Nachdem Jerry Bruckheimer mit Kinofilmen ordentlich Geld verdient hat, macht er es nun auch schon länger mit TV-Serien. Dazu zählen die CSI-Varianten (Las Vegas, New York und Miami), Without a Trace, Colde Case, E‑Ring, usw. Nicht zu verwechseln mit Navy CIS, die von Donald Bellisario ist und als Nachfolgeserie von J.A.G. gilt. Auch nicht zu verwechseln mit Criminal Minds, die von einem gewissen Jeff Davis ist, der aber sonst noch nichts in der Richtung gemacht hat. Und rein gar nichts hat die Serie Criminal Intent mit all den anderen zu tun. Die wurde von Dick Wolf erschaffen, der wie Bruckheimer diverse Varianten von Law&Order verkauft.
Warum ich die alle aufzähle? Nun diese Serien kann man getrost einfach mal abschalten. (Außer vielleicht Criminal Intent, die als One-Man-Show für Vincent D’Onofrio durchaus unterhaltsam war/ist.)
Aber wie alle drei CSI-Serien so erfolgreich sind, kann ich nicht wirklich verstehen. Die Serien sind komplett gleich konzeptioniert. Was bei dem Las Vegas noch halbwegs funktionierte, wirkt bei den anderen Beiden einfach nur schlecht produziert. Sie setzten alle auf einen starken Hauptdarsteller, aber hier kann nur William Petersen (CSI — Gil Grissom) überzeugen. So gut David Caruso in NYPD Blue war (zumindest in meiner Erinnerung), so schlecht ist er nun in Miami. Von Gary Sinise hatte ich mehr erwartet. Auf die erste CSI: New Yorck-Folge hatte ich sogar gewartet, da es hieß, dass die Serie um einiges dunkler werden sollte. Aber die ersten Minuten hatten mich extrem gelangweilt, so dass ich es nicht bis zum Ende geschafft hatte.
Der Grund für meine Langeweile bei diesen Serien liegt auch im Konzept begraben. In den 40 Minuten werden meist zwei Geschichten erzählt, eine A- und eine B‑Story. Die Geschichte der B‑Story hat meist gar keine Zeit wirklich fesselnd zu sein und der Mainplot wird dann noch von den »Baywatch-Shots« unterbrochen (Ich weiß nicht wie die wirklich genannt werden, aber bei Baywatch ist es mir damals als erstes aufgefallen). Hier kann sich der Zuschauer erstmal von den nicht-spannenden Szenen erholen und sieht mit ein wenig Musik untermalt aufwendige Laborarbeiten (also Reagenzglas in Zentrifuge stellen, Computer einschalten und auf Ausdruck warten). Da bleibt für Charakterentwicklung oder einer 180°-Wendung in der Geschichte keine Zeit (Genaugenommen gibt es die natürlich schon, aber »Jonny deine Spielsucht behindert deinen Job« und »die Mörderin war doch nicht seine Ehefrau, sondern seine Hündin« sind ja wohl ein schlechter Witz). Danke, aber dafür habe ich dann keine Zeit und schaue lieber Serien die es wirklich verdient haben, wie z.B. »Lie to me«. Dazu irgendwann sicher mal mehr.
Da kann ich nur zustimmen, — aber für Criminal Intent muss auch ich eine Fahne schwenken. Allerdings nur die ersten Folgen. Der sagenhafte Vincent D‑Onofrio bekant als Darsteller Orson Wells brilliert hier einfach auf atemberaubende Weise. (Ok, ich geb’s ja zu, — ich schau nicht nur StarTrek ;-)
Ausserdem der erste Schauspieler der für eine Rolle zunimmt, statt abzunehmen.
(Muss ja mal am Rande erwähnt werden :-))
(Übrigens, — das mit dem Kommentar bearbeiten klappt prima, aber ihr habt kein Smilie für extra fröhliches Lachen.)
LOL! Auf den Punkt gebracht.
Vincent D’Onofrios One-Man-Show abzuschalten kommt für mich allerdings keinesfalls in Frage — Bobby Goren ist einfach zu genial und dank seines unschlagbaren Darstellers auch in der x‑ten Wiederholung sehenswert...
Ich habe noch eine passende Grafik gefunden.
Mainplot wird dann noch von den »Baywatch-Shots« unterbrochen (Ich weiß nicht wie die wirklich genannt werden
»a filmmaking technique which uses rapid editing, special effects and music to present compressed narrative information«
http://en.wikipedia.org/wiki/Montage_(filmmaking)
Thanks for the info.
In case of Baywatch (or in my opinion in CSI too), the compression is a very lossy one^^