das die besonders bedrohlichen Krankheiten, scheinbar immer von Nutztieren zu kommen scheinen (Schweine- und Vogelgrippe, BSE), ob da die industrielle Viehzucht vielleicht nicht ganz unschuldig ist? Die Folgen spüren vor allem die betroffenen Tiere am eigenen Leib und vielleicht noch die wirtschafltich direkt betroffenen Agrarbetriebe, aber wir Konsumenten kriegen das nur indirekt zu spüren, denn der Konsument soll ja nicht verunsichert werden.

Die Hysterie legt sich früher oder später meist wieder und niemand weiß, ob nun die Maßnahmen die getroffen wurden die Welt »gerettet« haben oder ob einfach nur das mediale Interesse zurückgegangen ist und wir vielleicht in 30 Jahren erfahren, das wir doch mit dem Rindfleisch etwas sparsamer hätten sein sollen.

epikur sagt:
Meiner Meinung nach, wird die Berichterstattung über die Schweinegrippe sehr übertrieben. Manche fühlen sich wohl an irgendwelche schlechten »Hollywood-Katastrophen-Viren-Filme« wie z.B. »Outbreak« (da war es der Ebola-Virus) erinnert. Die Pharmaindustrie dürfte sich »freuen« — sie verdient ja häufig mit dem Leid anderer ihr Geld. Vielleicht sind Atem-Schutzmasken auch bald der Verkaufsschlager?

Sicher sollte man eine weltweite Pandemie nicht unterschätzen. Die Tatsache, dass es außerhalb von Mexiko jedoch noch keinen Todesfall gegeben hat (mit Ausnahme des 23 monate alten Kleinkinds in den USA) und dass Mexiko seine veröffentlichten Zahlen der Todesfälle im nachhinein drastisch nach unten geschraubt hat, stimmt allerdings positiv. Auch wenn das in der Panikmache der schlagzeilengeilen Journaille natürlich untergegangen ist. Woran die Menschen, vor allem in Deutschland, wirklich sterben sind Auto- und Verkehrsunfälle. Dagegen sollte die Bundesregierung etwas unternehmen. Stattdessen gibt es die Abwrackprämie, um die Interessen der Autolobby zu bedienen. Für mich offenbart sich bei dem Thema »Schweinegrippe« vor allem wieder eine typisch deutsche Eigenart: Verlogenheit.

jtheripper sagt:
Nächstes Jahr kann dann mal die Fischgrippe kommen, da gibt es ja inzwischen  genug Aufzucht. Und wenn endlich mal ordentlich Gen-Gemüse bepflanzt wurde, können da vielleicht auch mal ein paar netten Viren vor sich hin mutieren. Auf jeden Fall hat man dann eine gute Ausrede um mal Zuhause zu bleiben, vielleicht zieht die Pandemie dann an einem vorbei.