Sie haben in Gruppeninterviews das Thema »Schön sein« ausgelotet. Was war für Sie die überraschendste Erkenntnis?
Es war die Hartnäckigkeit mit der fast alle — es waren fast 200 Leute, die in Gruppen diskutiert haben — darauf beharrt haben, dass sie sich für sich selber schön machen. Es war belastend für sie zu erkennen, das stimmt nicht, ich mache mich für andere schön. Das war fast eine Bankrotterklärung. Man will sich nicht als fremdgesteuert sehen. Dabei hat man die herrschenden Standards dermaßen verinnerlicht. Letztendlich ist es eine Banalität: Wir machen uns für andere schön. Sich schön machen ist eine soziale Inszenierung.
- Nina Degele, Professorin für Soziologie im Interview mit der TAZ
Oh Mann, was bin ich froh, dass ich so ein haesslicher, alter Sack bin!
:D
Pingback: ZG Blog» Blogarchiv » Schönheitswahn
Ich empfehle zu diesem Thema: Jürgen von Manger, »Schönheit ist machbar«, unter dem Titel >Chorvereinigung Lyra 07<.
Schönheit ist heilbar, muss es richtig heißen. Und wer jetzt nicht schön ist, hat ohnehin mit Zitronen gehandelt.