Eines Morgens geh ich auf die Straße, da seh ich, wie ein Bus ihn überfährt:
Einen kleinen Engel mit Kapuze, auf seiner Jacke steht, ich liebe Milch.
Ich renne auf die Straße und ich frag ihn: »Kleiner Engel, was ist dir passiert?«
Er öffnet seine Augen, doch er sagt nichts, dann weint er, denn ihm tun die Flügel weh.
Ich nehme seine Hand und helf ihm aufstehn. Er humpelt und er fällt fast wieder hin.
Ich halt ihn fest und frag: »Wo willst du hingehen?« Er schaut mich ratlos an: »Ich weiß es nicht.«
»Du kannst zu mir nach Hause, wenn du möchtest«, biete ich an und er sagt dankbar: »Gut.«
Ich helf ihm vorsichtig auf meinen Rücksitz, dann sag ich: »Halt dich fest.« und wir fahren los.
Zu Hause setzt ich ihn erstmal auf's Sofa und schau mir die zerrupften Flügel an.
»Es sieht so aus, als wäre nichts gebrochen, ich hol dir einen Eisbeutel zum Kühlen.«
Er lächelt und sagt: »Hey, du bist ein Engel.« Ich lache. »Nein, der Engel, der bist du.«
Es gibt nicht nur Engel mit Flügeln,
die meisten erkennst du nicht mal.
Vielleicht bist ja du auch ein Engel,
für andre, du hast es nur nicht gewusst.